@XoxxoMan wird sehen. Imo ist es keineswegs so, dass der Mensch sich ständig mit der derzeitigen Geschwindigkeit weiterentwickelt. Er erschließt derzeit alles, was in seiner armeslänge liegt. Wenn er das alles erschlossen hat, sagen wir mal irgendwann in 50-500 Jahren, dann wird es nur noch sehr, sehr langsam weitergehen. Und an diesem Punkt ist interstellares Reisen immer noch Zukunftsmusik - da bin ich mir sicher. Wir wissen ja derzeit noch nicht einmal in der Theorie, wie man so etwas bewerkstelligen könnte.
Meiner Meinung nach haben wir ohnehin erst einmal im 21. Jahrhundert mehrere Hürden zu überwinden, die uns an den Abgrund führen können. Neben Klimaerwärmung gibt es dann noch die Rohstoffknappheit. Öl hält noch 30 Jahre, Uran noch 50, Eisen und Kupfer vielleicht noch 100 Jahren, Kohle noch 150 Jahre. Was kommt danach? Alles in perfekten Kreisläufen zu recyclen, so dass nichts von diesen Materialien verloren geht, ist wohl nicht möglich. Die Rohstoffknappheit kann ganz schnell zu einem Abfall des technologischen Fortschritts führen. Sie muss nicht, aber es ist keineswegs sicher, dass der Mensch alle der zahlreichen Hürden nimmt, die allein die kommenden 100 Jahre für ihn bereit halten.
Was wären das für Aliens, die hier bei uns vorbeischauen könnten. Müssten sie nicht viele dem Menschen ähnliche Eigenschaften aufweisen? Zumindest Konkurrenzdenken und Fortschrittswillen sollten sie besitzen. Zudem muss es ein Kollektiv aus Millionen von Individuen sein, die eine begrenzte Lebensspanne haben, damit sie sich über Selektion weiterentwickeln können. Auch physiologisch müssen sie zumindest Greifwerkzeuge besitzen, damit sie komplexe Arbeiten verrichten können. Ich glaube, dass, wenn es da draußen wirklich Zivilisationen geben sollte, die dazu in der Lage sind, sich zwischen den Sternen zu bewegen, dann müssten sie dem Menschen zumindest relativ ähnlich sein und sähen sich damit mit ähnlichen Problemen konfrontiert, wie wir. Dass zwischen uns zum jetztigen Zeitpunkt und der Menschheit als raumfahrender Zivilisation noch etliche Hürden liegen, die wir wahrscheinlich nie alle meistern können, zeigt doch eigentlich, dass es unheimlich unwahrscheinlich ist, dass es eine so perfekte und langfristig stabile Lebensumgebung, wie die Erde gibt, auf der Leben entsteht, dass sich beständig fortentwickelt und das alle Hürden meistert, die sich zum technologischen Durchbruch bis zu dem Zeitpunkt in den Weg stellen, an dem interstellares Reisen möglich wird.
Klar ist es statistisch nicht unwahrscheinlich, dass es da draußen weiteres Leben gibt, aber zwischen einfachem Leben und zwischen den Sternen hin und herdüsen liegen eine Menge Widerstände, die bei einem Nichtdurchbrechen ebendieser zur Ausrottung der Zivilisation führen können oder sie zumindest nachhaltig zurückwerfen können.
Oh man, meine Posts werden länger. ^^