"Sag mal, hast du hier irgendwo Alkohol?"
fragte ich den doc
"Nichts trinkbares, und ich halte es auch nicht für angebracht sich jetzt vollaufen zu lassen", meinte er mit einem ärgerlichen Gesichtsausdruck.
"Ich könnte mir ehrlich gesagt keinen besseren Zeitpunkt vorstellen, wer weiss ob ich nochmal die Gelegenheit bekomme, aber egal.
Ich hab nicht vor mich zu besaufen, ich will ein Feuerwerk veranstalten."
"Spinnst du? Du würdest uns mitgrillen!"
"Hier ist alles aus Beton, uns würde nichts passieren.
Und da oben ist ein Lüftungsschacht, der Rauch dürfte auch recht schnell abziehen."
"Woher willst du wissen ob der Schacht nicht blockiert ist?" fragte Jeff
Guter Einwand. Ich ging zum Schacht und hielt eine Hand davor.
die Luft strich über meine Hand.
"Der ist offen, es zieht" verkündete ich
"In Ordnung, da hinten die Flasche ist Methyl-Alkohol" meinte der Doc.
"Gut. haben wir Mehl, oder Kohlestaub oder irgendetwas in der Art?"
"In dem Schrank dahinten in der Kochnische ist eine Packung Kakao, aber sei vorsichtig, oder du sprengst uns alle"
"Keine Sorge, ich kenn mich aus. Wegen sowas bin ich im Knast gelandet. Ich wünschte nur, wir hätten ne Gasflasche"
"Tut mir Leid, haben wir nicht" meinte der Doc bestimmt.
"Schade. Sagt mir Bescheid wenn wir abziehen."
Ich nahm die Methylflasche in die Hand, riss einen Streifen vom Hemd der toten Frau, die immer noch mitten im Raum lag und steckte ihn in den Flaschenhals.
Es würde etwas dauern, bis der Alkohol in dem Lumpen hochsteigen würde und es damit überhaupt erst möglich machte, ihn vernünftig zu entzünden.
Ein beliebter Anfängerfehler beim Bau von Molotovcocktails war es, den Stoffstreifen einfach reinzustecken, anzuzünden und das Ding zu werfen.
In der Hälfte der Fälle erlosch der Streifen noch wärend dem Flug, so das man genausogut mit leeren Flaschen werfen konnte.
Wenn man es eilig hatte, tunkte man den Streifen erst beidseitig ein, aber seit ich dabei mal was von dem Zeug auf den Arm bekommen hatte und mir diese dekorativen Brandnarben besorgt hatte, war ich lieber etwas vorsichtiger.
Dann ging ich zur Kochnische und holte den Kakao.
"Ok. wir können los" meinte der Doc.
Ich kletterte leise auf die Barrikade und sah in den Flur.
Inzwischen war der Flur mit mindestens dreissig Ghulen gefüllt, die aber im moment nur recht ratlos umherschlurften.
Ich vermutete, das sie den Schreien hierher gefolgt waren, nur um eine Wand aus Holz zu finden, mit der sie aber nichts rechtes anfangen konnten, ohne zu wissen, wo denn der appetitliche Schreihals abgeblieben war.
Ich ging zurück, nahm Cocktail und Kakaotüte und schlich mich wieder zur Barrikade, enzündete den Stofffetzen und warf die Flasche über die Barrikade.
Als ich das Klirren von Glas und das WOFF des sich entzündenden Alkohols hörte, kletterte ich nach oben und schmiss mit voller Wucht die Tüte mit Kakao gegen die Wand.
Die Staubexplosion schleuderte mich von der Barrikade, und einen Teil derselben auf mich.
"In Ordnung, nichts wie raus" brüllte ich, um das Klingeln in meinen Ohren zu übertönen.
Wir liefen aus dem Zimmer, in einen Flur voller brennender Leichen und beinahe-Leichen.
"Passt auf, einige von denen leben noch" mahnte der Doc.
Wir stiegen über die sich zum Teil noch windenden Toten, in Richtung ausgang
@Mr.Dextar@Nichtmensch