@eis..bär O.O Mach davon mal ein Foto, bitte. Das klingt ja sehr interessant.
Lammbraten
Ich hab immer gern ein tiefgefrorenes Lamm-Vorderviertel dafür genommen, aber wenn man es wie ich im Römertopf zubereiten will, braucht man ein Küchenbeil o.ä., falls es nicht reinpasst. Mit dem Beil dann die Rippen durchtrennenm, so dass man sie unter falten kann.
Mit Lammkeule oder -haxen geht dieses Rezept auch gut.
(Ich ziehe Fleisch mit Knochen immer vor, weil es saftiger und zarter bleibt als ohne Knochen.)
Marinade:
1 Zwiebel
Knoblauchzehen, nach Belieben, ich nehme 4 oder 5
frische Kräuter, jeweils mehrere Zweige: Rosmarin, Thymian, etwas weniger Salbei
Pfeffer
Salz
- alle diese Zutaten in einen Mixer geben und
Olivenöl draufgießen (auf die Zutaten, nicht auf den Mixer), zu einer Marinade pürieren.
Nicht zu geizig mit dem Salz; alles, was Ihr ans Fleisch tun wollt, um es zu würzen, ist in der Marinade.
Das Fleisch damit einreiben und möglichst über Nacht darin ziehen lassen. (Am besten in einem Topf, in dem Ihr dann morgen die Soße zubereiten werdet.)
Zugaben beim Garen:
Ein Suppengrün (Stück Sellerieknolle, Stück Porree, 1 Möhre, wirklich nur eine), eine rote Paprikaschote, nach Belieben noch eine Zwiebel oder Lauchzwiebeln grob schneiden, in den gewässerten Römertopf geben, das marinierte Fleisch drauflegen.
Ihr könnt die restliche Marinade, die noch im Topf ist, entweder dort lassen - sie wird später mit zur Soße verarbeitet - oder mit in den Römertopf geben.
Römertopf in den kalten Ofen stellen und dann 200°C einstellen. Je nach Gewicht des Fleisches wird die Dauer berechnet, ich glaube, man rechnet eine halbe Stunde zum Aufheizen und dann eine Stunde pro Kg Fleisch, man möge mich korrigieren, falls das nicht stimmt.
Die Gefahr, dass es trocken und zäh wird, ist im Römi sehr gering, also ein bisschen länger macht auch nix.
Also, gehen wir mal von 1,5 Stunden Garzeit aus, oder von 2.
In der Zwischenzeit Beilagen zubereiten.
Ich finde Brokkoli oder Champignons toll, aber noch toller sind grüne
Bohnen im Speckmantel.
Also, die grünen Bohnen putzen (Enden kurz abschneiden, Bohnen waschen) und dann für 2 min in kochendem, gesalzenem Wasser blanchieren, abgießen, abkühlen lassen.
In Frühstücksspeckscheiben Bohnenbündel einrollen, bei mir sind es immer so etwa 10 Bohnen, die in eine Scheibe eingerollt werden.
Man braucht keine Zahnstocher, um die Päckchen zu verschließen, die Speckscheiben haften ausreichend, wenn man sie beim Einrollen ein wenig zieht.
Sie werden dann in einer Pfanne gebraten.
Als weitere Beilage finde ich
Wildreis prima.
5 - 10 min vor Ablauf der Garzeit des Bratens die beiden Beilagen auf den Herd bringen, so dass sie eine Viertelstunde nach der angegebenen Garzeit fertig sein werden.
Wenn die oben angegebene Garzeit des Bratens abgelaufen ist, den Römi aus dem Ofen heben, auf gefalteten Handtüchern abstellen (er darf nicht auf kalten Untergrund gestellt werden, dann platzt er vielleicht), den Braten herausheben und auf einen Grillrost legen. Mit Blech darunter wieder in den Ofen schieben und noch 10 min unter dem Grill lassen, damit die Oberfläche ein bisschen knusprig wird. Nicht länger, sonst trocknet der Braten aus.
Alles, was nun noch im Römertopf ist, also Bratensaft und Suppengrün plus beigelegtes Gemüse, in den Topf mit den Marinaderesten gießen, alles pürieren* - tataaaa, beste Soße wo gibt! Muss nicht weiter gebunden werden, es sei denn, es ist Euch zu wenig und Ihr gebt noch Wasser, Brühe oder Fond dazu.
*Ich püriere im Mixer.
Sollte die Soße versalzen sein, weil Ihr da mal etwas zu "mutig" wart, dann gebt einfach einen schönen Schubs Sahne mit dazu. Das mildert die Salzigkeit sehr und veredelt die Soße noch.
;) Ist mir einmal passiert, aber es war tatsächlich nur die Soße zu salzig, das Fleisch nicht.
So, nun ist alles fertig, das Fleisch, die Soße, Reis dazu und Bohnen im Speckmantel.
:) PS: Wenn ich keinen Römertopf hätte und einen Bräter stattdessen benutzen würde, würde ich das Fleisch, um es vor dem austrocknen zu bewahren, vor dem Garen rundherum anbraten.