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Geschichten und Erzählungen

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Geschichten und Erzählungen

22.01.2009 um 21:36
@Aineas
ja es ist faszinierend, berauschend , wunderbar, unglaublich....und doch so greifbar...nicht unerreichbar fern...
Herausfinden, daß es Dinge gibt, die uns daran hindern wollen, Träume zu verwirklichen:
zu meinen sie seien ohnehin nicht zu erfüllen oder wenn es unerwartet, ganz unglaublich doch geschieht, was man so sehr erhoffte, dann kommt die Angst dir ins Gehege, mit unbekanntem, geheimnisvollen, nicht einschätzbaren Veränderungen....und man beginnt zu fürchten das Vertraute könne verschwinden....
aber ich fürchte mich nicht....ich will Wagnisse, ich will verrückt sein, will verändern, will Wunder.....
und ohne Zweifel , dass sie sich einst erfüllen , streck ich die Hand aus und greif nach meinen Träumen.


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Geschichten und Erzählungen

24.01.2009 um 17:23
Der Arme und der Reiche

Vor alten Zeiten, als der liebe Gott noch selber auf Erden unter den Menschen wandelte, trug es sich zu, dass er eines Abends müde war und ihn die Nacht überfiel, bevor er zu einer Herberge kommen konnte. Nun standen auf dem Wege vor ihm zwei Häuser einander gegenüber, das eine groß und schön, das andere klein und ärmlich anzusehen, und das große gehörte einem Reichen, das kleine einem armen Manne. Da dachte unser Herrgott: "Dem Reichen werde ich nicht beschwerlich fallen, bei ihm will ich übernachten." Der Reiche, als er an seine Tür klopfen hörte, machte das Fenster auf und fragte den Fremdling, was er suche. Der Herr antwortete: "Ich bitte um ein Nachtlager." Der Reiche guckte den Wandersmann vom Haupt bis zu den Füßen an, und weil der liebe Gott schlichte Kleider trug und nicht aussah wie einer, der viel Geld in der Tasche hat, schüttelte er mit dem Kopfe und sprach: "Ich kann Euch nicht aufnehmen, meine Kammern liegen voll Kräuter und Samen, und sollte ich einen jeden beherbergen, der an meine Tür klopft, so könnte ich selber den Bettelstab in die Hand nehmen. Sucht Euch anderswo ein Unterkommen." Schlug damit sein Fenster zu und ließ den lieben Gott stehen. Also kehrte ihm der liebe Gott den Rücken und ging hinüber zu dem kleinen Hause. Kaum hatte er angeklopft, so klinkte der Arme schon sein Türchen auf und bat den Wandersmann einzutreten. "Bleibt die Nacht über bei mir", sagte er, "es ist schon finster, und heute könnt Ihr doch nicht weiterkommen." Das gefiel dem lieben Gott, und er trat zu ihm ein. Die Frau des Armen reichte ihm die Hand, hieß ihn willkommen und sagte, er möchte sich's bequem machen und vorliebnehmen; sie hätten nicht viel, aber was es wäre, gäben sie von Herzen gern. Dann setzte sie Kartoffeln ans Feuer, und derweil sie kochten, melkte sie ihre Ziege, damit sie ein wenig Milch dazu hätten. Und als der Tisch gedeckt war, setzte sich der liebe Gott nieder und aß mit ihnen, und die schlichte Kost schmeckte ihm gut, denn es waren vergnügte Gesichter dabei. Nachdem sie gegessen hatten und Schlafenszeit war, rief die Frau heimlich ihren Mann und sprach: "Hör', lieber Mann, wir wollen uns heute nacht eine Streu machen, damit sich der arme Wanderer in unser Bett legen und ausruhen kann; er ist den ganzen Tag über gegangen, da wird einer müde."

"Von Herzen gern", antwortete er, "ich will's ihm anbieten", ging zu dem lieben Gott und bat ihn, wenn's ihm recht wäre, möchte er sich in ihr Bett legen und seine Glieder ordentlich ausruhen. Der liebe Gott wollte den beiden Alten ihr Lager nicht nehmen, aber sie ließen nicht ab, bis er es endlich tat und sich in ihr Bett legte; sich selbst aber machten sie eine Streu auf die Erde. Am andern Morgen standen sie vor Tag schon auf und kochten dem Gast ein Frühstück, so gut sie es hatten. Als nun die Sonne durchs Fensterlein schien und der liebe Gott aufgestanden war, aß er wieder mit ihnen und wollte dann seines Weges ziehen. Als er in der Tür stand, kehrte er sich um und sprach: "Weil ihr so mitleidig und fromm seid, so wünscht euch dreierlei, das will ich euch erfüllen." Da sagte der Arme: "Was soll ich mir sonst wünschen als die ewige Seligkeit und dass wir zwei, solange wir leben, gesund dabei bleiben und unser notdürftiges tägliches Brot haben; fürs dritte weiß ich mir nichts zu wünschen." Der liebe Gott sprach: "Willst du dir nicht ein neues Haus für das alte wünschen?" -"0 ja", sagte der Mann, "wenn ich das auch noch erhalten kann, so wär' mir's wohl lieb." Da erfüllte der Herr ihre Wünsche, gab ihnen nochmals seinen Segen und zog weiter.

Es war schon voller Tag, als der Reiche aufstand. Er legte sich ins Fenster und sah gegenüber ein neues, reinliches Haus mit roten Ziegeln, wo sonst eine alte Hütte gestanden hatte. Da machte er große Augen, rief seine Frau herbei und sprach: "Sag' mir, was ist geschehen? Gestern abend stand noch die alte, elende Hütte und heute steht da ein schönes, neues Haus. Lauf' hinüber und höre, wie das gekommen ist." Die Frau ging und fragte den Armen aus. Er erzählte ihr: "Gestern abend kam ein Wanderer, der suchte Nachtherberge' und heute morgen beim Abschied hat er uns drei Wünsche gewährt, die ewige Seligkeit' Gesundheit in diesem Leben und das notdürftige tägliche Brot dazu und zuletzt noch statt unserer alten Hütte ein schönes, neues Haus." Die Frau des Reichen lief eilig zurück und erzählte, wie alles gekommen war. Der Mann sprach: "Ich möchte mich zerreißen und zerschlagen, hätte ich das nur gewusst! Er ist zuvor hier gewesen und hat bei uns übernachten wollen, ich habe ihn aber abgewiesen." - "Eil' dich", sprach die Frau, "und setze dich auf dein Pferd, so kannst du den Mann noch einholen, und dann musst du dir auch drei Wünsche gewähren lassen."

Der Reiche befolgte den guten Rat, jagte mit seinem Pferde davon und holte den lieben Gott noch ein. Er redete fein und lieblich und bat, er möcht's nicht übel nehmen, dass er nicht gleich wäre eingelassen worden, er hätte den Schlüssel zur Haustür gesucht, derweil wäre er weggegangen; wenn er des Weges zurückkäme, müsste er bei ihm einkehren. "Ja", sprach der liebe Gott, "wenn ich einmal zurückkomme, will ich es tun." Da fragte der Reiche, ob er nicht auch drei Wünsche tun dürfte, wie sein Nachbar. Ja, sagte der liebe Gott, das dürfte er wohl; es wäre aber nicht gut für ihn und er sollte sich lieber nichts wünschen. Der Reiche meinte, er wollte sich schon etwas aussuchen, das zu seinem Glück gereiche, wenn er nur wüsste, dass es erfüllt würde. Sprach der liebe Gott: "Reit heim, und drei Wünsche, die du tust, die sollen in Erfüllung gehen."

Nun hatte der Reiche, was er verlangte, ritt heimwärts und fing an nachzusinnen, was er sich wünschen sollte. Wie er sich so bedachte und die Zügel fallen ließ, fing das Pferd an zu springen, so dass er immerfort in seinen Gedanken gestört wurde und sie gar nicht zusammenbringen konnte. Er klopfte ihm an den Hals und sagte: "Sei ruhig, Liese"; aber das Pferd machte aufs neue Männerchen. Da ward er zuletzt ärgerlich und rief ganz ungeduldig: "So wollt' ich, dass du den Hals zerbrächst!" Wie er das Wort ausgesprochen hatte, plumps' fiel er auf die Erde, und das Pferd lag tot da und regte sich nicht mehr; damit war der erste Wunsch erfüllt. Weil er aber von Natur geizig war, wollte er das Sattel zeug nicht im Stich lassen, schnitt's ab, hängte es auf seinen Rücken und musste nun zu Fuß gehen. "Du hast noch zwei Wünsche übrig", dachte er und tröstete sich damit. Wie er nun langsam durch den Sand dahinging und zu Mittag die Sonne heiß brannte, ward's ihm so warm und verdrießlich zumute: der Sattel drückte ihn auf den Rücken, auch war ihm noch immer nicht eingefallen, was er sich wünschen sollte. "Wenn ich mir auch alle Reiche und Schätze der Welt wünsche", sprach er zu sich selbst, "so fällt mir hernach noch allerlei ein, dieses und jenes, das weiß ich im voraus; ich will's aber so einrichten, dass mir gar nichts mehr zu wünschen übrigbleibt." Dann seufzte er und sprach: "Ja, wenn ich der bayrische Bauer wäre, der auch drei Wünsche frei hatte, der wusste sich zu helfen, der wünschte sieh zuerst recht viel Bier, und zweitens so viel Bier, als er trinken könnte und drittens noch ein Fass Bier dazu." Manchmal meinte er, jetzt hätte er's gefunden, aber hernach schien's ihm doch noch zu wenig. Da kam ihm so in die Gedanken, was es seine Frau jetzt gut hätte, die säße daheim in einer kühlen Stube und ließe sich's wohl schmecken. Das ärgerte ihn ordentlich, und ohne dass er's wusste, sprach er so hin: "Ich wollte, die säße daheim auf dem Sattel und könnte nicht herunter, statt dass ich ihn da auf meinem Rücken schleppe!" Und wie das letzte Wort aus seinem Munde kam, war der Sattel von seinem Rücken verschwunden, und er merkte, dass sein zweiter Wunsch auch in Erfüllung gegangen war. Da ward ihm erst recht heiß; er fing an zu laufen und wollte sich daheim ganz einsam in seine Kammer hinsetzen und auf etwas Großes für den letzten Wunsch sinnen. Wie er aber ankommt und die Stubentür aufmacht, Sitzt da seine Frau mittendrin auf dem Sattel und kann nicht herunter, jammert und schreit. Da sprach er: "Gib dich zufrieden, ich will dir alle Reichtümer der Welt herbeiwünschen, nur bleib' da sitzen!" Sie schalt ihn aber einen Schafskopf und sprach: "Was helfen mir alle Reichtümer der Welt, wenn ich auf dem Sattel sitze! Du hast mich darauf gewünscht, du musst mir auch wieder herunterhelfen." Er mochte wollen oder nicht, er musste den dritten Wunsch tun, dass sie vom Sattel ledig wäre und heruntersteigen könnte; und der Wunsch ward alsbald erfüllt. Also hatte er nichts davon als Ärger, Mühe, Scheltworte und ein verlorenes Pferd; die Armen aber lebten vergnügt, still und fromm bis an ihr seliges Ende.


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24.01.2009 um 19:52
Die goldene Schachtel


Es war Weihnachten und die kleine Tochter überreichte dem Vater eine golden verpackte Schachtel.
Sie hatte dafür das gesamte, wertvolle Geschenkpapier aufgebraucht und weil das Geld knapp war, war der Vater darüber verärgert. Als er dann das Geschenk öffnete und sah, dass die Schachtel leer war, schimpfte er los:
"Weißt du denn nicht, junge Dame, dass wenn man jemand ein Geschenk gibt, auch etwas in der Verpackung sein soll?" fragte er.
Die Augen seiner Tochter füllten sich mit Tränen und sie sagte: "Aber Papa, die Schachtel ist nicht leer. Ich habe so viele Küsschen hineingetan, bis sie ganz voll war."
Beschämt nahm der Vater seine Tochter in den Arm und bat sie um Verzeihung.
urspr. n. Margaret Fishback-Powers,
leicht geändert und gekürzt


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24.01.2009 um 19:58
WEIL ICH SO GERNE MOCHTE UND AUCH HEUTE NOCH MAG
UND WEIL ICH IMMER NOCH GLAUBE DAS MAN SIE ERMORDET HAT

Gebet für Marilyn Monroe
Ernesto Cardenal

Herr,
nimm dieses Mädchen auf, das die ganze Welt kannte als
Marilyn Monroe,
obwohl dies nicht Ihr wirklicher Name war,
(doch Du kennst ihren Namen, den Namen des Waisenkindes,
das mit 9 Jahren vergewaltigt wurde,
den Namen der kleinen Verkäuferin, die mit 16 versuchte, ihrem
Leben ein Ende zu setzen)
und das jetzt vor Dir steht, ohne jedes Make-up,
ohne Ihren Manager,
ohne Fotografen, ohne Autogramme zu geben,
einsam wie ein Astronaut vor der Nacht des Universums.
Als Kind träumte sie, dass sie nackt in einer Kirche stand,
(so stand es in der Times)
vor einer knienden Menge, die Köpfe geneigt bis zur Erde,
und sie musste auf Zehenspitzen gehen, um die Köpfe nicht
zu zertreten.
Du kennst unsere Träume besser als alle Psychiater.
Kirche, Haus, Höhle – das bedeutet Sicherheit
Des mütterlichen Schoßes, aber doch auch mehr als das...
Die Köpfe sind die Bewunderer, das ist klar,
(die Masse der Köpfe in der Dunkelheit, erhellt von einem
Lichtstrahl)
Doch der Tempel ist keins der Studios der 20th Century-Fox.
Der Tempel - aus Marmor und Gold – ist der Tempel
Ihres Körpers
In dem der Menschensohn mit der Peitsche in der Hand steht
Und treibt sie aus, die Händler der 20th Century-Fox,
die dein Bethaus zu einer Räuberhöhle machten.
Herr,
in dieser Welt, die verseucht ist von Sünde und Radioaktivität
sprichst Du eine kleine Verkäuferin nicht schuldig,
die wie alle kleinen Verkäuferinnen davon träumte, ein Filmstar
zu sein
Ihr Traum wurde Wirklichkeit (doch eine Wirklichkeit in
Technicolor).
Sie agierte nur nach dem Drehbuch, das wir ihr gaben
- das unseres eigenen Lebens – es war ein absurdes
Drehbuch
Vergib ihr, Herr, und vergib uns allen unsere 20th Century-Fox,
diese Kolossal-Superproduktion, an der wir alle Anteil haben.
Sie hungerte nach Liebe, und wir boten ihr Beruhigungsmittel.
Gegen die Traurigkeit, nicht heilig zu sein,
empfahl man die Psychoanalyse.
Denk, Herr, an ihre wachsende Angst vor der Kamera,
an ihren Hass auf die Schminke – und sie schminkte sich für
jede Szene –
und ihr Entsetzen immer größer wurde
und wie sie immer unpünktlicher in den Studios erschien.
Wie jede Verkäuferin
Träumte sie davon, ein Filmstar zu sein.
Und ihr Leben war irreal wie ein Traum, den der Psychiater
analysiert und zu den Akten legt.
Ihre Liebesabenteuer waren wie ein Kuss mit geschlossenen
Augen
-und wenn man die Augen öffnet, merkt man,
dass es nur ein Filmkuss war.
Und dann löschen sie die Scheinwerfer!
Und demontieren die zwei einzigen Wände der Filmwohnung
(es war ein kinematografischer Set)
und der Regisseur geht mit dem Script davon,
denn die Szene ist abgedreht.
Oder wie eine Fahrt auf einer Yacht, ein Kuss in Singapur, ein Tanz
in Rio,
der Empfang im Landhaus des Herzogs und der Herzogin von
Windsor
- all das betrachtet in einem schäbig möblierten Zimmer.
Der Film ist aus – doch ohne Happy-End.
Man fand sie tot in ihrem Bett, den Hörer in der Hand.
Und die Detektive wussten nicht, mit wem sie sprechen wollte.
Es war
Wie wenn jemand die Nummer der einzigen Freundesstimme
gewählt hat
und eine Stimme vom Thonband hört, die schnarrt:
WRONG NUMBER,
oder wie wenn jemand getroffen von der Kugel der Gangster
die Hand nach einem Telefon ausstreckt, das nicht
angeschlossen ist.
Herr,
wer es auch sei, den sie anrufen wollte
und nicht anrief (vielleicht war es auch niemand
oder jemand, dessen Nummer nicht im Telefonbuch von
Los Angeles steht)

Nimm Du den Hörer ab!


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25.01.2009 um 12:54
Von der Last des Lebens...
Ein alter Beduine war krank und zweifelte am Sinn des Lebens.
Eines Tages kam er in einer Oase an einem jungen, noch kleinen Palmenbaum vorbei. Frustriert und deprimiert wie er war, nahm er einen dicken Steinbrocken und legte ihn der jungen Palme mitten auf die Blattkrone und dachte gehässig: "Soll auch sie sehen, wie sie damit fertig wird."
Die junge Palme versuchte, die Last abzuwerfen. Sie wiegte sich im Wind und schüttelte ihre jungen Wedel. Doch – vergebens.
Also begann sie, tiefer und fester in den Boden zu wachsen, um stärker und kräftiger zu werden. Und wirklich: ihre Wurzeln erreichten neue Wasseradern. Die Kraft des Wassers aus der Tiefe und die der Sonne vom Himmel machten sie zu einer außerordentlich starken Palme, die auch den Stein im Weiterwachsen mittragen konnte.
Nach Jahren kam der alte Beduine wieder, um nach dem Baum zu sehen. Da sah er eine besonders hochragende Palme und in der Krone trug sie den Stein.
Und wie sie sich im Wind neigte, schien sie ihm zu sagen: "Ich muss dir danken! Die Last hat mich über meine Schwäche hinauswachsen lassen."
Quelle unbekannt,
leicht umgeschrieben


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Aineas Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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25.01.2009 um 13:47
Hat das einmal Ghandi gesagt? "Was mich nicht umbringt, stärkt mich." Ich denke das passt ganz gut zu dieser Geschichte, denn schließlich sind es die schweren, komplizierten Situationen, an denen wir wachsen, es sind die harten Zeiten, die uns Erfahrung und Ausdauer schenken, es sind die großen Hürden und Herausforderungen, die Entbehrung fordern und die uns gleichsam jenen Ansporn bieten, uns zu steigern, uns zu verbessern.


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25.01.2009 um 13:50
auf wunsch von samnang...

Bild ohne Rahmen

Lass uns ein Bild malen mit tausenden von Farben,
nicht nur schwarz, weiß, oder grau.
Denn das Leben ist so facettenreich bunt wie eine Seifenblase,
sie beihaltet die schönsten Farben,
aber sie ist nicht von Ewigkeit.

Lass es uns zusammen malen sagtest du immer wieder,
dort bringen wir all das ein, was wir uns für die Zukunft,
wünschen und erhoffen, dass was uns beide wichtig erscheint.
und so entstand nach unseren vorstellungen ein Bild.

Es flossen viele dinge mit ein, nicht nur Wünsche und Emotionen,
sogar dunkele Gedanken und Ängste bekamen ihren Platz.
du warst es immer, der diese mit neuen bunten Farben überdeckte
und somit all meine Zweifel von mir fielen.

Es wurde das schönste Bild das wir seid langen sahen
und es kamen immer öfter andere uns wichtige dinge hinzu.
Jedoch, weil wir so unbedenklich wahren,
vergaßen wir das wichtigste, ihm einen festen Rahmen zu bauen,
so das es sicher und nicht verletzt werden konnte.

Es kam wie es kommen mußte,
von draussen drangen immer mehr dunkele Farben mit ein,
sie vermischten sich zu sehr mit den bunten unseren Bildes.
sie erschreckten uns, weil sie was wunderschönes zerstören wollten.

Doch immer wieder voller inbrunst, nahmst du den Pinsel
in die Hand und hast ihn über das Bild geschwungen um es zu retten.
Aber dann, eines Tages war es so sehr einer dominaten Farbe überdeckt,
daß du dieses Bild ohne Rahmen einfach in die Ecke gestellt hast,
weil du des malens überdrüssig geworden warst.

Da steht es nun, verschwommen von dunklen Farben und meinen Tränen,
die es noch mehr zerstören lassen.
An manchen Ecken wo mein Tränenfluss lang fließt,
dort treten ganz sachte, winzig kleine ebenen mit helleren Farben hervor
und es scheint, als wolle sich das Bild selber wieder rekonstuieren zu wollen.
Ganz wie durch eine Zauberhand, eher ähnlich wie Wurzeln die sich wo hindurchschlengeln wollen
aber nicht schaffen, weil die dunklen Farben und die Tränen ihnen schaden und erschrecken.

Es ist so wie es ist, es fehlte eben der Rahmen der es hätte schützen können .

© MiYu



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26.01.2009 um 18:20
@ Miyu

Ich danke dir von Herzen....das ist wunderschön....wunderbar wenn du meine Wünsche nun schon unausgesprochen und mit dem Herzen lesen kannst.
Verneigung, wunderbare Poesie*
Eine wirkliche Freude


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26.01.2009 um 20:05
@all

wunderbare Geschichten ---

Deine selbstgeschriebene @kayleigh, hatte ich ja auch vor längerer Zeit schon einmal gelesen, Du hattest sie in einen thread einmal reingestellt gehabt, und sie hat mich da schon sehr berührt .....
hätte ein Rahmen das Bild vor der Dominanz geschützt ? Ich bezeifle es, denn das Bild, welches einer Beziehung zusammen schöpferischen Ausdruck findet , sollte man nicht versuchen, in einem festen Rahmen zu fügen.
Vielmehr lebt sie ja von der Freiheit des einzelnen und muss sich ausweiten können und verändern, ohne einzuengen ....
hab ich Dir damals schon dazu geschrieben im ungefähr selben Wortlaut :)




Hier eine Geschichte von einem unbekannten Verfasser über Freundschaft :

Die Geschichte von zwei Freunden

Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Während der Wanderung kam es zu einem Streit und der eine schlug dem anderen im Affekt ins Gesicht.

Der Geschlagene war gekränkt. Ohne ein Wort zu sagen, kniete er nieder und schrieb folgende Worte in den Sand:

"Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen."

Sie setzten ihre Wanderung fort und kamen bald darauf zu einer Oase. Dort beschlossen sie beide, ein Bad zu nehmen. Der Freund, der geschlagen worden war, blieb auf einmal im Schlamm stecken und drohte zu ertrinken. Aber sein Freund rettete ihn buchstäblich in letzter Minute.

Nachdem sich der Freund, der fast ertrunken war, wieder erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein:

"Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet."

Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte, fragte erstaunt: "Als ich dich gekränkt hatte, hast du deinen Satz nur in den Sand geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?"

Der andere Freund antwortete: "Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind es jemals löschen kann."


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26.01.2009 um 21:27
@elfenpfad
ich meinte damit, dass menschen es immer wieder schaffen können in etwas zu dringen, hätte es einen festeren bestand gehabt, wäre es möglich gewesen dagegen ankämpfen zu können...
aber wahrscheinlich wollte man es im innern nicht. heute bin ich mehr als froh darüber, dass es so gesehen ist. :)


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27.01.2009 um 14:01
Angstgraue Wolken, wie drückend liegt ihr über der Welt, so schwül, so schattendampfend.Wie eine bis zum Rand gefüllte Schale.
Erdrückend, selbst den kleinste Halm des Grases, der Blätter sanftes Zittern...ja selbst des Windes köstlich Schweben, das sonst so tröstend wie ein Fächer wirkt.
Uns kühlend Linderung verschafft.
Nur noch ein ein dämmrig, schwaches Seufzen.
Glitzerlibellen und Leuchtkäfer sprühen Farbenspiel auf Blatt und Zweig, wie hingtetupft ins schwere Himmelsdach.
Um leis dann zu verlöschen, weggesunken, weggetrunken von durstigem Gewölk.
Grellfarbner Blitz , ganz jäh aus Finsternissen..und feuergolden nun den Berg mit roter Flamme wohl entzündet.
So bade ich im Feuerschein, das Herzensdunkel meiner Leere.
Und sehe wohl in kurzem Augenblick, dein tröstendes Gesicht.
Sprachloser Dank als ich dich sah,so nahe bei mir stehn.
nicht war ich ja allein in Nachtgewitters Beben, und lösend weicht das Wolkengrab.
Nur eine Stunde du an meiner Seite...die ganze Nacht ward mir voll Licht im sterngetränketen Gewand.
© SAMNANG


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29.01.2009 um 16:58
Eine alte Legende erzählt, dass es zwei Menschen gab, die überaus glücklich miteinander lebten.
Sie waren zufrieden mit dem, was sie hatten und miteinander teilten. Ihre Liebe wuchs durch die Jahre des Zusammenlebens.
Niemand konnte diese Liebe zerstören. Eines Tages lasen sie in einem alten Buch, dass es da irgendwo in weiter ferne,
vielleicht am Ende der Welt, einen Ort gäbe, wo unermessliches Glück herrschte. Ein Ort sollte dies sein, so sagte das alte Buch, an dem der Himmel die Erde küsst.
Die Beiden beschlossen, diesen Ort zu suchen. Der Weg war lang und voller Entbehrungen. Bald wussten sie nicht mehr, wie lange sie schon unterwegs waren, doch aufgeben wollten sie nicht. Fast am Ende ihrer Kraft, erreichten sie eine Tür,
wie sie im buch beschrieben war. Hinter dieser Tür sollte es sich befinden: das große Glück, das Ziel ihres Hoffens und Suchens. Welch eine Spannung war in ihnen.

Wie sollte er aussehen, der Ort an dem der Himmel die Erde küsst, der Ort, an dem ein solches Glück herrscht? Sie klopften an, die Tür öffnete sich. Sie fassten sich an der Hand und traten ein. Da standen sie nun - wieder mitten in ihrer Wohnung!

Am Ende dieses langen Weges waren sie wieder bei sich zu Hause angekommen. Und sie verstanden:
Der Ort, wo der Himmel die Erde küsst, ist dort, wo Menschen sich küssen.
Der Ort, wo der Himmel sich öffnet, ist der Ort, wo Menschen sich füreinander öffnen.
Der Ort des großen Glücks ist der Ort, wo Menschen sich glücklich machen.


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Aineas Diskussionsleiter
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29.01.2009 um 17:39
@Samnang

Das Ende war zu erwarten, aber nichtsdestotrotz ist es eine phantastische Geschichte, die Lob verdient. An Weihnachten habe ich etwas verfasst, was eigentlich für eine gute Freundin gedacht war, allerdings ist der Text nicht mehr an die Gefilde des kleinen Kreises gebunden, da ich jüngst Täuschung und gewisse Differenzen zwischen uns erkannte.

Duett der strudelnden Gedanken

„Guten Abend, meine Teure, ein Wunder, dass wir uns erneut hier treffen?“ „Ah, du hier? Ja, wahrlich erstaunlich, als sei es mehr als ein Zufall“ „Jahre ist es her, da wir uns das letzte Mal hier trafen inmitten von Geschäften, winterlichen Lichtern und feuersgleich funkelnden Reklameschildern, inmitten von hektisch, hastenden Menschen und 1000 Düften frischer Waren. Und sei es ein Zufall oder sei es Tyches Wille, doch diesmal will ich dich nicht so rasch der Nacht, der Kälte und der Dunkelheit wiedergeben, die die Straßen und Gassen in gewohnter Manier durchströmen. Auf einen Kaffee, einen Tee, wonach immer es dir beliebt, ich zahle.“ „Darauf will ich wohl nicht verzichten, wo doch das Gedränge über frostiges Pflaster die Alternative wäre, mein weitgereister junger Herr“, sie harkte sich bei ihm ein. „ Ah welch sternenbeschienener Himmel breitet sich über uns aus, zu einer Stunde, in der ich dir so viele Geschichten erzählen möchte, wie sie der Zahl der Gestirne entsprechen, die auf uns hinab leuchten. Manches ist geschehen seit der letzten Zusammenkunft, Reife hat uns ereilt, Herausforderung haben wir angenommen und bestanden, Hürden passiert, Berghänge erklommen; gewachsen sind wir an Prüfungen, im Scheitern wie im Siegen, lernen konnten wir, von den verschiedensten Menschen, von Professoren und Dichtern, von Autoren und Philosophen, ganz gleich, ob selbsternannt oder anerkannt. Wir haben die Tore durchquert, die Schranken genommen, sind Freunde des Geistes, des Wissens, des geflügelten Wortes und des Denkens geworden und stehen schließlich gewappnet und gerüstet auf einem schattigen Hügel vor dem Pfad, der sich in der Ferne am Horizont verliert.“ „So verharren wir am Baum, dessen Krone uns vor der sengenden Sonne schützt, lassen unseren Blick über die Ebene schweifen, die es zu durchwandern gilt, in erbarmungsloser Hitze, unter größten Anstrengungen. Schau zurück und du siehst die Hoffenden, die Erwartungsvollen, die Verzweifelten, die Gebrochenen, die Leidenden und Geschundenen, all jene, die auf uns zählen und vertrauen und daran glauben, dass wir gemeinsam die Misere beenden, unsere Wogen dem gleißenden Gestirn trotzen, unsere Schritte in das ersehnte grüne Tal führen, in dem ein nimmer versiegender Fluss mit seinem Wasser die durstigen Kehlen füllt und in dem wir uns nicht von den vertrockneten Früchten der brachen Äcker ernähren, sondern frisches Obst und köstliches Wild speisen.“ Sie trank einen Schluck aus der heißen Tasse und lauschte ihm: „Und dieser Traum, den du beschreibst und der uns anspornt und anregt, der uns zum Handeln motiviert und zum Aufbruch bewegt, hätte nie entstehen und uns nie leiten können, wäre unsere Sicht nicht geklärt worden und würden wir unsere Augen noch immer nicht dem verheißungsvollen grellen Licht entzogen, das unsere Sinne täuscht. Nicht wie ein infantiles Kind, wie ein Wahrsager, wie ein Fanatiker, wie ein Wunschdenker, wie ein Illusionär und nicht wie ein starrsinniger Greis haben wir die Welt beobachtet, die um uns herum zerfiel und in der unzählige Qualen durchleiden. Und während unsere Kenntnisse sich erweiterten, erfassten wir zugleich all die Missstände, wurden uns der Schwierigkeit, der Probleme, der Brennpunkte bewusst, wodurch ein Pflichtgefühl erwuchs, dass uns antreibt zu den notwendigen Taten. Obgleich wir die Gefilde der Jugend noch nicht lange verlassen haben und obgleich es an anderen läge, den alten Wohlstand, die Zustände und die Rechte zurückzuerlangen, erheben wir die Flagge des Mutes und ziehen voran, in eine bessere Zukunft. Kein anderer wagte, was wir versuchen, kein anderer ging voran, darum treten wir die Reise an und lassen den Ruf erschallen, auf dass ein jeder mit uns kommt, dessen Augen auf uns schauen.“ „Oh welche Aufgabe steht uns bevor, welches Gebirge gilt es zu erklimmen, welche Steinwüste zu durchkreuzen, welchen Abgrund zu entrinnen! Schrecken erfüllt mich, wenn ich durch die Reihen der Schwachen und Verletzten unter uns schreite, Schmerz berührt meine Seele, sobald ich ihr Elend und ihr Leiden erkenne und weiß, dass die Erlösung von alledem noch fern ist. Ein Segen und ein Glück, dass wir uns wieder gefunden haben, noch bevor sich das letzte Blatt von seinem Zweig getrennt hat, noch bevor keine Rettung aus diesem Unheil mehr besteht und selbst unsere Stärke vergebens ist, angesichts der Gewalten, die uns richten. Keine Träne, hat die Schwelle je übertreten und noch bewähren sich meine Dämme, jedoch vermögen sie bald den Druck all der Trauer nicht mehr zurückzuhalten – sie werden zerbrechen und ich wohl mit ihnen. Die Bäche des Grauens tragen ihren lastvollen Quell unaufhörlich in das berstende Bassin, mein Inneres wankt, meine Beine werden beschwerlich – o du verlässlicher Mitstreiter, halt mich im Strom der Ereignisse!“ Er umarmt sie, hört ihr Schluchzen, harrt geduldig bei ihr und flüstert in ihr Ohr: „Der Verantwortung, welche wir auf unsere Schultern geladen haben, können und sollten wir uns nicht entledigen, um all der Menschen willen, die unserer Hilfe bedürfen und die ein Leben in einer goldenen Ära verdienen. Weder werden wir zögern noch weichen, weder zaudern noch flüchten und dennoch verstehe ich deine Sorgen und Gefühl, verstehe Angst und Schaudern, vor den Gefahren, vor den Risiken und der furchtbaren Niederlage. Kein weiser Heroe und keine besonnene Heldin würde nichts davon empfinden, würde blind in die Ödnis stürmen und die Bedrohungen ignorieren, welche ihn von allen Seiten bedrängen. Und trotzdem ermangelt es mir der Kraft, um weiterzugehen, wenn mich während des glühenden Tages in der Endlosigkeit der Strecke die Verzweiflung packt und fesselt, es fehlt an der Klinge, die ihre Ketten durchtrennt , an dem Elixier, das mir neuen Glauben schenkt, an den Erfolg des Unterfangens.“ „Mich umschlingt die Finsternis des Ungewissen, offenbart mir Ohnmacht und Einsamkeit, schlägt mich nieder und lässt mich frierend allein zurück auf den schneebedeckten Grund.“ „Kein Leid soll dir mehr zugefügt werden von jenen unsichtbaren Schemen, edle Gefährtin, denn ich will dich begleiten, neben dir gehen, dir Wärme geben im eisigen Wind und dich schützen vor dem Übel, das dem Einzelnen widerführe.“ „So wird dich meine Stimme erinnern, an nahende blühende Wiesen und an kühles belebendes Wasser, wenn du zweifelst, ob wir jenen Ort des Frühlings erreichen.“ „Auf die Liebe haben wir stets verzichtest, im Gedanken daran, dass sie uns die Vernunft und das Verständnis für die Notwendigkeit des Handelns raubt,…“ „…im Gedanken daran, dass sie blutet ob der Vernachlässigung inmitten der Pflicht.“ „Nichtsdestotrotz sind wir als eingeschworene Freunde, die sich nach langer Trennung beistehen wollen, die bald beginnende Reise zusammen bestreiten, ohne dass etwas zwischen uns kommt.“ „Und sei es Trost, Unterstützung, Momente des geduldigen Zuhörens, ermunternde Worte, die bloße Menschlichkeit oder Zuneigung und Nähe, ich werde sie dir gewähren, wenn du nach ihnen begehrst.“ „Dasselbe Versprechen erbringe ich dir. Mögen wir uns gegenseitig stützen, damit wir die prachtvolle Oase erreichen, damit wir der Dürre und der Kargheit entkommen, damit wir frei sind von der Not und dem Unglück.“

Das © Copyright für den obenstehenden Text unter dem Titel "Duett der strudelnden Gedanken" liegt bei mir.


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29.01.2009 um 17:57
@ Aineas
Leider muß ich kurz weg...und ich habe es nur überflogen...wie schön.
natürlich werde ich es in aller Ruhe durchlesen, worauf ich mich schon sehr freue.
Vielleicht gelingt es mir zu antworten.
Im Moment jedenfalls läßt es mich lächeln, wie angenehm so wohldurchdachte Worte zu genießen, wie ein festliches Bankett und einen guten Wein, Labsal für dürstende Seelen*


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Geschichten und Erzählungen

02.02.2009 um 00:23
Eine kurze Geschichte über das "Sehen" :)



Das Auge sagte eines Tages: "Ich sehe hinter diesen Tälern im blauen Dunst einen Berg. Ist er nicht wunderschön?"
Das Ohr lauschte und sagte nach einer Weile: "Wo ist der Berg? Ich höre keinen!"
Darauf sagte die Hand: "Ich versuche vergeblich, ihn zu greifen. Ich finde keinen Berg!"
Die Nase sagte: "Ich rieche nichts. Da ist kein Berg!"
Da wandte sich das Auge in eine andere Richtung. Die anderen diskutierten weiter über diese merkwürdige Täuschung und kamen zu dem Schluß: "Mit dem Auge stimmt etwas nicht!"
Khalil Gibran, (


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Geschichten und Erzählungen

02.02.2009 um 16:48
@elfenpfad
*g* gute geschichte :)
hab da, glaube ich, mal eine andere geschichte gelesen, die fast gleich war, oder es war sogar genau die hier, ka... ^^


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Geschichten und Erzählungen

06.02.2009 um 15:23
Jeder zählt...

Einst fragte die Tannenmeise ihre Freundin, die Wildtaube: "Sag mir was eine Schneeflocke wiegt."
"Nicht mehr als ein Nichts", antwortet die Wildtaube.
"Dann lass mich dir eine wunderbare Geschichte erzählen." sagte da die Meise. "Ich saß eines Tages auf einem dicken Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing. Es schneite nicht heftig, sondern ganz sanft und zart, ohne Schwere. Da ich gerade nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängen blieben. Es waren exakt dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-zweiundfünfzig Schneeflocken, die ich zählte. Und als die letzte der dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-dreiundfünfzig Schneeflocken leise und sanft niederfiel, die nicht mehr wog als ein Nichts, brach der starke, dicke Ast der Fichte ab."
Damit flog die Meise davon.
Die Taube, als Spezialistin für den Frieden, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt ja nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt..."


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Geschichten und Erzählungen

06.02.2009 um 15:25
Die Geschichte vom Blumentopf

Wenn die Dinge in deinem Leben immer schwieriger werden, wenn 24 Stunden im Tag nicht genug sind, erinnere dich an den "Blumentopf und das Bier".
Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr grossen Blumentopf und begann diesen mit Golfbällen zu füllen. Er fragte die StudentInnen, ob der Topf nun voll sei.
Sie bejahten es.

Dann nahm der Professor ein Behältnis mit Kieselsteinen und schüttete diese in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine
rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die StudentInnen wiederum, ob der Topf nun voll sei.

Sie stimmten zu.

Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbliebenen Freiraum. Er fragte wiederum, ob der Topf nun voll sei.
Die StudentInnen antworteten einstimmig "ja".

Der Professor holte zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor und schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte somit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus. Die StudentInnen lachten.

"Nun", sagte der Professor, als das Lachen langsam nachliess, "Ich möchte, dass Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen.
Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch erfüllte."
"Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto, Ihr Urlaub oder Ihr Kleiderschrank.
Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten. Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben", fuhr der Professor fort, hat es weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle.
Dasselbe gilt für Ihr Leben.
Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge.
Achten Sie auf die Dinge, welche Ihr Glück gefährden.

Reden Sie mit Ihrem Partner. Spielen Sie mit den Kindern.
Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche. Gucken Sie Löcher in die Luft.
Gehen Sie mit Ihrem Partner in ein schönes Restaurant.
Es wird immer noch Zeit bleiben um das Haus zu reinigen oder Pflichten zu erledigen."
"Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind.
Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand."

Ein Student erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren soll.

Der Professor schmunzelte: "Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, dass, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es immer noch Platz hat für ein oder zwei Bierchen gibt."


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Aineas Diskussionsleiter
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Geschichten und Erzählungen

07.02.2009 um 18:05
Was ich euch nun präsentieren möchte, ist unter den Eindrücken entstanden, die mir beim Anschauen einer Verfilmung eines Unternehmerschicksals im deutschen Kaiserreich enstanden und stellt den Versuch dar, das damalige Lebensgefühl, den Zeitgeist, welcher sich in Bewegungen und Personen manfestierte, in die Form der Worte zu gießen. Erschüttert wurde die Geschichte, zerschlagen die Träume, doch genau deshalb sollten wir es uns zum Ziel machen, den alten Glanz wiederzuerwecken und auf eine humanere Gesellschaft hinzuarbeiten:

Mit Volldampf voraus

Lass uns reiten auf der Welle der Zuversicht in eine grenzenlose, strahlende Zukunft, in eine Welt, die nicht mehr blutet und weint, die nicht mehr verzweifelt und geknechtet wird, die nicht mehr von Schatten umfangen wird. Lass uns aufbrechen in ein glanzvolles Land, voller Ideen und Möglichkeiten, voller Chancen und Wege, voller Veränderungen und voll von Wandel; lass uns diesen großartigen Zeitgeist erleben, der zum Streben unter Gleichen gereichte, der Menschen in ihrem Glück zu verbinden vermochte, der selbst Hürden und Blockaden überwand und die Botschaft des Fortschritts verbreitete, der heilsamen, wunderbaren Entwicklung. Ein jeder soll diese Kraft spüren, die uns erfasst, die uns stärkt, die in uns Brunnen der Einfälle schafft, ein jeder soll erfahren, was wir zu erreichen vermögen, was durch unseren Einsatz und unserer Engagement gelingen mag, was wir vollführen können. Keine Barriere wird uns ein unpassierbares Hindernis sein, kein Rätsel ein unlösbares, keine Aufgabe unerfüllbar, keine Herausforderung unannehmbar. Oh welche Gewalten gehen vom Uhrwerk unserer Gesellschaft aus, wird es nur von Hoffnung und einem edlen Geiste angetrieben, den wir erwecken und der uns in jene Gefilde erhebt, in denen wir nicht mehr zögern und warten, sondern das Handeln begehren und Vertrauen schöpfen, aus den Zeugnissen unserer Entwicklung. „Vorwärts“, so erschallt der Ruf unserer Ära, „Auf geht’s“, spricht unsere Epoche, mit dem Wind des Tatendrangs in den Segeln und dem Auge der Ambition wollen wir unser Schiff besonnen steuern, unseren Wagen klug lenken und einem Adler gleich sicher durch die Lüfte gleiten, auf dass wir an jenen prächtigen Ort gelangen, den uns unsere Träume verheißen. Herrlich scheint unser Leben im Lichte von Ansporn und Eifer, schön sind die Stunden, in denen unser Tun und Denken nicht am Grab der Vergangenheit trauert, sondern in welchen wir das Testament des Verstorbenen verstehen und auf jene Gestade zusteuern, die er ersehnte und an denen wir zu landen suchen. Zweifellos begeben wir uns auf eine weite Reise, die ungekannte Gefahren birgt, doch wenn wir uns gemeinsam des progressiven Gedankens entsinnen, ihn mit unserem Herzen spüren, dann vermag uns das unaufhörliche Unterfangen gelingen, dann vermögen wir beständig und menschlich dem Kurs des Wandels zu folgen und den Berg zusammen zu erklimmen, anstatt unsere Gefährten hinabzustoßen.

Das © Copyright liegt bei mir.


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Geschichten und Erzählungen

10.02.2009 um 11:08
Ein paar Gedanken...

Gestern war wieder so ein Tag, ein eigenartiges Gefühl schon und diese flirrende Unruhe.
Die Luft vibriert und man macht sich Gedanken um einige Menschen ,die einem nahe stehen, denen es nicht so gut geht vielleicht und es zieht dich zum Telefon oder an den PC und du nimmst Kontakt auf...und schon während du schreibst ist es da dieses warme Gefühl das alles einhüllt und von dem ich immer wieder überzeugt bin, es überschreitet Grenzen.
Die ersten Worte werden getauscht und du merkst, wie am anderen Ende jemand aufatmet.
Gerade in diesem Moment war es richtig, es kam so gelegen, dieses herausreißen aus Einsamkeit oder Angst, Sorge und Traurigkeit....einfach nur teilen....
auch glückliche Situationen, die man abspeichert in einem Eck wo das Herz, die Seele , der Verstand GLÜCK abspeichern, damit man davon zehren kann wenn die Welt die dunklen Seiten zeigt.
Manchmal nur flüchtige Augenblicke, jemand anlächeln oder in die Augen sehen und verstehen,
sich einhüllen in ein wohliges Gefühl ein bißchen was bewegt zu haben und dann selbst ein zu tauchen in diese Wärme der Zufriedenheit und Freude.
Es kommt immer so vieles zurück, unbeschreiblich, nicht faßbar, aber DA*
Und irgendwie wird das Glücks -Eckchen im Herz immer größer und weiter und heller, so kann ich oft meine Gedanken-Pinsel hineintauchen und male damit immer mehr dunkle Stellen aus, von dieser schönen Lichtfarbe...

ich verleihe sie auch, ich habe genug davon
SAM 09


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