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Geschichten und Erzählungen

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Aineas Diskussionsleiter
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Geschichten und Erzählungen

17.01.2009 um 17:04


Nachdem hier schon Threads für eine Sammlung von Musik, von Bildern, von Videos und sogar von Witzen entstanden, will ich ein neues Gebiet erschließen, nämlich, man mag es an der Überschrift erkennen, der Erzählungen und Geschichten. Ganz gleich ob sie zitiert werden oder aus eurer Feder stammen, ob sie kurz oder lang sind, es sei unser Anliegen, sie hier zusammenzutragen, auf dass sie bewegen und berühren, unterhalten und anregen.

Der Thread ist eröffnet:

„Die Versammlung wurde einberufen, man erwartet euch, begehrt euer Wort, erbittet eure Weisung, um auf dem rechten Weg zum Ziel zu gelangen“, sagte Maharbal in verlässlichem, freundlichem Ton zu seinem General, der seinen Blick über die Berge schweifen ließ und ehrfürchtig die schneebedeckten Wipfel betrachtete. Er drehte sich zu seinem Reiterführer um und nickte ihm mit fester Miene, die von Entschlossenheit zeugte, zu: „Dann soll es beginnen.“ Gemeinsam schritten sie von der Anhöhe zum unweit entfernten Heereslager, wo Hannibal, oberster Befehlshaber der Armee, einen großen Stein erklomm, um für alle sichtbar zu sein. Von dort aus schaute er auf die tausenden Gesichter, die ihn umgaben, schaute auf Bewohner Qart Hadashts, , auf Lybier, Numider, auf Lybiphöniken, Gätulier, Garamanten, Iberer, auf Kämpfer von den Inseln der Schleuderer, Sardonier, Mauretanier, auf Thraker, Helenen, Kreter, auf Ligurier, Gallier und Allobroger. Sie alle waren von nah und von fern gekommen, um an jenem Zug teilzuhaben, gegen die kaltherzigen Herrscher in der Metropole am Tiber, um die Befreiung zu bewirken wie die Sardonier und die italienischen Kelten oder um die Hand zu zerschmettern, die ihnen Fesseln der Knechtschaft anzulegen suchte. Er hatte die Fahne des Widerstands geschwenkt, ein Feuer der Begeisterung entfacht und die Menschen so unterschiedlicher Herkunft, so vieler Länder unter einem Banner geeint und sich zusammen mit ihnen gegen die Unterdrückung aufgelehnt. Nun trat er vor, empfing den Gruß und den Jubel der Scharen seiner Gefährten und sprach zu ihnen mit mächtiger Stimme: „Teure Brüder, nun ist der Tag herangerückt, an dem wir unser Schwert erheben gegen die Feinde, deren Gier nach der Krone über den Weltkreis uns hierhertrieb. Hätten Sie sich nicht angeschickt, uns in ihre Sklaven zu wandeln, uns ihrem Diktat zu unterstellen und sich ihren Befehlen zu fügen, wären wir nicht ausgezogen, um unsere Rechte und unsere Freiheit zu verteidigen und zu behaupten. Doch Tyche hat unser Schicksal so gestrickt, wie wir es heute wahrnehmen, und es wäre fatal, Tränen in den Brunnen der Vergangenheit zu vergießen und womöglich noch hineinzufallen und zu ertrinken. Stattdessen wollen wir uns der Zukunft zuwenden, wollen verstehen, was uns bevorsteht, wollen die Schlacht siegreich schlagen, der wir entgegen wandern. Doch zuvor gilt es, die größte Herausforderung zu bewältigen, die uns je leuchtete und deren bloßer Anblick uns zum Staunen anregt. Hinter mir türmen sie sich auf, die Wälle des Gebirges, die massiven Mauern, deren Wehr vom eisigen Wind und der Kälte gestärkt wird. Erbitterte Kämpfe erwarten uns mit ihren Hütern, Märsche durch Schnee und Frost; Entbehrungen werden von uns gefordert, Mut und Tapferkeit, Kühnheit und Besonnenheit sollen als unsere Tugenden glänzen. Und obgleich der Weg kaum passierbar scheint und uns unsere ganze Kraft abverlangt, so bin ich zuversichtlich, dass wir nicht an dieser Hürde scheitern, dass wir nicht daran verzagen und umso bereitwilliger und gestärkter unseren Kurs fortsetzen. Es mag uns die Gefahr blühen und die Bedrohung auflauern, doch wir werden scharfen Auges die Fallen erkennen, werden den Gewalten trotzen, werden weder vor den Tücken der Natur noch den Horden der Gegner flüchten, sondern sie geschickt überwinden. Furchtlos werden wir zusammen stehen, Seite an Seite unsere Aufgabe bewältigen, weder zögern noch zweifeln, den Triumph zu erringen, um mit der frohen Botschaft in unsere Heimat zurückzukehren. Wir sind die Söhne jenes Gottes, den die Griechen Phaeton nennen, wir sind die Lenker von Helios Wagen und werden keinen Versuch unternehmen, seine Order, das Licht nach Italien zurückzubringen und die Nacht zu beenden, nicht ablehnen. Es seien uns Flügel verliehen, auf dass wir die Fackel der strahlenden Hoffnung geschwind über die Felder jener Bauern schickt, die Rom als seine Bündnisgenossen ausbeutet und ihnen die Finsternis beschert. Keine Not soll mehr gelitten und kein Leid mehr geschehen, denn so wie einst die Dunkelheit hereinbrach, die noch jetzt währt, bringen wir die Helligkeit eines blühenden Tages wieder und vertreiben die Wolken , die überall von der Trebia über Etrurien und Kampanien bis an den Golf von Tarentum die Orte überdeckten. Den reichen Tyrannen Roms wird der Panzer ihrer Legionen nicht lange nützen, wenn wir ihn mit unseren Elefanten zerschmettern, und auch sie werden es nicht vermocht haben, uns aufzuhalten und ihre Regentschaft fortzuführen. Eine Epoche der Gerechtigkeit, der Ruhe, des Wohlstands und der Menschlichkeit sehne ich herbei, erlangt durch unser Streben – durch unser Blut. Rücksichtslos drängte man uns zu schrecklichen Taten, Gefechte sind unvermeidlich, in des Krieges Lauf sind wir eingetaucht, doch eines möchte ich euch versichern, meine Freunde, als Herolde des goldenen Friedens reiten wir zurück."

Das © Copyright für den obigen Text liegt bei mir.


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17.01.2009 um 18:58
@ Welch schöner Einfall, und wohlgewählte Worte.
Ich hoffe sehr es wird Poeten wecken* LG SAM


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Geschichten und Erzählungen

17.01.2009 um 20:07
Eine Geschichte zum Thema Glück im Unglück ( weiss den Verfasser leider nicht mehr )


Diese Geschichte handelt von einem Bauern und seinem Sohn.

Eines Tages lief das schönste Pferd eines chinesischen Bauern davon.
Alle Nachbarn bedauerten den Bauer und beklagten den Verlust.
Nur der Bauer sagte: ,,Unglück, wer weiß?"

Nach einigen Tagen kam sein Pferd zurück
und mit ihm kamen einige Wildpferde.
Die Nachbarn beglückwünschten den Bauern.
Dieser aber sagte: ,,Glück, wer weiß?"

Als sein Sohn eines der Wildpferde zähmen wollte,
wurde er abgeworfen und brach sich ein Bein.
Wieder klagten die Nachbarn und sprachen von einem großen Unglück,
der Bauer aber sagte "Unglück, wer weiß?"

Kurz darauf kamen die Soldaten des Kaisers,
um junge Männer für den Krieg zu rekrutieren.
Da der Sohn des Bauern sein Bein gebrochen hatte, taugte er nicht für den Krieg und konnte so daheim bleiben.

Die darin enthaltene Weisheit
Glück oder Unglück? Man weiß es nie. :)


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17.01.2009 um 20:16
@elfenpfad
eine schöne geschichte. ich denke aber die grundlegende botschaft ist eine andere.
nämlich sich in gemütsruhe zu befinden, sich nicht von vermeindlichen glück aus der mitte werfen zu lassen, denn alles kommt und vergeht.

ich kenn noch einige andere geschichten, die dieser im grunde genommen gleich ist :)


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17.01.2009 um 20:38
@lesslow

hmmm - kann einem das Glück "aus der Mitte werfen" ?

Das würde ja heissen, dass man mit dem "Mittelmass" besser "bedient" ist, also kein Glück aber auch kein Unglück -- im Sinne von Zufriedenheit, die eher "lauwarmer" Natur ist .....
Aus Angst, genau wegen starker Gefühle aus der Bahn geworfen werden zu können ? ?


Gemütsruhe = Leidenschaftslosigkeit ? :)


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Geschichten und Erzählungen

17.01.2009 um 20:44
@elfenpfad
hehe, du haust ja voll rein :D

nein, so meine ich das nicht. wir sehen in der geschichte die gemütsruhe des herren. der sich nicht im glück und nicht im unglück verliert. wie heißt es: wenn freud und leid gleich geworden sind, so bist du frei.

wenn wir uns wie ein grashalm von jedem windhauch berühren lassen und uns hin und her biegen, im gemütszustand, im geiste. so haben wir den weitblick verloren. und ich denke in dieser geschichte geht es um das genüht, aus dessen grund man nunmal nur sehen kann, wenn die oberfläche ruhig ist und nicht ständig durch steine, in dem fall glück und unglück, aufgewühlt werden. hier ist mit glück und unglück im grunde genau das selbe gemeint, dass aufwühlen des egos.
wer im selbst verankert ist, der ist glücklich und ruhig, ob einem nun gutes oder schlechtes widerfährt. denn beides sind nur rührungen an der oberfläche des lebens.

ich kenne noch so eine geschichte, aber die hab ich gerade nicht greifbar in der nähe, müsste sie frei widergeben.


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Geschichten und Erzählungen

17.01.2009 um 20:51
@lesslow

ja, das hast Du jetzt wunderbar eklärt -- kann man gut nachvollziehen :)

Nichts wirft einem dann aus der Bahn, weil man die Gewissheit hat, das alles seinen Sinn und Gültikeit hat im Leben, und sowohl Freude als auch Leid zum Leben dazugehören
und uns als Mensch weiterbringen in unserer geistigen Entwicklung .....


Schreib doch die Geschichte frei auf, wenn kannst :)


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17.01.2009 um 20:58
ich habe noch eine schöne kurze Geschichte für diesen Thread :)


Der Mann der die Zeit anhalten wollte

Es war einmal ein Mann, der wollte die Zeit anhalten.
So ging er auf den Hügel vor der Stadt und rief: ‘Zeit, steh still.’

Da kam ein Ritter des Weges und sprach:
‘Wenn dies dein Wunsch ist, so sei er dir erfüllt.’
Er zog seinen Degen und stach ihn dem Mann in die Brust.
Zu dem Toten sagte er dann:

‘Es gibt nur eine Zeit; deine Zeit. Und ihr Wesen ist Wandlung. Und wer die Veränderung nicht will, der will auch nicht das Leben.’

(Georg Danzer)


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17.01.2009 um 21:00
da war ein einsiedler... zu dem oft eine junge dame kam, die ihm half.
eines tages wurde die junge dame schwanger und gebar ein kind. ihre eltern waren total erbost. um nicht zu gestehen und aus angst vor ihren eltern, behauptete sie es stamme von dem einsiedler.

die mutter des mädchens nahm deren kind und ging zur einsiedelei.
vollkommen erbost, als der einsiedler die tür öffnete, schrie sie den mann an und wütete... sie frage wie er es sich erlauben könne, einfach die tochter zu schwängern und sich dann nicht darum zu kümmern. "ist das so?" sagte er...
die mutter lies das kind da und sagte er solle sich darum kümmern.
und so nahm er das kind auf und die mutter raste wütend davon.

nach einer weile geschah es, dass die tochter gestand, dass sie gelogen hatte und das kind gar nicht von dem einsiedler stammte, sondern von einem anderen, den die eltern nicht leiden konnten und sie deshalb aus angst gelogen hatte...

vollkommen aufgelöst und sich schämend rannte die mutter zur einsiedelei und klopfte an der tür. der einsiedler machte auf und die mutter kroch daher, entschuldigte sich und sagte dass es ihr leid täte... ihr tochter habe sie angelogen und sie wisse nun, dass das kind gar nicht von ihm sei und entschuldigte und verbeugte sich... "ist das so?" fragte der einsiedler und die mutter nahm das kind wieder an sich und rannte mit ihm nach hause.


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17.01.2009 um 21:12
@lesslow
Da kann man nur sagen : Kluge Tochter .. und kluger Einsiedler dass er mitgespielt hat ;)


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17.01.2009 um 21:16
hehe, ja aber auch so ist es nicht gemeint. der einsiedler hat halt diese gemütsruhe gehabt. die tochter, wie die mutter haben sich in ihrem ego in die fäden dieser welt verstrickt. der einsiedler hat sich damit gar nicht befasst. "ist das so?" darin steckt die frage nach der wahrheit des geschehnisses. ob es aus der tiefe stammt, oder aus nur eine flüchtige erscheinung ist, die einen unruhig jeden scheiß machen lässt.

während die mutter sich so hin und her treiben lässt, entsteht in ihr wut, worauf sie sich entschuldigen muss, scham...

der einsiedler war ständig in gemütsruhe, ja er hat sogar dieses kind angenommen und es gepflegt, ohne sich davon verrückt machen zu lassen. ja, er war die verkörperung der ruhe der tiefe.


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17.01.2009 um 21:19
und während die mutter ständig ihre kraft verpulvert hat, in der aufgebrachtheit, in der scham, in den handlungen, und sich hat von den geschehnissen dieser welt hin und her werfen lassen, auch wenn diese nicht mal gehaltvoll sein müssen, hat der einsiedler ständig seine ruhe und seine kraft bewahrt. stand übr den dingen und die dinge angenommen, womit sie gleichzeit geleutert wurden.


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17.01.2009 um 21:27
@lesslow

Für mich beinhaltet Weisheit auch Klugheit, von daher kann ich beide Variationen gut nachvollziehen, Deine - aber auch meine. ;)

Weil wer weise UND klug handelt, vermag mit der Klugheit in der Handlung wie in diesem Falle, dazu beitragen, dass sich in der Geschichte etwas verändert.

nur weise sein hätte vielleicht nur dazu geführt, dass das Kind beim Einsiedler geblieben wäre ... :)


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17.01.2009 um 21:34
es gibt viele wahrheiten, ja :)
dem entsprechend hat jede sichtweise seine gültigkeit :)


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18.01.2009 um 18:27
Eine Geschichte die sehr mag und die mir heute beim Suchen nach irgend Etwas ganz anderem zufällig wieder in die Hände viel...

Zu schnell gefahren


Jack schaute kurz noch einmal auf sein Tacho, bevor er langsamer wurde: 73 in einer 50er Zone. Mist, das war das vierte mal in gleicher Anzahl von Monaten.
Er fuhr rechts an den Straßenrand und dachte: "Lass den Polizisten doch wieder einmal herummosern über meinen Fahrstil. Mit etwas Glück würde ein noch schnellerer Autofahrer an ihnen vorbeiflitzen, an dem der Bulle mehr Interesse hätte."

Der Polizist stieg aus seinem Auto aus, mit einem dicken Notizbuch in der Hand. War das etwa Bob? Bob aus der Kirche?
Jack sank tiefer in seinen Sitz. Das war nun schlimmer als der Strafzettel: Ein christlicher Bulle erwischt einen Typen aus seiner eigenen Kirche.

"Hi Bob. Komisch, dass wir uns so wieder sehen !"
"Hallo Jack." Kein Lächeln.
"Ich sehe du hast mich erwischt in meiner Eile nach Hause zu kommen, um meine Frau und Kinder zu sehen." "Ja, so ist das."
"Ich bin die Tage erst sehr spät aus dem Büro gekommen." Jack schoss einen Kieselstein an die Bordsteinkante. "Diane erwähnte etwas von Roast Beef und Kartoffeln heute abend. Verstehst du, was ich meine?"
"Ich weiß, was du meinst. Und ich weiß auch, dass du soeben ein Gesetz gebrochen hast."
Aua, das ging in die falsche Richtung. Zeit, die Taktik zu ändern.

"Bei wie viel hast du mich erwischt?"
"Siebzig. Würdest du dich bitte wieder in dein Auto setzen?"
"Ach Bob, warte bitte einen Moment. Ich habe sofort gecheckt, als ich dich gesehen habe! Ich habe mich auf höchstens 65 km/h geschätzt!"
"Bitte Jack, setz dich wieder in dein Auto."
Genervt quetschte Jack sich wieder ins Auto. Ein Knall. Türe zu. Er starrte auf sein Armaturenbrett.
Bob war fleißig am Schreiben auf seinem Notizblock. Warum wollte Bob nicht seinen Führerschein und die Papiere sehen?
Dann klopfte Bob an die Tür. Er hatte einen Zettel in der Hand. Jack öffnete das Fenster, maximal 5cm, gerade genug, um den Zettel an sich zu nehmen. Bob reichte ihm den Zettel und ging dann zu seinem Auto, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
Jack falteteden Zettel auf. Was würde ihn dieser Spaß wieder kosten? Doch, Moment: War das ein Witz? Das war gar kein Strafzettel!

Jack las:
Lieber Jack,
ich hatte einmal eine kleine Tochter. Als sie sechs Jahre alt war, starb sie bei einem Verkehrsunfall. Richtig geraten; der Typ ist zu schnell gefahren.
Einen Strafzettel, eine Gebühr und drei Monate Knast und der Mann war wieder frei. Frei um seine Töchter wieder in den Arm nehmen zu dürfen. Alle drei konnte er wieder lieb haben.
Ich hatte nur eine und ich werde warten müssen, bis ich in den Himmel komme, bevor ich sie wieder in den Arm nehmen kann. Tausend Mal habe ich versucht, diesem Mann zu vergeben. Tausend Mal habe ich gedacht ich hätte es geschafft. Vielleicht habe ich es geschafft, aber ich muss immer wieder an sie denken. Auch jetzt. Bete bitte für mich.
Und sei bitte vorsichtig, Jack. Mein Sohn Ist alles was ich noch habe.
Bob
Jack drehte sich um und sah Bob wegfahren, bis er nicht mehr zu sehen war. Langsam fuhr auch er nach Hause. Zu Hause angekommen nahm er seine überraschte Frau und die Kinder in den Arm und drückte sie ganz fest.

Das Leben ist so wertvoll. Behandle es mit Sorgfalt.


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18.01.2009 um 20:50
@Samnang
Eine gute Geschichte, die ich auch einmal irgendwo schonmal gelesen habe ......

und auch da kam mir beim lesen schon spontan in den Sinn, dass diese Art von "Strafzettel" wohl um einiges sinnvoller wäre, und die Menschen zum nachdenken anregen würde -
ja sogar zum ändern ihrer Handlungsweise :)


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19.01.2009 um 09:12
@ das bleibt zu hoffen elfenpfad.....und ich hoffe immer :)


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Geschichten und Erzählungen

19.01.2009 um 19:24
Gedankenbilder*


Manchmal an bestimmten Tagen da überkommt mich so eine seltsame Wehmut, nein, nein keine Trauer oder Verzweiflung.
Es sind wohl eher Gedanken was ich alles noch machen möchte, von dem ich weiß dass ich es kann….
Oh bitte lasse die Zeit reichen, lasse mich alles auskosten , was mir das Leben noch bieten kann und was ich ihm zurückgeben kann.
Es sind Pfade der Sehnsucht, verschlungen und verworren.
Ich habe schon ein Weilchen aufgehört die geraden Wege zu wählen.
Ich öffne auch die rostigen, die alten Türen, nicht nur die glänzenden und schön geschmückten.
Oft verbirgt sich hinter dem Unscheinbaren das Wundervollste, was man sich nur vorstellen kann.
Manchmal laufe ich einfach los, Wind in den Haaren, alle Gerüche und Düfte einatmend. Tief ganz tief.
Ich umarme einen Baum und meine Augen streifen voller Glück Spinnennetze, zart gewebte Schönheiten voller Anmut, manchmal glitzernd von Tau, wie ein kostbares Schmuckstück.
Frühlingserwachen spüren, aus Nichts neues Leben, wieder und immer wieder. Jeder Grashalm der auch den Asphalt durchbricht, erinnert mich an stärke, an ein Niemals aufgeben.
Sommer voller Hitze und dem wunderbaren Gefühl, jeder Sonnenstrahl ist nur für mich gemacht, damit ich mich aufladen kann, für die grauen Tage*
Herbstgedanken, in Blättern aus so wunderschönen Farben taumelnd tanzen, die Blicke der Vorübergehenden ignorieren, nur in diesem Rausch sein, wirbeln, wirbeln wie ein Kind und ganz schwindelig, irgendwann einfach fallen lassen und die Erde spüren.
Winterliche Schneeflockenträume erhaschen, abtauchen in eine weiße, ganz verzauberte Zuckerwelt, die für eine Weile alles Hässliche und unvollkommene verdeckt.
Manchmal an bestimmten Tagen überkommt mich pure Freude und Glück, ich suche mir ein kleines, schönes Plätzchen und schaue in den Himmel und erfinde Wolkenschieber-Bilder.
Ich fühle mich so reich, so geborgen und manchmal laufen mir einfach kleine, Glitzernde Tränen, salzig und kitzelnd übers Gesicht, weil ich da so sitzen darf in meiner Welt.
Und ich bedanke mich bei dem der sie erschaffen hat und mich und all die tausend schönen dinge rings um mich, die kleinen wunder, die längst keiner mehr wahrnimmt.
Bitte lasse mich nicht so werden, nicht so blind…

An manchen Tagen bin ich traurig, über all das Elend, die Not die Grausamkeit, die da auch noch ist.
Aber dann sage ich mir, HALT, HALT werde nicht müde…werde niemals müde auf ein Wunder zu hoffen. Man kann immer etwas verändern, wenn man nur will….
Und ich denke an den Grashalm der durch den harten Asphalt drängt…hungrig nach leben, nicht auf zuhalten, zäh …
An vielen Tagen, bin ich ein Grashalm
© SAM Jan.09


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Aineas Diskussionsleiter
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Geschichten und Erzählungen

19.01.2009 um 22:29
@Samnang

Ah, eine phantastische Geschichte, die durch ihre Menschlichkeit und ihren lebendigen Stil, ihre Nähe zu den Gefühlen ihr Leuchten erhält und traumhaft strahlt ... wir beide erzählen von all den Wundern und all dem Wunderbaren, das es zu erhalten, auszudehnen, auszubreiten gilt ... und doch fühle ich mich so, als hätte ich mir entsetzlich lange nicht mehr die Zeit genommen, die Natur zu bestaunen, ein wenig inne zu halten und einen Moment auszuharren, bevor ich meine Mühen fortsetze.
Mir fehlt es zu häufig an der Einsicht, dass es nicht falsch ist, einen Tag zu pausieren und nichts zu tun, mir ermangelt es an der Fähigkeit, damit leben zu können, dass ich die Stunden meines kostbaren Lebens - und wenn auch nur teilweise - damit verschwende, untätig zu sein. Und dennoch sind gerade die Zeitpunkte so grandios, in denen der Strom der Gedanken gemächlicher und gemäßigter fließt und das Handeln kurz ausbleibt.


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20.01.2009 um 10:24
@Aineas

Mein Lieber Aineas,
wie könnten Mußestunden in denen wir träumen und unsere Seelen baumeln lassen verschwendet sein. Es gehört dazu auch einmal seine Gedanken zu sammeln, abschweifen lassen, sei es nun in "höhere"Sphären, oder ganz einfach eine für manchen ,belanglose Tagträumerei.
Es ist wichtig dieses Aufatmen, Loslassen von Allem, dieses sich Hingeben an das süße Nichtstun, welches meiner Ansicht nach doch oft etwas in sich birgt.
WAS ?
Das KRAFT holen für viele wichtige, manchmal kleine Dinge des Alltags, für die Aufgaben die man sich noch stellt, für die Projekte die man noch vor sich hat.
Was nützen wir uns selbst und anderen, wenn wir ausgepowert, traurig, müde , ausgelaugt sind?
RICHTIG...gar nichts.
Wie hat es Ludwig Kirsch einst so treffend formuliert. DIE KUNST EIN EGOIST ZU SEIN.
Das muß ja nun nicht zwangsläufig etwas negatives bedeuten, aber es muß auch für den Stärksten , Klügsten und Tapfersten einmal Zeiten des Rückzugs geben, ohne schlechtes Gewissen.
Halte es einfach als kostbare Moment fest, ganz für dich, denn ich denke du bist wie ich, wenn wir uns so zurückziehen...dann brauchen wir es dringend..dieses INNEHALTEN, ein bißchen Luxus um dann weiter zu machen.

Und du sagst es...gerade dann fließt oft ein Stom wundervoller Gedanken und Informationen, ich sage sogar Visionen, denn ich sehe mich durchaus als Visionär, auch als TRÄUMER...aber als einer , der seine Träumer verwirklicht so viele als irgend möglich.

"Notwendig ist, die Verwirklichung der Träume in Angriff zu nehmen"
Grenzen überschreiten und auflösen, Unmögliches- Möglich machen.
Und andere wieder zu Begeistern für dieses Abenteuer*

Du bist doch nicht untätig, du bist doch ein Veränderer, ein Suchender ,ein Finder, ein Gebender....nun dann steht es dir auch zu hin und wieder ein Päuschen zu machen....vielleicht machst du es ja das nächste mal in der Natur , Freigeister gehören ab und an an die Luft, hinaus in die Welt....
die immer noch voller Wunder ist... lG SAM


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20.01.2009 um 12:05
@Samnang
Zitat von SamnangSamnang schrieb:Oh bitte lasse die Zeit reichen, lasse mich alles auskosten , was mir das Leben noch bieten kann und was ich ihm zurückgeben kann.
Dieser Satz in Deiner Geschichte, die mich sehr angerührt hat, liess mich aufhorchen :
Weil ein Hauch von Angst hindurchschimmert - ein Gefühl, dass ja eigentlich dem geniessen des Augenblickes im Wege steht.
In der Gelassenheit liegt das Geheimnis des Seins, dass uns all dies, was das Leben zu bieten hat, auch in seiner ganzen Vielfalt annehmen lässt - es uns zuteil wird :)

Wie sagt Khalil Gibran so weise: "Aus der Zeit wollt Ihr einen Strom machen, an desse Ufern Ihr Euch niederlasset, um ihn im Vorbeifliessen zu überwachen --- doch das Zeitlose in Euch weiss um die Zeitlosigkeit im Leben ...." :)






Eine kurze Geschichte zum Thema Zeit habe ich gefunden:

Ein Kaufmann übte sich, um seinen Reichtum zu vermehren, im fischen.
Mit hastigen Bewegungen und mürrischen Worten versuchte er mit blossen Händen sein Glück.
Ein Schäferjunge, der sich auf einem kleinen Hügel dicht daneben zur Rast ins Gras setzte, beobachtete das merkwürdige Treiben. Nach einer Weile sprach er den Fischer an:
"Guter Mann, ich bin am Fluss geboren und kenne mich aus im Flechten von Netzen, das würde Dir Deine Arbeit erleichtern"
"Danke für die Hilfe", sprach darau der glücklose Kaufmann, " gern würde ich auf Deinen Ratschlag zurückkommen, aber wie Du siehst, fehlt mir im Moment gerade die Zeit"

aus : Idris Shab : die fabelhaften Heldentaten des weisen Narren Mulla Nasrudin


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