Carietta schrieb am 24.11.2021:Stadtwurst
Was ist das denn für ne Wurst?
klompje1 schrieb:zuckersirup
KFB schrieb:in dieser schlimmen gelben Pappschachtel
Jep, "Grafschafter Goldsaft"; die Grafschaft ist die Ebene oberhalb von Ahrweiler und vor Bonn, zieht sich bis Köln und heißt als ganzes "Zülpicher Börde". Ist ein Zuckerrübenanbaugebiet und, langer Rede eigentlicher Sinn: Der Sirup ist ne Vorform vom Zucker, die eingekochten Zuckerrüben, der Anfang der Raffination.
Die Mineralien der Rübe sind halt noch nicht raus, wie dann beim Weißzucker.
Ich hab´s gehasst, als Kind, obwohl ich gerne Süßes mag.
("Gesund"? Das Zeug heißt gesund, weil der Arbeiter, als die Zuckerindustrie aufkam, noch in Futterkonkurrenz zu seinem Vieh stand, grummel...)
fischersfritzi schrieb:Sanostol schmeckt süß, so wie die Kinder es halt mögen.
Früher war das vermutlich mit Zucker, heute mit Süßstoff.
Nee, gibt beides noch, mit und ohne Zucker und in (fast) jeder Drogerie.
Das schmeckt doch nicht nur süß, sondern so zitronig nach Orange?
Hätte ich als Kind nicht bekommen, da gab es höchstens diese Kalktabletten, die ein bisl nach Kakao schmeckten.
(Medizin muss doch bitter sein...)
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Rosenkohl - hab ich geliebt, bzw. tu es noch: gab es ohne Soße, aber mit frisch geriebenem Muskat und frischer, kalter Butter.
Das war immer spannend, den Rosenkohl zum Mund zu bekommen, ohne dass die Butter runter gerutscht ist.
Und bei Möhren hieß es, davon könne man gut pfeifen, so dass wir immer vor und nach dem Essen probiert haben, ob wir besser flöten können...
Das allergrößte war, an Papas "Berliner Weiße" einen halben Teelöffel vom Schaum zu probieren.
Mit nem Hauch Waldmeister.
Wenn ich früh aus der Schule nach Hause kam, konnte ich manchmal von der noch nicht angedickten Soße naschen, das mochte ich gern. Wie "Teigschüssel auslecken" in herzhaft.
Nebenan gab´s ne Metzgerei, mmh, frische, warme Fleischwurst!
Der absolute Kindheitsgeschmack ist für mich der Kartoffelsalat von meiner Ma mit selbstgemachter Majonnaise.