Essen deiner Kindheit

ein weiteres essen, das es bei uns oft gab: kartoffeln mit spinat und spiegelei oder karoffeln mit kräuterquark. mag ich auch heute noch. mag aber das schälen nicht so gern.

Anya1981 schrieb:mit kräuterquark

Pellkartoffeln mit Kräuterquark und leberwurst, esse ich heute noch sehr gerne.
Oder aber eingelegten Hering mit Salzkartoffeln.

An Pfannkuchen mit Zimt und Zucker oder gefüllt mit Marmelade erinnere ich mich. Pfannkuchen kannte ich aus der Kindheit ausschließlich "süß".
Samstags gab's oft Kartoffelsuppe.
An Silvester Karpfen blau.
Geliebt habe ich Grießklößchensuppe, meist waren da grüne Bohnen und Karotten dabei - ein Eintopf.

Senfeier mit Salzkartoffeln und Rote-Beete-Salat.
Bestes Kindheitsessen ever :)

cat_and_go schrieb:Pellkartoffeln mit Kräuterquark

Und Hering und Butter.

Fällt mir jetzt auch wieder ein. Essen wir jetzt auch noch manchmal.

Mir ist aufgefallen, dass viele der hier erwähnten Gerichte fleischlos waren bzw. wenig Fleisch enthielten.
Täglich Fleisch und Wurst gab es noch nicht, heute ist es oft anders.

Bei uns wurde nur frisch gekocht, mit viel Gemüse. Die einzige Dose die es bei uns zuhause gab, war Tomatenmark.
Es gab auch täglich Salat zum Essen und auch Obst war immer vorhanden. Mein Vater konnte super Fleisch braten.
Gerne aß ich Maccheroni mit Tomatensoße und Hackbällchen, überhaupt Nudel mit Tomatensoße, Hühnchen mit Reis, Kartoffelbrei mit Fischstäbchen, Lauchsuppe - die war allerdings mit Reis und ohne Käse, Wackelpudding mit Vanillesauce, Rote Grütze, Eierkuchen.... :lv:
Mag ich auch heute alles noch. :D

Meine Mutter hegte (und hegt mit 80+ immer noch) ein tiefes Misstrauen gegen Fertiggerichte und Konserven.
Deshalb gab es bei uns auch immer Selbstgekochtes und, wie bei @Interested , zum Essen Salat.
Besonders gerne mochte ich grünen Bohnensalat mit viel Zwiebeln, schön süß-sauer durchgezogen.
Oder Chinakohl (war der neuste Schrei damals) mit einem Sahne-Zitronen-Dressing.
Unsere Reinigungskraft bezog Anfang der 80er Jahre schon Waren von einem Tiefkühlliferanten, da bestellte meine Mutter gerne mit und so kamen bei uns tatsächlich die ersten TK-Pizzen ins Haus, eine sehr rudimentäre Salamipizza.

Anya1981 schrieb:kartoffeln mit spinat und spiegelei

Das gibt es bei mir morgen :D Als Kind gehasst, heute liebe ich es :lv:

Penelope05 schrieb:Meine Mutter hegte (und hegt mit 80+ immer noch) ein tiefes Misstrauen gegen Fertiggerichte und Konserven.

Meine ist noch etwas jünger, teilt dieses Misstrauen aber aus tiefstem Herzen. Und froh bin ich, denn so hab ich mich schon recht früh mit dem Kochen auseinandergesetzt. Ich bin jetzt keine Weltmeisterin auf dem Gebiet, aber ich schaffe es, genießbares Essen auf den Tisch zu bringen und das frisch gekocht.

Penelope05 schrieb:ein tiefes Misstrauen gegen Fertiggerichte und Konserven.

Wir haben als Kinder hauptsächlich so gegessen. Wir wussten tatsächlich bei vielen Dingen gar nicht, wie die frisch ausgesehen haben :D
Also Pilze z.B. gab es nur aus dem Glas.

Als sich meine Eltern allerdings getrennt haben (das war ich 17), hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Meine Mutter hat nur noch frisch und sehr fettarm gekocht, mein Vater hat das Billigessen intesiviert :{

@Bundeskanzleri
Verstehe ich das richtig, dein Vater wollte dieses Fertigessen? Wieso? Nur weil es billig war? Wobei ich jetzt nicht sicher bin, ob das auch tatsächlich immer die günstigere Variante ist.

@EnyaVanBran
Hm, irgendwie muss es so gewesen sein. Billig war das Wichtigste, das stimmt. Vor allem beim Fleisch :cry: und das ist bis zu seinem Tod so geblieben :{ . Obwohl er sich gutes Fleisch hätte leisten können.

Meine Mutter hatte wahrscheinlich auch den Sinn nicht dafür in der Zeit, sie hatte schließlich uns Kinder :troll:

@Bundeskanzleri
Ich muss gestehen, ich kann jetzt nicht sagen, wo meine Mutter das Fleisch gekauft hat... sie war schon oft beim Fleischer, aber sie hat sicher auch mal billiges Fleisch im Supermarkt gekauft. Als Kind lebte ich in Wien (zwar am Rand, aber doch Stadt) da gab es weit und breit keine Bauern, die ab Hof verkauft hätten. Heute sieht das anders aus. Heute lebe ich am Land und hole mir oft dort das Fleisch.

@EnyaVanBran
Ja, das stimmt, damals gab es diese Auswahl oder Unterscheidung eher nicht. Man hat sich auch nicht soviele Gedanken gemacht.

Aber das Hauptkriterium war eben billig und irgendwie hängt mir das nach. Wenn wir z.B. einen Joghurt wollten statt Fleisch, hat er sich tatsächlich erdreistet und den heimlich zurückgestellt, weil er zu teuer war :palm:
Und im Restaurant sollten wir eher nix trinken, weil wir ja zuhause aus dem Wasserhahn trinken können :lolcry:

Ich habe lange gebraucht, bis ich es genießen konnte, für Service, Ambiente etc Geld auszugeben und dafür einen tollen Kaffee, oder ein Essen bekomme.

Aber jetzt kann ich es :klugmaul:

Bundeskanzleri schrieb:Ich habe lange gebraucht, bis ich es genießen konnte, für Service, Ambiente etc Geld auszugeben und dafür einen tollen Kaffee, oder ein Essen bekomme.

Aber jetzt kann ich es :klugmaul:

Schön! :)

Man übernimmt unweigerlich erstmal Dinge, die einen geprägt haben. Lernt aber stetig dazu und probiert eben auch aus.

@Bundeskanzleri
Okay, das stell ich mir jetzt echt sehr unschön vor. Essen gehen war für mich als Kind schon was besonderes (weil wir das nicht sooo oft gemacht haben). Woran ich mich aber auch noch erinnere, dass meine Oma sehr oft mit war und dass die IMMER was zum nörgeln hatte, egal wie lecker das Essen war :D

Bundeskanzleri schrieb:Aber jetzt kann ich es :klugmaul:

Gut, denn ich finde, Essen zu gehen ist auch was, was man genießen sollte. Überhaupt wenn man in exotischere Restaurants geht, wo es Speisen gibt, die man zu Hause nicht selber kocht.
Ohhh da fällt mir das chinesische Restaurant ein, wo ich mit meinen Eltern als Kind/Teenager immer war. Da gab es Huhn in einer süß-sauren Sauce mit Mandeln :lv: Das vermisse ich schon etwas muss ich gestehen....

@EnyaVanBran
@Interested
Es war trotzdem schön, essen zu gehen. War je eh nur einmal im Jahr.
Uns ist das ja erst später aufgefallen, dass das geizig ist :D
Wir haben ja brav mitgespart.

Allerdings fällt mir ein Ereignis ein, wo ich echt Bauchweh bekomme von der Erinnerung.
Ich war etwa 16 und die Eltern meines Freundes waren zu Besuch, irgendwie "sich mal kennenlernen".
Meine Eltern haben großzügig Fertigpizza gemacht.
Aber nur für die Erwachsenen. Wir konnten uns dann quasi die Reste nehmen :nerv:
Mein Freund hat sich tierisch aufgeregt und ich habe gar nicht verstanden, was daran schlimm sein soll, ich kannte das ja schon :lolcry:

Später haben sie das dann anders dargestellt. Meine Mutter hat da aber auch drunter gelitten.

Naja, jetzt finde ich es lustig, ist ja auch schon lange her. :D

@Bundeskanzleri
Da ich ja bis ins Teenageralter Käseverweigerin war, wäre das mit der Fertigpizza so wie so ins Auge gegangen, also ist meine Mutter erst gar nicht damit angekommen.
Fertigpizza habe ich tatsächlich erst mit 16 oder 17 das erste Mal gegessen. Und ich fand damals schon, dass die den Namen Pizza nicht wirklich verdient hat.

Bundeskanzleri schrieb:Allerdings fällt mir ein Ereignis ein, wo ich echt Bauchweh bekomme von der Erinnerung.
Ich war etwa 16 und die Eltern meines Freundes waren zu Besuch, irgendwie "sich mal kennenlernen".
Meine Eltern haben großzügig Fertigpizza gemacht.
Aber nur für die Erwachsenen. Wir konnten uns dann quasi die Reste nehmen :nerv:
Mein Freund hat sich tierisch aufgeregt und ich habe gar nicht verstanden, was daran schlimm sein soll, ich kannte das ja schon :lolcry:

Später haben sie das dann anders dargestellt. Meine Mutter hat da aber auch drunter gelitten.

Naja, jetzt finde ich es lustig, ist ja auch schon lange her. :D

Hahaha :D Zum Schießen. :D

Pizza wurde auch immer selbstgemacht und die war wirklich lecker. Später hat mein Bruder das übernommen und jeder hat seine Pizza mit Lieblingsbelag bekommen. :)

Anya1981 schrieb:kartoffeln mit spinat und spiegelei

Mochte ich als Kind und mag ich heute noch sehr gerne, die Kartoffeln am liebsten als Bratkartoffeln.