Weihnachten - es geht langsam los ^^

@EnyaVanBran
Die Sternschnuppe ist ja riesig, Wahnsinn!
Wie befestigt man sie denn?

Bin in Sachen Deko gern konservativ unterwegs, hauptsächlich Naturmaterialien und auch selbst Gebasteltes, gerade eines meiner Gedönse wieder fertig gemacht (war n bisschen kaputt).

Spoiler
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Photographer73 schrieb:Wenn ich über Weihnachten nochmal weg fahre, dann nur irgendwo hin, wo Schnee liegt.

Auf jeden Fall! Irgendwohin, wo es kalt ist, denn hier ist es ja mittlerweile an Weihnachten so warm, wie im Frühling bei siebzehn Grad...
Wozu in den Süden? ^^

Stumpf schrieb:Wie befestigt man sie denn?

Das sage ich dir dann in 4 Wochen, wenn wir sie montieren 😂 Aber mit Draht sollte das gehen.

@EnyaVanBran
Weißt du, ich denke, das wird schon gehen.
Problem wird eher, das Dingen irgendwie einzupacken und im nächsten Jahr wieder aufzustellen OHNE es entwirren zu müssen ^^
Dieser Kabelsalat 😁

Ich werde jeden Strang um ein Stück Karton wickeln. So mach ich das auch mit den Lichterketten. Das funktioniert eigentlich ganz gut.

@EnyaVanBran
👍🏻

Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, verzichten wir auf Totholz im Wohnzimmer. Selbst die sonst so üppige Weihnachtsbeleuchtung der Vorjahre wurde von meiner Liebsten dem Weltklima geopfert. Allein dafür hätte Greta schon sämtliche Nobelpreise verdient.

Für die vergangenen Jahre galt nämlich alle Jahre wieder:

Als Ungläubiger ist mir der ganze religiöse Schnickschnack um Weihnachten wurst. Auch auf "Last Christmas" von Wham als Radiofolter verzichte ich gern. Den Weihnachtsdeko-Overkill, den meine Frau jedes Jahr veranstaltet,ertrage ich so gelassen wie die Herbst- und Frühjahrsstürme. Ein bedrohliches Naturereignis, das aber vorüber geht. Irgendwie scheint die anglophone Welt die tiefschürfende deutsche Beschaulichkeit (or German "Gemutlichkeit) durch Kreischbuntquietschignervendes zu übertönen. Das ist auch nicht besser.

Unser Haus sieht ab Halloween-Ende aus wie eine Verkaufsausstellung schwuler Weihnachtsmänner und blinder wahnsinniger Christkinder, die mit Schimpf und Schande von der Fachhochschule für Design gejagt wurden. Jedes Jahr etwas mehr Plüsch, Rosa, Glitzer, Flacker! Das lokale AKW (Brunsbüttel) werden sie wohl extra für uns wieder anfahren, bei EON Hanse knallen die Sektkorken, das Dorf knipst die einzigen beiden Strassenlaternen aus. Nur die Piloten der Airlines, die Copenhagen Airport anfliegen, sind irritiert. Nach Anbruch der Dunkelheit hört man den brutalen Triebwerksschub der Airbusse, wenn sie über dem Acker versuchen, wieder durchzustarten - die Lichterketten waren noch nicht die Runway.

Am 6. 1. ist die Chose hoffentlich vorbei. - Dann wird auf St. Patrick's Day oder Ostern umdekoriert.


Wie, Ihr habt den Beitrag nun schon so oft gelesen? Na und, Weihnachten ist ja auch jedes Jahr!

@Doors
So übertrieben habe ich Weihnachten noch nie gefeiert. Das wäre mir zu aufwändig. Mir reicht da ne schöne Kerze und die Deko, welche die anderen draußen anbringen. Ich schätze eher die öffentlichen Dekorationen, wovon alle etwas haben.

@Laura_Maelle

Ich teile den missratenen Geschmack meiner Frau nicht.

Für die neueren Allmynesen noch mal eine schöne Weihnachtsgeschichte des Jahrganges 2009 aus dem Beitrags-Keller geholt:




Christmas with Mrs. Himmler vom 08.01.2009



Schon der Einstieg fällt mir schwer, weil ich gar nicht weiss, wie man den Morgen des 24. Dezember offiziell nennt. Heiligabendmorgen? Heiliger Morgen? Heilige Scheisse, die deutsche Sprache!

Also, zweiter Versuch:
Am Frühstückstisch an besagtem Tag sprach meine Herz-Dame zu mir: „Ich fahre noch nach Hamburg und bringe eine Überraschung mit.“, wobei sie einen Gesichtsausdruck zur Schau stellte, wie man ihn beispielsweise von Jack Nicholson in „Shining“ kennt.

Und richtig: Unsere Weihnachtsüberraschung waren Granny und Kenny. Vier Fäuste, ach was, zwei Arschgesichter für ein Halleluja.

Granny ist meine Lieblingsschwiegermutter, die in meinem persönlichen Ranking irgendwo zwischen Brechdurchfall mit Bronchitis oder Filzlausbefall mit beidseitigem Handbruch angesiedelt ist. Kenny ist ihr Lieblingsenkel Kenneth, den ich nur das „Gary-Larson-Kind“ nenne. Wer dessen Karikaturen fetter Knaben mit dicken Brillen und Bürstenhaarschnitt kennt, hat ein gutes Bild von Kenneth.

Grannys Weltbild ist einfach und überschaubar:
Gott schuf die Erde und als auserwähltes Volk die Iren. Soweit sie katholisch sind. Um sie zu prüfen, umgab er sie mit allerlei Abschaum: Protestanten, Engländern, Juden, Ungläubige und Menschen anderer Hautfarben – aufsteigend in ihrem „Abschaumgrad“.

Ihr Antisemitismus hätte selbst Himmler zum Schweigen gebracht, dafür stellt ihre Religiosität den kompletten Vatikan in den Schatten. Grundsätzlich gibt es auch nur zwei unumstössliche Meinungen: Die von Gottvater und die ihre.

Ich habe zwar den Vorteil, Deutscher zu sein (wenigstens kein verdammter Engländer), aber dafür bin ich nicht mal Protestant, sonder völlig gottlos, was mich mindestens auf die Ebene von Bin Laden und seine Heerscharen des Antichristen stellt.

Schrecklicher noch: Die Kinder sind nicht getauft und sehen Kirchen nur bei Besichtigungen von innen. Somit ist ihnen die Hölle schon mal sicher. Okay, besser als gar keine Perspektive für junge Menschen nach der Schule.

Ach ja, und dann ist da noch das „Araber-Mädchen“, meine Älteste. Das Terroristen-Kind.
Die beiden sind in der Lage einander komplett zu ignorieren, was die innerfamiliäre Kommunikation zu Umwegen zwingt.

Kenny hingegen ist eher harmlos („Der ist doch nur blöd“, nennen es meine wohlerzogenen Kinder) Sein Lieblingswort ist „Boring“, langweilig. Und das ist prinzipiell alles, was ausserhalb eines Bildschirms und eines Fastfood-Restaurants liegt. So sieht er eben auch aus.

Mit diesen sympathischen Zeitgenossen durfte ich wieder einmal das Fest der Liebe verbringen, wobei ich mir gewisse Gemeinheiten eigentlich nicht verkneifen kann:
„Schatz, ist Deine Mutter schon aufgestanden? Und wo ist eigentlich der Schlüssel vom Waffenschrank?“
„Schmeckt’s Dir, oder soll ich den Zyklon B-Streuer aus der Küche holen?“

Ich habe Granny auch schon mal zu einem protestantischen Weihnachtsgottesdienst gefahren, ohne ihr etwas zu verraten. Hähä! Anschliessend versicherte ich ihr glaubhaft, dass Katholiken in Nordfriesland im Dreissigjährigen Krieg ausgerottet worden seien, was mir den Landstrich so sympathisch gemacht hätte, dass ich mich dort ansiedelte.

Dieses Jahr bin ich aber brav mit den beiden nach Flensburg in den katholischen Gottesdienst gefahren, weil die dortige Kirche den passenden Namen „Schmerzhafte Mutter“ trägt. Ursprünglich wollte ich sie zurück laufen lassen (nur etwa 50 km), was zumindest Kennys Figur gut getan hätte.

PS: Inzwischen macht Granny gar nix mehr, weil sie Weihnachten 2020 ohne mein Zutun verstorben ist.

@Doors
Durch Deine Erinnerung bleibt "Granny" nun lebendig und himmelt als Geist über eurer Weihnachtsdeko. Am besten vergisst Du die vergangenen Weihnachten und wendest Dich "unbefleckt" dem künftigen Weihnachten zu, das diesmal Du kreieren könntest. Wie würdest denn Du Weihnachten à Doors gestalten, wenn Du freie Hand hättest? :D

@Laura_Maelle

Ich würde zu Weihnachten nichts machen. Früher, als die Kinder klein waren, okay, da haben wir halt dieses ganze Brimborium von Adventskalender bis Weihnachtsbaum etc. durchgezogen, damit sie nicht als AussenseiterInnen gelten. Inzwischen sind sie gross genug, um sich Weihnachtsgerümpel in ihre eigenen Buden zu stellen, wenn ihnen danach ist.

Als glaubensfreier Mensch fehlt mir der religiöse Background. Früher, als ich noch berufstätig war, freute ich mich über ein paar freie Tage - aber sonst habe ich als Weihnachtsmuffel nichts damit am Hut. Das überlasse ich meiner Liebsten.

Doors schrieb:Als glaubensfreier Mensch fehlt mir der religiöse Background

Denke, das ist individuell zu betrachten.
Mir fehlt er auch als Atheistin, nicht getauft, glaube an keinen Gott, dennoch bin ich auf eine katholische Grundschule gegangen, mein Vater war während meiner Kindheit der Strippenzieher, als Vollwaise wuchs er bei einem katholischen Priester auf (nicht ohne "Folgen", aber das ist eine andere Geschichte), es war sehr traditionell bei uns, inklusive Messe an heilig Abend, obwohl Schwester, Mutter und meine Wenigkeit nicht getauft und nicht gläubig waren.

Und so betrachte ich es für mich, ein Stück Heimat, ein Stück Kindheit, Erinnerungen, Wohlbefinden und Seelenruhe.

Vor etlichen Jahren habe ich mich den Weihnachtsfeiern losgesagt, diese Familienfeiern waren nichts für mich, mein Sohnemann ist mittlerweile auch aus dem Alter raus, dennoch ist es diese Zeit, die mich zur Ruhe kommen lässt, die ich sehr genieße, generell als Herbst und Wintermensch, sobald die Tage kürzer werden und die Weihnachtszeit naht.

All das geht auch ganz ohne an einen Gott zu glauben und doch ist der Gedanke an das Christkind heute immer noch schön, am Fenster wartend, aufgeregt die Glocke aus dem Wohnzimmer hören am dunklen Heilig Abend, der Duft des Kamins, die Leckereien und die Zeit, die man hat..

Obwohl ich an Gott glaube, liberal christlich aufwuchs und die Bibel gut kenne und literarisch und philosophisch schätze, verbinde ich Weihnachten auch eher mit Tradition und alten heidnischen Gebräuchen. :)

Photographer73 schrieb:Wenn ich über Weihnachten nochmal weg fahre, dann nur irgendwo hin, wo Schnee liegt.

Fände ich gut, wenn mehr Leute so denken würden, dann wäre an den anderen Orten weniger los.:)

Ich bin generell kein Schnee-und Glatteisfan und bin froh in einer Gegend zu wohnen, wo das nicht allzu häufig vorkommt. Extra noch dahin zu fahren, wo Schnee liegt, käme mir nicht in den Sinn.
Schnee an sich ist schick, aber ich muss/möchte da nicht sein, wo er fällt.

Gut, dass wir alle verschieden ticken, da verteilt es sich dann etwas.

Syringa schrieb:Gut, dass wir alle verschieden ticken, da verteilt es sich dann etwas.

Das stimmt :D

Und Zuhause, besonders auch, wenn man fahren muss, brauch ich auch kein Glatteis & Co. Aber ansonsten finde ich Schnee schon super, besonders in der Weihnachtszeit.

Photographer73 schrieb:Obwohl ich eigentlich gar nicht so der Weihnachtsfan bin, weil es immer irgendwie in Stress ausartet, kann ich mich an Weihnachten in südlichen Ländern nicht gewöhnen.

Ich wiederum denke mir, dass es für weite Teile der Weltbevölkerung völlig normal ist, dass es zur Weihnachtszeit warm oder sogar heiß ist. Beispielsweise habe ich eine nach Argentinien ausgewanderte Verwandte, die mir mal erzählt hat, dass es an Weihnachten oft zur ersten großen Hitzewelle des Sommers kommt, und dass man eben üblicherweise Weihnachten im Garten verbringt.

Insofern macht mir das gar nichts aus, und ich finde es interessant und spannend, diese anderen Arten von Weihnachtsstimmung zu erleben und zu erfahren.

martenot schrieb:Insofern macht mir das gar nichts aus, und ich finde es interessant und spannend, diese anderen Arten von Weihnachtsstimmung zu erleben und zu erfahren.

Da hab ich mich unpräzise ausgedrückt. Mir ging es gar nicht mal so sehr um zb Hitze an Weihnachten, auch wenn ich eben eher Kälte damit verbinde. Aber Weihnachtsbäume an der Strandbar in zb arabischen Ländern, die definitiv nur der Touristen wegen aufgestellt wurde, das brauch ich nicht.

Photographer73 schrieb:Aber Weihnachtsbäume an der Strandbar in zb arabischen Ländern, die definitiv nur der Touristen wegen aufgestellt wurde, das brauch ich nicht.

Ich hatte eher an warme Länder des westlich-christlichen Kulturkreises gedacht, wie z.B. die Kanarischen Inseln, Madeira, Lateinamerika, etc. Und da gehören Weihnachtsdekorationen und Weihnachtsbräuche trotz des sommerlichen Wetters dazu.

@martenot

Dann ist es eben was anderes. Für Weihnachtstraditionen in anderen Kulturkreisen wäre ich auf jeden Fall offen.

Ich habe mir schon einige Weihnachtsfilme angeschaut. Manche sind mir zu platt. Andere wiederum sind angenehm zu schauen. :)

@Laura_Maelle
Ich empfehle unbedingt ☝🏻 "schöne Bescherung" mit Chevy Chase.
Weihnachtsfilme gibt es bei mir aber erst ab Dezember :)

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