Wer kennt den Oberwachtmeister Dimpfelmoser

Funzl schrieb:sprich man müsste Sie zu ihren Glück zwingen.

Das funktioniert nicht, das sind dann die Leute die nach einem langen Klinikaufenthalt gleich wieder zu trinken beginnen.

TatzFatal schrieb:Das funktioniert nicht, das sind dann die Leute die nach einem langen Klinikaufenthalt gleich wieder zu trinken beginnen

Das ist zu pauschal. Ich kenne selbst genug denen durch gewissen Druck erst einmal die Augen geöffnet wurden - dann erkannten sie was sie durch ihre Sauferei verlieren könnten..und wurden dann überzeugte, um nicht zu sagen militante Abstinenzler.

Ausschlagend ist hier bei auch eine gute und lange Thera, und vor allem eine sehr gute Nachsorge nach der Therapie.

Funzl schrieb: Ich kenne selbst genug denen durch gewissen Druck erst einmal die Augen geöffnet wurden - dann erkannten sie was sie durch ihre Sauferei verlieren könnten..und wurden dann überzeugte, um nicht zu sagen militante Abstinenzler.

Solche hab ich noch nicht kennen gelernt.

Bei uns gibt's eine bekannte Klinik, der Weg zwischen Klinik und Tanke ist gesäumt mit leeren Flaschen. Oft kommen die Leute "freiwillig" auf Druck ihres Arbeitgebers; der Erfolg ist mäßig.

TatzFatal schrieb:Bei uns gibt's eine bekannte Klinik, der Weg zwischen Klinik und Tanke ist gesäumt mit leeren Flaschen. Oft kommen die Leute "freiwillig" auf Druck ihres Arbeitgebers; der Erfolg ist mäßig.

Den mäßigen Erfolg alleine den Suchtkranken an die oftmals nicht vorhandenen Stiefel zu nageln ist mir zu simpel..nach dem Motto " die wollten ja eh nie aufhören".....und "sind ja nur da damit sie ihren Job nicht verlieren".

Darfst mir glauben, die Zahl derer, die wirklich weiter saufen wollen, obwohl sie auf Druck des Arbeitgebers in Thera sind, diese Zahl dürfte verschwindend gering sein. Diejenigen, denen ihr Job im Grunde schon egal ist, die saufen meist weiter, das ist klar. Da steckt jedoch sehr oft um nicht zu sagen meist immer eine wesentlich tiefere, multiple Ursache für den Konsum dahinter. Diese Ursache gilt es auf zu arbeiten und zu beheben...was natürlich auch nicht immer geht, da viele Klinken ihr 0815-Therapiekonzept durch ziehen, kaum mehr Zeit da ist für effektive Einzelgespräche und gezielte Einzel-Therapie.

Warum wohl sind die Erfolge von Privatkliniken um ein vielfaches höher als die der "normalen?"

Man hat ja schon innerhalb der "Eingeweihten" eine gute Möglichkeit die Kliniken ach deren persönlichen Empfinden grob einzuschätzen.

Funzl schrieb:Darfst mir glauben, die Zahl derer, die wirklich weiter saufen wollen, obwohl sie auf Druck des Arbeitgebers in Thera sind, diese Zahl dürfte verschwindend gering sein.

Nee, die Leute brauchen/wollen den Nachweis für ihren Arbeitgeber um ihren Job behalten zu können.

Funzl schrieb:Da steckt jedoch sehr oft um nicht zu sagen meist immer eine wesentlich tiefere, multiple Ursache für den Konsum dahinter. Diese Ursache gilt es auf zu arbeiten und zu beheben.

Die größte Gruppe der Alkoholiker bildet sich aus den Genusstrinkern.
Dann gibt es jene wie Familie X. Die Eltern Alkoholiker, haben getrunken bis ins Grab. Die drei Geschwister -alle sehr intelligente Menschen mit gutem Studium- sind Trinker. Zwei sind bereits durch ihren Konsum verstorben, die Tochter lebt noch, aber auch sie endet wie ihre Brüder.
Eine Leben ohne Alkohol für die ganze Familie unvorstellbar. Nette, fröhliche Menschen, gern gesehen, beliebt und mit gutem Job. Eine Therapie zog niemand von ihnen auch nur in den Bereich der Möglichkeit.
Jeder hat ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Da kann man nichts ausrichten.

Ich glaube nicht das alle Privatkliniken bessere Erfolge nachweisen können. Es wird generell Unterschiede zwischen Kliniken geben, aber wer weiß wie die Statistiken geschönt werden, und was Patienten so erzählen. Da ist mein Vertrauen nicht sehr groß.

TatzFatal schrieb:Solche

Glaub mir, wenn das Argument gut genug ist hört man freiwillig auf. :D
Und seid 6Jahren keinen* Schluck mehr. :Y:


*Ein kleinen kurz nach der Entgiftung, und hat nicht mehr geschmeckt.

Gegen den Flattermann und Truthahn(Zittern und Würgen) bekommt man Mittelchen und so kann man des auch Überstehen.

TatzFatal schrieb:Da kann man nichts ausrichten.

Doch, man kann Entmündigt und gegen seinen eigenen Willen Eingeliefert werden.....Was @Nüpfead vielleicht ja schon passiert ist?

brausud schrieb:Glaub mir, wenn das Argument gut genug ist hört man freiwillig auf. :D
Und seid 6Jahren keinen* Schluck mehr. :Y:

Was war das für ein Argument?

brausud schrieb:Doch, man kann Entmündigt und gegen seinen eigenen Willen Eingeliefert werden.....Was @Nüpfead vielleicht ja schon passiert ist?

Dann muss man aber auch einiges an Delikten geliefert haben, Gewaltdelikte z.B.
Ansonsten wird kein Suchtkranker unter Pflegschaft gestellt. Entmündigt wird niemand mehr, schon lange nicht mehr.

@brausud

Einfach weiter machen... man, meinen Respekt.


und auch @Funzl , unglaublich, wie sehr du dich hier offenbarst hast, um zu helfen, denn genau das ist der nächste Schritt nach dem Rauskommen. Ich bin so glücklich, dass es Menschen wie dich gibt.

TatzFatal schrieb:Entmündigt wird niemand mehr, schon lange nicht mehr.

Doch.. sehr wohl.. habe lange fürs Blaue Kreuz gearbeitet. Und es gab genügend.

TatzFatal schrieb:Argument

Ach, wenn nicht dann Hops. :D

TatzFatal schrieb:Entmündigt

Nur ein anderer Name:
Wikipedia: Sachwalter

sherlocksfemme schrieb:Respekt

Naja, ob es verdient ist denn eingebrockt war es ja selber.

brausud schrieb:Naja, ob es verdient ist denn eingebrockt war es ja selber.

Tja, das ist bei jedem so.. aber nicht jeder kriegt die Kurve. Von daher.. ein Küsschen.. weitermachen.

sherlocksfemme schrieb:Doch.. sehr wohl.. habe lange fürs Blaue Kreuz gearbeitet. Und es gab genügend.

Dann haben diese Leute Delikte verübt. Jemand der dies nicht tut, einfach nur trinkt, kann dies tun.
Entmündigt wurde früher Leute, das gibt's schon lange nicht mehr. Pflegschaften sind in verschiedene Bereiche geteilt. Hat jemand die Pflegschaft über den Aufenthalt, dann betrifft es auch nur den Aufenthalt und nicht das ganze Leben.

@TatzFatal

Familie... die zerbricht, reicht... ist schlimm genug.

@TatzFatal

Und da gibt es mehrere Übernahmebereiche,

brausud schrieb:Nur ein anderer Name:
Wikipedia: Sachwalter

Das hat mit Entmündigung nichts zu tun.

TatzFatal schrieb:Das hat mit Entmündigung nichts zu tun.

Sehr wohl, wenn man nicht mehr selbst entscheiden darf und kann.

sherlocksfemme schrieb:nicht jeder kriegt die Kurve

Und deswegen hoffen wir mal das die TE selbige noch erwischt.

TatzFatal schrieb:Jemand der dies nicht tut, einfach nur trinkt, kann dies tun.

Wikipedia: Selbstverletzendes Verhalten
Wikipedia: Betreuung (Recht)#Ärztliche Behandlung (Zwangsbehandlung)
Hmmm, hoffe das ich jetz des richtige verlinkt hab....Obwohl man über des andere zu dem gekommen wäre. :D

@brausud

Du, das genau hoffe ich auch und genau deswegen bin ich so dankbar z.B. für @Funzl Worte, weil es Lebenswerte sind.. wirklich.

Und ich hoffe, das jeder der betroffen ist, den Schritt in die richtige Richtung macht. Denn das ! kann man nur ganz allein, aber dann wird man aufgefangen.

@sherlocksfemme

Wikipedia: Entmündigung

In Deutschland gibt es heutzutage eine Vormundschaft nur noch für Minderjährige. Bis 1992 existierte allerdings noch eine Entmündigung mit darauf anschließender Vormundschaft von erwachsenen Personen. Diese Regelungen entstammten größtenteils noch der Zivilprozessordnung in seiner ursprünglichen Fassung von 1877 und waren bis zuletzt im Wesentlichen unverändert.

Entmündigung gibt es seit 1992 nicht mehr in Deutschland.
Es gibt Pflegschaften die ein Betreuer übernimmt, die umfassen aber nicht alle Bereiche des Lebens.

@TatzFatal

Stimmt so nicht, hab seit 2002 beim Blauen Kreuz gearbeitet und es anders erlebt.. gerichtlich bestellt.