@MiaJinn Hat sie doch nirgends geschrieben. Ich habe einen heiden Respekt vor jedem, der sich seinen Süchten stellt und diese, alleine oder mit ärztlicher Hilfe, überwindet.
Ich kann nicht einmal annähernd nachvollziehen, was für eine Arbeit dahintersteckt und wieviel Selbstbeherrschung und Disziplin.
(Ich hatte mal einen Nachbarn, von dem ich erst als ich erwachsen war erfuhr, dass er früher schwerer Alkoholiker war. Irgendwann hatte ihm seine Frau die Pistole auf die Brust gesetzt und ihm gesagt: "Der Alkohol oder ich!"
Dieser Mann, die Liebenswürdigkeit in Person, wurde nie mehr rückfällig, durfte noch seine 2 Enkelchen erleben, war im Alter topfit. Bevor er bei einem Fahrradausflug einen Herzinfarkt erlitt und starb. Aber immerhin wurde er über 70 Jahre alt.
Dann kannte ich einen, Fernkraftfahrer von Beruf, der saß mittags schon mit seiner Pulle in irgendwelchen Parks. Er hatte eine wunderschöne Frau und ein kleines Kind.
Niemand von uns konnte verstehen, wieso sie bei ihm blieb - hab den mehrmals gesehen, wie er bei uns um den Block torkelte mit seinem hochroten Gesicht.)
Ich kann aber auch die andere Seite der Medaille verstehen, nämlich die Hinterbliebenen eines Suchtkranken und wie es ihnen geht, wenn derjenige es eben
nicht geschafft hat. Die Wut und die Trauer, die ja eigentlich nur ausdrücken, wie sehr man selbst unter dieser Situation leidet.
Das sollte man diesen Menschen zugestehen, denn der Missbrauch von Alkohol (und anderen schweren Drogen) schaden eben nicht nur dem Konsumenten auf Dauer.