Minderella schrieb:Ich glaube, weil die meisten Menschen nach einer Weile ohne Partner das Gefühl haben, nicht gewollt zu werden, von niemandem. Über Jahre oder ein Leben lang dabei zu bleiben, dass man sich selbst toll und liebenswert findet, ohne, dass einem das ein Partner von außen bestätigt, ist wahrscheinlich eine der schwersten Aufgaben überhaupt.
Es stellt sich die Frage ob man tatsächlich von niemanden gewollt wird?
Ich behaupte, dass bei den meisten dieses "keine/r will mich" gar nicht mal stimmt. Ich kenne welche die einfach entweder absurde Ansprüche haben und damit jede Person ins Abseits schießen die diese Ansprüche nicht erfüllen. Und trotzdem sagen dieselben dann "keine/r will mich". Das stimmt doch garnicht. Oder diese Leute sehen tatsächlich nicht, dass jemand Interesse an sie hat, das ist mir schon mehrmals passiert und im Nachhinein habe ich mich dafür geschämt. Es kann aber sehr wohl sein, dass deine Auswahlmöglichkeiten schon mal alleine aufgrund von deinen Einstellungen und Auftreten verringert sind. Statt bspw. über "geldgeile und auf Arschlöcher stehende Frauen" rumzuheulen könntest du deine Zeit damit verbringen selbstkritisch und selbstreflektierend zu denken und dich mit viel besseren Dingen zu beschäftigen. Gehe Hobbies nach, sei freundlich zu den Mitmenschen usw. Das ist das was ich mir immer denke bei solchen Leuten. Natürlich ist jetzt nicht jeder Verzweifelte so drauf, aber die Gefahr droht so zu werden mit der Zeit.
Natürlich kann es auch sein, dass man in einer Gegend wohnt wo es schlicht und ergreifend zu wenige Möglichkeiten gibt o.Ä. Das ist wiederum was anderes.
DnreB schrieb:Es ist meines Wissens nach wissenschaftlich erwiesen, dass der Mensch intime Nähe (damit meine ich nicht nur Geschlechtsverkehr...) braucht, um möglichst volle seelische Batterien zu haben, aus denen er Kraft für seinen Alltag zehren kann.
Was ist wenn man sich diese Kraft aus sich selbst rausholt? Das Beispiel an der Spitze der Pyramide für sowas sind die Mönche. Man muss aber kein Mönch sein um das zu tun was sie auch tun oder halt einiges von ihnen zu lernen und in sein Leben zu integrieren.
DnreB schrieb:Wenig lädt meine Batterien so sehr auf, wie jemand, dem ich seine sehr, sehr grosse Zuneigung / Liebe abnehme und der mich sehr lange fest im Arm hält, eventuell auch nackt, unabhängig von Sex.
Mag sein, vor allem wenn man überhaupt keine Freunde hat.
DnreB schrieb:Also selbst wenn man viele Freunde und einen positiv ausgefüllten Alltag hat, dürfte irgendwann für jeden der Moment kommen, in dem das schmerzlich fehlt.
Hmm, naja inwiefern schmerzlich?