Mondi schrieb:2Pac Shakur, der von seinen leiblichen Eltern die den Black Panthers angehörten nach dem südamerikanische Freiheitskämpfer José Gabriel Tupaq Amaru benannt wurde. Dieser wiederum war von den Jesuiten erzogen und ausgebildet worden und nannte sich nach dem letzten Sapa Inka Tupaq Amaru der als Sohn der Sonne verehrt wurde.
Túpac Amaru war der letzte formelle Inka-Herrscher (+1572) dessen Name übersetzt leuchtende Schlange bedeutet. Wie alle Inka vor ihm ließ er sich als übernatürlicher Gott-Kaiser und Sohn der Sonne verehren.
Nach einer Belagerung der Bergfestung Vilcabamba wurde er von den Spaniern festgenommen und in Cusco auf Betreiben des Vizekönigs enthauptet.
Der Legende nach soll er vor seinem Tod angekündigt haben zurückzukehren und Rache zu üben. Eine ähnliche Geschichte gibt es vom ebenfalls ermordeten Inkaherrscher Atahualpa (+1533). Dieser Mythos von Inkarrí hat messianische Züge und ähnelt den biblischen Erzählungen vom Jüngsten Gericht mit Jesus als Weltenrichter. Er wurde bis heute in der Bevölkerung der Anden mündlich überliefert und erst in den 1950er Jahren von den Forschern Oscar Nuñez del Prado und José María Arguedas in unterschiedlichen Varianten erstmals schriftlich aufgezeichnet.
Eine Illustration aus einem Werk des indigenen Chronisten Don Felipe Waman Puma de Ayala (+ 1615) stellt die Ermordung Atahualpas durch die Spanier dar. Der offziellen Geschichtsschreibung zu Folge wurde er erdrosselt obwohl er sein Versprechen unermessliche Gold- und Silberschätze herbeibringen zu lassen gehalten hatte. Interessanterweise zeigt das Bild aber wie man ihm bei lebendigem Leib den Kopf abschneidet während er betet. Atahualpa war zuvor zum Christentum konvertiert da man ihm versichert hatte ihn deswegen nicht auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Dies war für ihn sehr wichtig da er in seiner religiösen Vorstellung nur mit einem unversehrten Körper ins Jenseits gelangen konnte.
Warum die Spanier trotzdem den Kopf abgeschnitten haben geht aus der Illustration nicht hervor. Was jedoch die Enthauptung widerständiger indigener Amerikaner anbelangt gibt es auch interessante Verschwörungstheorien die bis in die Gegenwart reichen. So sollen sich in dem wegen seiner Architektur als Gruft bezeichnetem Verbindungshaus der superelitären und legendenumwobenen Studentenverbindung Skull & Bones auf dem Campus von Yale nicht nur zahlreiche geklaute Nummernschilder mit der illuminatösen Clubnummer 322 befinden, sondern u. a. auch der Schädel des Apachenhäuptlings Geronimos und der von Che Guevara.
Das berühmte Portrait des argentinischen Revolutionärs und Kampfgefährten von Fidel Castro für das der Urheber Alberto Korda kaum Geld gesehen hat dürfte übrigens neben den amerikanischen Stars and Stripes das in der westlichen Welt am weitesten verbreitete Pentagramm (Sowjetstern) zieren.
Che Guevara wurde 1967 in Bolivien von den dortigen Handlangern der CIA getötet. Zufälligerweise bestehen auch beste Kontakte zwischen Skull & Bones deren Mitbegründer William Huntington Russel aus einer Familie stammte die ihr Geld mit Opiumhandel gemacht hat und dem US-Geheimdienst. So war etwa Verbindungsmitglied George Herbert Walker Bush von 1976 bis 1977 sogar Direktor der CIA.
Es gibt die Vermutung Skull & Bones wäre ein Ableger einer deutschen Geheimgesellschaft oder einer Studentenverbindung was sich in der Zeit der Gründung jedoch nicht gegenseitig ausschließt da derartige Organisationen zur Zeit der Restauration in Deutschland oft verboten waren oder sowieso nur im Untergrund existierten. Eine Mitgliedschaft Russells in einer deutschen Verbindung hat sich soweit mir bekannt ist bisher jedoch nicht nachweisen lassen. Genauswenig ist mir bekannt ob sich mal ein deutscher Historiker mit dieser höchst interessanten Fragestellung beschäftigt hat.
Die obskure Gesellschaft in Yale ist übrigens soweit mir bekannt ist die einzige Studentenverbindung der ein eigener Kinofilm gewidmet wurde: The Skulls – Alle Macht der Welt von Rob Cohen hat sogar zwei Fortsetzungen erlebt.
Ermordung Atahualpas
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Che Guevara
Original anzeigen (2,7 MB)Wikipedia: Túpac Amaru (Inka)Wikipedia: AtahualpaWikipedia: Waman Puma de AyalaWikipedia: Sapa InkaWikipedia: InkarríWikipedia: Skull & BonesWikipedia: Che GuevaraWikipedia: GeronimoWikipedia: The Skulls – Alle Macht der Welt