Kältezeit schrieb:Die wurden auch kirchlich/christlich indoktriniert.
Monogamie beim Menschen ist doch nicht ausschließlich oder hauptsächlich die Folge von religiöser Indoktrination. Religion / Glauben ist nur ein kleiner Teil der kulturellen Evolution und eine mögliche religiöse Indoktrination ist sogar nur ein Teil dieses kleinen Teils…
@Kältezeit (wegen dem "auch"
:D )
Bei Tieren, speziell bei einigen Vogelarten, kann sich eine monogame Lebensform ja nur deshalb evolutionär durchgesetzt haben, weil sie am erfolgreichsten ist, also die meisten / stärksten Nachkommen garantiert, was mit speziellen Lebensbedingungen wie zB Brutrevier, Nestbau / -schutz, Brutzeit, Nahrungsbeschaffung etc. zusammenhängen dürfte.
Das Männchen könnte zwar biologisch gesehen mit mehreren Weibchen Nachwuchs zeugen, selbigen aber nicht (in höherer Anzahl / Qualität als bei der Monogamie) "durchbringen", also nicht simultan für mehrere Weibchen und den Nachwuchs Vorsorge, Versorgung und Schutz gewährleisten.
Bei den meisten Tieren ist eine monogame Lebensform hinsichtlich Arterhaltung bzw. Anzahl / Qualität des Nachwuchses offensichtlich weniger erfolgreich als eine polygame, weshalb sich letztere im Tierreich nahezu 100% evolutionär durchgesetzt hat.
Der Mensch unterscheidet sich vom Tier aber ja dadurch, dass er vielseitige kognitive Fähigkeiten in die Evolution einbringt. Er ist nicht nur hauptsächlich der biologischen Evolution ausgesetzt, sondern auch einer (sozio)kulturellen, zB der Weitergabe von Wissen und Erfahrungen über Generationen hinweg.
Im Gegensatz zum Tier hat er zB erkannt, dass der natürliche biologische Arterhaltungs- / Fortpflanzungstrieb bei ständig verbesserten Lebensbedingungen (Fortschritt auf allen Gebieten wie Technologie, Gesundheit etc) zu einer Überbevölkerung führt, was aufgrund der Ressourcenknappheit und Nahrungsversorgung problematisch ist.
Eine (eigentlich erfolgreichere) polygame Lebensform ist da logischerweise kontraproduktiv, weil man jedem "Artgenossen" ein Recht auf Leben garantieren will und nicht einfach nach dem biologischen Prinzip der Tierwelt "soviel Nachkommen wie möglich, der Stärkere überlebt" handeln darf.
Lebens- / Verhaltensformen beim Menschen kann man daher mMn. nicht einfach nur stupide biologisch / biochemisch erklären bzw. von der Natur und den Tieren ableiten, sondern sie basieren sowohl auf einer biologischen als auch auf einer sozialen und kulturellen Evolution.
@Pilot2Gunner Was ich mit diesem OT-Krempel, wo ja der halbe Thread draus besteht, sagen will
:D Leg los, fang an zu balzen…
:troll: