Geistige Transformation

dedux schrieb:Ich differenziere da nochmal zwischen Ego und Ich. Ich habe schon versucht zu sterben aber irgendwie bin ich doch nicht weggegangen, es war einfach dunkel und wurde wieder hell. Das Ego ist für mich das "kleine" Ich, also das, wofür ich mich halte und das Ich an sich ist die Individualperspektive.
Das Ego ist im Prinzip der Mond, der von der Sonne angestrahlt wird, deshalb sind Swadhisthana und Yesod auch dem Mond zugeordnet. Das Ego reflektiert. Das Ego trägt auch das Karma, das Unbewusste.

@dedux
So sehe ich es auch. Die Welt oder die Perspektive auf die Welt wird da eine andere, so das wenn Snafu sagt das Ego erschafft diese, sehe ich es auch so.

dedux schrieb:Wer ist denn egolos oder behauptet es zu sein?

Im Egolosen Zustand existiert keine Welt, keine Weltmatrix, keine Zeit und kein Raum. Deshalb kann das kein Dauerzustand sein. um zu leben.

dedux schrieb:Moin :)
Ich differenziere da nochmal zwischen Ego und Ich. Ich habe schon versucht zu sterben aber irgendwie bin ich doch nicht weggegangen, es war einfach dunkel und wurde wieder hell. Das Ego ist für mich das "kleine" Ich, also das, wofür ich mich halte und das Ich an sich ist die Individualperspektive.
Das Ego ist im Prinzip der Mond, der von der Sonne angestrahlt wird, deshalb sind Swadhisthana und Yesod auch dem Mond zugeordnet. Das Ego reflektiert. Das Ego trägt auch das Karma, das Unbewusste.

Ok. aber warum? Es ist das Gleiche, nur übersetzt. :)
Das Ego aus dem die Welt entsteht betrachte ich auch in Yesod. Yesod wird "genährt" von dem Denken (Hod)und den Gefühlen (Sinnen)(Netzach).
Aus der "9", die jedoch alle Ziffern enthält, und somit auch alle ihre "Charaktere", entsteht die sichtbare Welt, die 10 Malkuth. Aus dem menschlichen Ego/Ich. Aus der 9 entrollt sich die "Kundalini" zu Tiphareth und Kether. Zur Sonne, zum Zentrum. Die Sonne ist ja auch nur eine sichtbare Reflektion aus unserem L-ich-t. Alles Sichtbare ist Malkuthwelt. Die wahre Sonne ist innwendig.

savaboro schrieb:So sehe ich es auch. Die Welt oder die Perspektive auf die Welt wird da eine andere, so das wenn Snafu sagt das Ego erschafft diese, sehe ich es auch so.

Wenn das Ego stirbt, klappt die Welt um. Ich schaue nicht mehr von unten nach oben sondern von oben nach unten. In Anahata treffen sich die Perspektiven und verschmelzen zur Einheit. Wie innen so außen, wie unten so oben.

Es ist doch gar keine Schande zuzugeben das man ein Ego hat auch wenn es Leute gibt die Leichter in den Transpersonalen Zustand kommen als Andere.
Ein Ego hat jedes bewusste Lebewesen und wird es erst mit dem Tod wieder los.
Aber die Erkenntnis das man Nicht nur Ego ist, das ist der wirkliche Schatz den man finden kann und der lässt
Mich Demütig werden und die Grenzen meines Egos erkennen.

Irgendwie ist es bezeichnend, dass das menschliche Auge in den Mond blicken kann, aber nicht in die Sonne. :)
@dedux

snafu schrieb:Ok. aber warum? Es ist das Gleiche, nur übersetzt. :)Das Ego aus dem die Welt entsteht betrachte ich auch in Yesod. Yesod wird "genährt" von dem Denken (Hod)und den Gefühlen (Sinnen)(Netzach).

Der Unterschied liegt in der Perspektive, denn das Ich ist im Grunde nur objektiv betrachtet eine Singularität. Von innen her hat es Dimension und Bewegung.

@dedux
Ich denke du siehst dann einfach klar. Denn das was wir als Welt wahrnehmen durch unsere Sinne, interpretieren wir im inneren, ohne der Brille des Ego. Es ist ja nicht das, so wie du sagtest das gesamte Ich.
Das ist etwas anderes, aber auch möglich auch dieses abzulegen, denke ich.

Egos sind wie Bausteine des Selbst um in der Welt zu funktionieren und diese lassen sich umprogrammieren, so das man als Einheit die Matrix der Welt so sehen und leben kann wie das Selbst will und nicht wie das Ego will, indem es das Selbst überdeckt.
Einheit zwischen Innen ubd Aussen zeigt auch das Grenzenlose Sein als Selbst.

snafu schrieb:Irgendwie ist es bezeichnend, dass das menschliche Auge in den Mond blicken kann, aber nicht in die Sonne. :)

Das Auge kann sich auch nicht selbst sehen denn das Sehen an sich ist das Licht. Blickt das Auge in die Sonne, erblindet es. Das Licht geht in sich selbst ein.

dedux schrieb:Der Unterschied liegt in der Perspektive, denn das Ich ist im Grunde nur objektiv betrachtet eine Singularität. Von innen her hat es Dimension und Bewegung.

Können wir überhaupt irgendwas "objektiv" betrachten?
Ich denke, alle sogenannte "Objektivität" ist letztlich immer Subjektiv. Weil letztlich ja jeder Mensch das Zentrum des Universums ist.
Deshalb sehe ich keinen Unterschied, denn jeder Mensch ist ein "ich".

benihispeed schrieb:Aber die Erkenntnis das man Nicht nur Ego ist, das ist der wirkliche Schatz den man finden kann und der lässt
Mich Demütig werden und die Grenzen meines Egos erkennen.

Jup völlig richtig.

@benihispeed
Hab gesehn du hast ein neues Kartendeck. Da freu ich mich schon drauf, wenn du es hier dann mal auspackst. :)

snafu schrieb:Können wir überhaupt irgendwas "objektiv" betrachten?
Ich denke, alle sogenannte "Objektivität" ist letztlich immer Subjektiv. Weil letztlich ja jeder Mensch das Zentrum des Universums ist.
Deshalb sehe ich keinen Unterschied, denn jeder Mensch ist ein "ich".

Sehe ich auch so. Das Selbst ist das Zentrum als jedes Ich.

@snafu
In dem Moment, wo ich das Wort "ich" benutze ist das schon eine Objektivierung. Es gibt einen Wissenschaftler, der die Theorie eines Bikameralen Geistes erforscht hat. In der frühen Geschichtsschreibung benutzten die Menschen das Wort ich nicht so wie heute. Und vor mehr als 6000 Jahren sprachen die Menschen mit den Göttern, die ihnen sagten, was sie tun sollten, weil sich so ihr Prä-Ich äußerte. Es ist höchst interessant, wenn man diese Gedankengänge auf die Geschichte der Menschheit legt. Der alte Gott, der Demiurg, ist vermutlich eine sehr alte Überlieferung aus einer Vor-Ich Zeit, die bis heute überdauert hat.

savaboro schrieb:Ich denke du siehst dann einfach klar. Denn das was wir als Welt wahrnehmen durch unsere Sinne, interpretieren wir im inneren, ohne der Brille des Ego. Es ist ja nicht das, so wie du sagtest das gesamte Ich.
Das ist etwas anderes, aber auch möglich auch dieses abzulegen, denke ich.

Es ist das gesamte "ich"! Es ist mE nicht möglich, irgendwas ohne die Brille des Egos wahrzunehmen, weil das Ego der Hervorbringer ist, für das Zeit/Raum Geschehen. Deshalb wird es als "Ichbinderichbin" in der Mosegeschichte als der Herr der Welt beschrieben.
Kurz gefasst: jeder Mensch erkennt seine Welt erst, wenn er sich selbst "Ich" nennt, und somit seiner neugeschaffenen Welt ein Zentrum gibt.
@savaboro

@snafu
In dem Fall gleicht das Ich einem Handschuh, den sich der Geist überstreift. Der Geist bleibt dennoch etwas von der Welt unabhängiges, etwas Verborgenes.

Zu dem Thema etwas Musik. Peng bricht das "Ego-Problem" mal wieder wunderbar humorvoll auf den Kern herunter ^^

https://www.youtube.com/watch?v=ZwcN8E3I04k (Video: Käptn Peng und die Tentakel von Delphi - Sockosophie)

ja genau. oder eine Brille, in der ein Film läuft. ;) @dedux

dedux schrieb:lässt mich gleich wieder an einen Strange Loop denken.

dazu passt von j.k.:

man will sich selber erkennen, selbsterkenntnis
sehen sie diesen irrtum ?
wenn man sich selber erkennen will
fängt man an sich zu analysieren,
man beginnt zu beobachten,in frage zu stellen
doch ist gerade diese beobachtung,dieses fragen,
dieser ganze innere vorgang,der vorgang des werdens
verstehen sie das ? das ist etwas sehr grundlegendes.
jegliche bewegung des geistes etwas zu werden
oder nicht zu werden, es ist ein und das selbe.
das werden ist ein gedanklicher vorgang.

snafu schrieb:Es ist das gesamte "ich"! Es ist mE nicht möglich, irgendwas ohne die Brille des Egos wahrzunehmen, weil das Ego der Hervorbringer ist, für das Zeit/Raum Geschehen.

Wenn du das so siehst, ok.
Für mich ist das Ego eine innere Illusion des getrennt seins, das eine veränderte Wahrnehmung.zur folge hat sowie denken und handeln beeinflußt. Fällt diese art der Wahrnehmung weg, bleibt ja trotzdem ein Ich übrig, das sich nun als Integriert wahrnimmt und von Ichdu sprechen kann. Fähig ist sein Selbst zu erkennen, das Auge sieht sich eben doch selbst.
Die Zeit ist da auch von der Wahrnehmung abhängig, dedux sagte da mal, 'die letzten Jahre waren im vergleich zuvor ihm wie hundert vorgekomnen.
Villeicht sprechen wir vom gleichen, nur benutzen andere Worte @snafu

@thomasneemann
Jo, der Geist greift weiter in den Handschuh, beult ihn aus, zieht ihn in die Länge, statt die Hand einfach heraus zu ziehen.
Das Thomasevangelium passt auch gut zu dem Thema Auflösung der Begrenzungen.