Wraithrider schrieb:Ich kann deiner Eischätzung zu Übersexualisierung und Prüderie nicht zustimmen. Schon seit jeher ist Liebe und Sex das bestimmende Element der menschlichen Darstellung. Egal ob man da ins antike Griechenland oder ins alte Rom oder auf die Generation unserer Eltern schaut.. wenn man sagt wir sind übersexualisiert, dann müssteman das über die Menschheit immer und an sich sagen. Durch moderne Medien hat man zwar eine größere Auswahl, aber mehr konsumiert man deswegen noch lange nicht, es ist nur leichter, das zu finden was man besonders mag.
Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden, ich schrieb ja dies über Erotik und erotische/anregende Kunst in der Sexualität der Menschen:
cRAwler23 schrieb:Die Erotik bei der man merkt das es den Darstellern am Ende nicht nur um die Kohle geht für die Darbietung, sondern spürbare, authentische Gefühle vermittelt werden, irgendwo zwischen Zärtlichkeit und Hemmungslosigkeit. Es muss kein softer Schmalz sein, es muss nur einfach authentisch sein und kein bloßes "Rumgerammle" bei den die Menschen nur noch auf ihr Fleisch reduziert werden. Sinnlichkeit, Zärtlichkeit und Leidenschaft, das macht diese "Kunst" aus. Alles andere ist nur da um Kohle zu machen, mit Menschen die meist physisch und psychisch verbraucht und ausgelaugt sind.
Also habe ich auch absolut nichts gegen die Darstellung von Sinnlichkeit, Erotik und Sex, im Gegenteil, es ist sogar zu einem gewissen Grad gesund sich dem zu öffnen. Was ich jedoch mit Übersexualisierung meine, ist der Sexismus zwischen Menschen, bei dem meist Männer die Frauen zu reinen Sexobjekten machen und keine Rücksicht auf die Gefühle und Bedürfnisse der Frauen nehmen. Kein Geschlecht und kein Mensch (egal ob Frau oder Mann oder gar Transgender) sollte zum Sexobjekt degradiert werden. Selbst wenn eine Person sehr offenherzig ist und mit ihren Reizen spielt.
Übersexualisierung ist also demnach die reine Kommerzialisierung sexueller Reize die den Menschen auch überfluten können, gar abhängig machen können, so das der Mensch einen gesunden Bezug zu seiner Sexualität verliert. Damit meine ich hauptsächlich die Werbeindustrie und andere mediale Durchkommerzialisierungen von Sex.
Wraithrider schrieb:Dass es Menschen schwer fällt über die eigene Sexualität zu sprechen erlebe ich so auch kaum. Die meisten mit denen ich rede nehmen das eigentlich sehr locker und sprechen recht schnell darüber wenn ich richtig frage.
Auch ich habe da absolut keine Probleme, doch Verklemmtheit begegne ich sehr oft, besonders wenn es um "abweichende" Vorstellungen von Sexualität geht oder man Frauen trifft die einfach Angst haben sich zu öffnen, denn es kann immer auch Männer geben die diese Offenheit zum Selbstzweck ausnutzen können. Aus diesem Grund denke ich auch das Frauen nicht unbedingt weniger erregbar sind, nur haben manche einfach eine gewisse Angst die zur Verklemmung führen kann (das betrifft auch einige Männer). Also auch diese Angst kann den gesunden Bezug zur eigenen Sexualität belasten. Außerdem denke ich sogar das Frauen weitaus sinnlicher und erregbarer sein können als Männer, sie nehmen es viel intensiver wahr, jedoch reines Rumgerammle führt eben nicht zu dieser Erregung oder rein oberflächliche Betrachtungen eines Körpers und dessen Geschlechtsmerkmale. Eine Frau ist da eben einfach nur anders erregbar als ein Mann, oder sie achten auf mehr Details als die Männer es tun
;)Wraithrider schrieb:Dass man dinge die man selbst nicht mag eher nicht ausprobieren will ist doch normal, das würde ich das Abblocken nicht als Zeichen von Verklemmtheit ansehen.
Das ist auch keine Verklemmtheit, nur dann und wann weiß ein Mensch noch nicht was ihn wirklich stimuliert. Ein Mann kann seine Erregung nur schlecht verbergen, Frauen sind da etwas subtiler, aber wenn sie es aufrichtig zeigen, dann sind sie nur schwer zu bremsen
;)Ein Mensch hat oft gedankliche Blockaden und Unsicherheiten, das betrifft Männer wie auch Frauen, nur sind Frauen sehr viel schneller verunsichert, da ihnen das nötige Vertrauen fehlt. Mit anderen Worten, eine Frau muss das Gefühl haben sich fallen lassen zu können und zu wissen das die Person mit der man interagiert Rücksicht auf einen nehmen kann. Und wie so oft kommt der Appetit meist eh beim Essen. Nen Mann schaut auf die Speisekarte und ihm läuft das Wasser im Mund schon beim Anblick der bunten Bildchen zusammen, eine Frau möchte erst genau wissen was in dem Essen ist, sie will sich im Vorfeld eben sicher sein, aber auch sie wird es dann merken wenn sie den ersten Happs isst. Dann kommt entweder ein ahhh, mhhh *lecker* oder ein igitt *würg*!
:D