"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg
15.10.2014 um 14:04@Para-doxa
Nachtrag zum Lebensbaum-Video:
Was mir immer übelaufstößt, ist, wie auch in diesem Video nahegelegt - die Annahme, dass das Böse bekämpft werden müsse.
Nochmal in aller Deutlichkeit: Der Teufel oder das sog. Böse wird auf dem spirituellen Weg in Liebe angenommen und in einen Engel umgewandelt. Das Böse ist nämlich nicht böse aus sich selbst heraus, sondern das Böse ist das Gute, welches in den Schatten verdrängt wurde, weil es Papa und Mama und allgemeingesellschaftlich nicht akzeptable war. Dort - im Exil, ins Unbewußte abgeschoben ist das Gute böse geworden!
Wer das Böse bekämpft, befindet sich immer noch im Gut&Böse-Modus, d.h. er ist nicht anders als die Gotteskrieger der Isis oder die Schergen der Inquisition. Wenn z.B. Coppakiller die Leute "schrumpft" tut er auf bislang unblutige Weise nichts anderes als die Gotteskrieger der ISIS, wenn sie Köpfe abschlagen - "schrumpfen".
Der User Coppakiller sowie die Milizen der ISIS bekämpfen in der äußeren Welt das Böse, was sie in sich selbst nicht wahrnehmen. Das hat bisher jede exoterische Religion getan, die vergessen hat, dass das Reich Gottes nicht von dieser Welt, sondern in dir, in deiner Mitte ist.
Und so bekämpft ein jeder dieser "Djihadisten" oder "Schattenkämpfer" sich selbst in dem scheinbar Bösen, was er "da draußen" bekämpft bzw. "schrumpft".
Dass man das Böse in sich selbst auf die gleiche kriegerische und lieblose Art bekämpft hat eine lange religiöse Tradition. Auch und besonders die christliche Askese und ihre sado-masochistischen Auswüchse... die sich selbst geißelnden Flagellanten... Fasten bis zum Koma, Triebverzicht bis zum Wahnsinn...
Auf dem spirituellen Weg, in den Schattenprozessen wirst du mit deinen Dämonen konfrontiert und wenn du sie nicht annimmst/umwandelst/transformierst, verfolgst du sie in dir selbst und in den anderen Menschen.
Annahme: Man soll aber bitte bitte bitte nicht den Fehler machen, das Böse, was man an anderen Menschen bemerkt "in Liebe" anzunehmen, - es geht bei der Annahme primär immer nur um dich selbst, niemals um andere. Es ist so, dass du, wenn du dich selbst annimmst, im selben Zuge auch die anderen annimmst. Selbst- und Nächstenliebe sind EINS. ES geht nicht darum, anderen ihr sog. Böses zu vergeben, sondern dein sog. Böses liebevoll anzunehmen. Es geht immer um Selbstannahme, Selbstvergebung, Selbstliebe.
Wer als spirituelle Ersterfahrung die Erfahrung der Kosmischen Liebe gemacht hat, der neigt dazu, im ersten himmlischen Liebesrausch unterschiedslos alle Menschen zu lieben und allen vergeben zu wollen, die ihm jemals Böses getan haben. Das scheint im ersten Moment auch zu klappen. Das Problem ist nur, dass man irgendwann wieder runterkommt, der Rückfall ins Ego ist vorprogrammiert. Eine temporäre spirituelle Erfahrung kann dich nämlich nicht total und auf Dauer verwandeln, das kann erst der zeitgebundene "alchimistische Prozess" der Schattenintegration und Individuation. @all
Nachtrag zum Lebensbaum-Video:
Was mir immer übelaufstößt, ist, wie auch in diesem Video nahegelegt - die Annahme, dass das Böse bekämpft werden müsse.
Nochmal in aller Deutlichkeit: Der Teufel oder das sog. Böse wird auf dem spirituellen Weg in Liebe angenommen und in einen Engel umgewandelt. Das Böse ist nämlich nicht böse aus sich selbst heraus, sondern das Böse ist das Gute, welches in den Schatten verdrängt wurde, weil es Papa und Mama und allgemeingesellschaftlich nicht akzeptable war. Dort - im Exil, ins Unbewußte abgeschoben ist das Gute böse geworden!
Wer das Böse bekämpft, befindet sich immer noch im Gut&Böse-Modus, d.h. er ist nicht anders als die Gotteskrieger der Isis oder die Schergen der Inquisition. Wenn z.B. Coppakiller die Leute "schrumpft" tut er auf bislang unblutige Weise nichts anderes als die Gotteskrieger der ISIS, wenn sie Köpfe abschlagen - "schrumpfen".
Der User Coppakiller sowie die Milizen der ISIS bekämpfen in der äußeren Welt das Böse, was sie in sich selbst nicht wahrnehmen. Das hat bisher jede exoterische Religion getan, die vergessen hat, dass das Reich Gottes nicht von dieser Welt, sondern in dir, in deiner Mitte ist.
Und so bekämpft ein jeder dieser "Djihadisten" oder "Schattenkämpfer" sich selbst in dem scheinbar Bösen, was er "da draußen" bekämpft bzw. "schrumpft".
Dass man das Böse in sich selbst auf die gleiche kriegerische und lieblose Art bekämpft hat eine lange religiöse Tradition. Auch und besonders die christliche Askese und ihre sado-masochistischen Auswüchse... die sich selbst geißelnden Flagellanten... Fasten bis zum Koma, Triebverzicht bis zum Wahnsinn...
Auf dem spirituellen Weg, in den Schattenprozessen wirst du mit deinen Dämonen konfrontiert und wenn du sie nicht annimmst/umwandelst/transformierst, verfolgst du sie in dir selbst und in den anderen Menschen.
Annahme: Man soll aber bitte bitte bitte nicht den Fehler machen, das Böse, was man an anderen Menschen bemerkt "in Liebe" anzunehmen, - es geht bei der Annahme primär immer nur um dich selbst, niemals um andere. Es ist so, dass du, wenn du dich selbst annimmst, im selben Zuge auch die anderen annimmst. Selbst- und Nächstenliebe sind EINS. ES geht nicht darum, anderen ihr sog. Böses zu vergeben, sondern dein sog. Böses liebevoll anzunehmen. Es geht immer um Selbstannahme, Selbstvergebung, Selbstliebe.
Wer als spirituelle Ersterfahrung die Erfahrung der Kosmischen Liebe gemacht hat, der neigt dazu, im ersten himmlischen Liebesrausch unterschiedslos alle Menschen zu lieben und allen vergeben zu wollen, die ihm jemals Böses getan haben. Das scheint im ersten Moment auch zu klappen. Das Problem ist nur, dass man irgendwann wieder runterkommt, der Rückfall ins Ego ist vorprogrammiert. Eine temporäre spirituelle Erfahrung kann dich nämlich nicht total und auf Dauer verwandeln, das kann erst der zeitgebundene "alchimistische Prozess" der Schattenintegration und Individuation. @all