@Warhead Was für ein geiles Interview. Danke, dass Du es verlinkt hast.
Ich habe neulich bei Bekannten genau dasselbe prognostiziert, aber alle haben mich nur angeschaut, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
:DMein Argument war u.a., dass man heute mit einem "normalen" Hauptschulabschluss kaum noch einen Job bekommt, weil man nicht qualifiziert genug ist. Wirklich gute Jobaussichten hat man nicht mal mehr mit Studium, jedenfalls dann nicht, wenn man das "Falsche" studiert hat, nämlich eine Geisteswissenschaft.
Gefragt sind eher Ingenieure, Techniker, Forscher, Entwickler, Designer, Bankster und Marketingfachleute, aber das macht eine Gesellschaft unendlich viel "ärmer", denn es fördert zwar den technischen Fortschritt und auch Gewinnspannen, aber die Gesellschaft entwickelt sich dabei kaum weiter, so dass zwangsläufig ein Ungleichgewicht entsteht.
Rifkin beschreibt besagtes Ungleichgewicht ja sehr gut und jeder von uns weiß auch, dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Solche Ungleichheiten in der gesellschaftlichen Entwicklung sind indessen ja nicht Neues, es gab sie immer wieder aufgrund von industriellen Entwicklungen, angefangen von den Manufakturen im Mittelalter, was zur Abschaffung des Lehnswesens führte, weil immer mehr Menschen in die Städte zogen/flüchteten (Stadtluft macht frei), über die industrielle Revolution, bis eben heute zum digital Zeitalter. Bisher ist sowas IMMER blutig geendet, bevor es eine Verbesserung für alle wurde, weil die Regierenden gesellschaftliche Veränderungen schon immer für eine Art "Witz" gehalten haben, der bestenfalls ihre Gewinnspannen störte.
Ich denke ähnlich, wie Rifkin und nicht nur wie er, aufgrund des technologischen Fortschritts, der ja auch noch nie so rasant war, wie jetzt, stehen wir vor gewaltigen Veränderungen, Stichwort demographischer Wandel, Verschwinden von Erwerbsarbeit im heutigen Sinne, Klimawandel, bis hin zum Transhumanismus, etc.