Steuererklärung. Wer hat's gemacht? Erfahrungen und Tipps.

@Niederbayern88
Nein muss man nicht. Lediglich auf dich zutreffende angaben der jährlichen lohnsteuerabrechnung und falls zutreffend sonderausgaben wie entfernung zur arbeit und wie du dort hinkommst (pendlerpauschale), ausgaben für beruf (berufsbekleidung usw), spenden ectpp. Fahrtkosten gehen mittlerweile ohne nachweis da pauschal abgegolten, spenden und kosten für berufsbekleidung mit spendennachweis und rechnung ectpp. Ich muss bspw nur den spendennachweis mitschicken, rest wird so anstandslos anerkannt. Möglicherweise vorhandene rechnungen aber definitiv aufheben.

@gastric
Ah okay danke.
Habe das eigentlich nie gemacht.
Denke aber weil ich monatlich mir die Tickets kaufe, also Monatstickets um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, kann ich die von der Steuer absetzen, richtig?

Niederbayern88 schrieb:Denke aber weil ich monatlich mir die Tickets kaufe, also Monatstickets um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, kann ich die von der Steuer absetzen, richtig?

Grundsätzlich nicht, du kannst 30 Cent pro km Arbeitsweg von der Steuer absetzen, unabhängig von der Wahl des Verkehrsmittels, aber nur einfach Strecke, nicht beide.

Es gibt noch einige Ausnahmen bei Behinderung und oder Außendienstlern....

Ein Arbeitskollege von mir hat es geschafft, sich eine Nachzahlung von 7.000€ einzufangen. Wie geht das?!

Erklärungsversuche:
- Frau musste letztes Jahr in Kurzarbeit (Teilzeitjob)
- Er hat fast 6 Monate Krankengeld (kein Corona) kassiert, mit Aufstockung auf 90% von der Firma
- seit Jahren keine Steuererklärung gemacht (Verspätungszuschlag)

@Fichtenmoped
Zu wenig input. War die steuererklärung für beide und die rückzahlung gilt ebenfalls für beide (also 3500 pP)? Sowohl krankengeld als auch kurzarbeitergeld fallen unter den progressionsvorbehalt. Dh die gelder ansich sind steuerfrei, erhöhen aber das zu versteuernde einkommen und es kommt in beiden fällen im grunde fast immer zu einer nachforderung. Warum die nachforderung so hoch ist, kann dir hier niemand sagen. Falsch ausgefüllt? Hoher verdienst? Fehler beim finanzamt? Fehler in der kommunikation und es sind "nur" 700€?

@gastric
Die Steuererklärung war für beide und er ist vom Finanzamt angeschrieben worden, dass er für mehrere Jahre (den kompletten möglichen Zeitraum) nachreichen muss.
Er bekommt normalerweise um die 3.000€ Netto im Monat (Verdienst von der Frau weiß ich nicht, sie arbeitet Teilzeit bei einer Schuhkette und hat einen 450€-Job). Unser Arbeitgeber stockt das Krankengeld (und auch Kurzarbeitsgeld) auf 90% des Nettogehaltes auf.

Der größte Fehler war wohl auch, dass seine Frau alles alleine macht - ohne Hilfe vom Steuerberater anzunehmen.
Angeblich hat sie nur einen Steuerberater angerufen und der hätte ihr nicht helfen können...

Vielleicht bekomm ich mehr Infos und er bringt mal seinen Bescheid mit.

gastric schrieb am 18.04.2021:Zu wenig input. War die steuererklärung für beide und die rückzahlung gilt ebenfalls für beide (also 3500 pP)? Sowohl krankengeld als auch kurzarbeitergeld fallen unter den progressionsvorbehalt. Dh die gelder ansich sind steuerfrei, erhöhen aber das zu versteuernde einkommen und es kommt in beiden fällen im grunde fast immer zu einer nachforderung. Warum die nachforderung so hoch ist, kann dir hier niemand sagen. Falsch ausgefüllt? Hoher verdienst? Fehler beim finanzamt? Fehler in der kommunikation und es sind "nur" 700€?

Also, ich hab ihm mehr Infos aus der Nase ziehen können.
- es ist „nur“ der Zeitraum 2015-2019, 2020 ist noch gar nicht dabei (da kommt nochmals der Hammer mit Kurzarbeits- und Krankengeld)
- die Ursache ist hauptsächlich die Kombination 3/5
- jedes Jahr müssen sie knapp 1000-1500€ nachzahlen, hat auch der Steuerberater (den sie dann doch genommen haben) bestätigt

Ich bin gerade fertig