@Saul Das ist schwer, weil es ja auf die eigene Perspektive ankommt und man sich da nur an eigene Fehlurteile erinnern kann.
Der Startpunkt ist immer die Frage, was missfaellt mir an einer bestimmten Person oder deren Aussage? Es herrscht also eine gewisse Unfaehigkeit, eine bestimmte Geisteshaltung einzunehmen. Der Grund dafuer koennen eigene praegende Erfahrungen gewesen sein, die dazu gefuehrt haben, dass dem Gegenueber gewisse Eigenschaften zugeschrieben werden, die man in sich selbst abgespalten hat. Das fuehrt zu einer gewissen inneren Aufruhr, weil die Person einen unbewusst an diese Erfahrungen erinnert und die Abwehrmechanismen aktiviert. Dabei wird im Grunde nicht die andere Person abgelehnt, sondern das, was die Person als Schatten in einem selbst wachruft.
Ist ein Schatten integriert, bleibt die Abwehrreaktion aus und es wird aus einer ruhigeren, weniger emotional herunterziehenden Haltung diskutiert.
Ich habe mich mit Bardon nicht beschaeftigt, ausser mit dem, was hier im Thread dargestellt wird, aber ich gehe davon aus, dass der Seelenspiegel dazu da ist, diese inneren Diskrepanzen zu minimieren, um neutral wahrnehmen zu koennen.
Das wurde aber auch leider teilweise falsch verstanden und so sollten "negative Eigenschaften" in anderen "ausgemerzt" werden, wobei aber genau diese Eigenschaften gerade in dem Ausmerzer aktiv waren, die Flucht vor dem eigenen Schatten.
Sieht man mit Liebe auf bestimmte Situationen, loesen sich die Konflikte manchmal durch Erkenntnisblitze auf.