@Silvanus Hi @snafu
snafu schrieb:
Zuvor existiert kein materielles bewusstes Leben, es ist in der Bibel beschrieben als das Essen der Frucht und die Erkenntnis des Nacktseins. und die anschliessende Vertreibung aus dem (unbewussten) Paradies ins reale (bewusste) Leben, in dem der Tod existiert.
Silvanus: Würde die Analogie eher umgekehrt sehen.
Der Mensch ist erst Nakt zufrieden. Dann durch die Konditionierung wird er aus dem Paradies geschmissen ins unbewusste Leben. Danach erst, entweder durch tot des Egos oder durch Wissen, kann er das Paradies/KönigreichGottes auf Erden für sich wieder erlangen.
Richtig, so habe ich es auch erkannt...
Die biblischen Geschichten muss man mit Vorsicht geniessen, die sind z.T. patriarchalisch gefälscht bzw. verdreht. Wer Zugang zu seinem Unbewussten hat, kann anhand der eigenen Biographie die ganze Bibel und sogar die ganze Menschheitsgeschichte interpretieren. Ontogenese ist Stammesgenese...
Die Psychologie tuts aber auch: Die Prägung und Konditionierung unseres Weltbildes beginnt ja schon sehr früh. Das Paradies ist unsere frühkindliche ozeanische Einheit mit der Mutter incl. Welt. Dann lernen wir Ich zu sagen und die Trennung von der Mutter ist vollzogen, wir sind aus der Einheit, der Verschmelzung mit Mutter (Gott und Welt) herausgefallen und somit aus dem Paradies vertrieben. Sobald man Ich sagen kann, kommt die Konditionierung/Prägung und mit ihr die Scham... jetzt ists aus mit der Unschuld und der himmlischen Nacktheit des kleinen Kindes und seiner polymorphen Sinnlichkeit.
Gott ist letztlich nichts weiter als unsere innere Vater-Mutter-Instanz. Das erkennt man aber erst, wenn man jenseits vom Glauben an einen persönlichen Gott ist - der als Arbeitshypothese durchaus seine Berechtigung hat. LOL
@Nicolaus@Silvanus @snafu