Ufos, Lügen, Kalter Krieg und unerklärte Phänomene
27.03.2012 um 10:47Ufos sind kein Thema, mit dem sich seriöse Medien beschäftigen. Ihre Existenz ist ungefähr so wahrscheinlich, wie die des Ungeheuers von Loch Ness.
Und vernünftige Bürger wenden sich belustigt oder angewidert ab, wenn über "fliegende Untertassen" diskutiert wird.
Erstaunlich ist allerdings die breite Spur von Dokumenten, die Ufos seit dem Zweiten Weltkrieg, beim amerikanischen Militär und Geheimdienst hinterlassen haben. Auf mehreren tausend Seiten ist festgehalten, dass das scheinbar lächerliche Thema von offiziellen Stellen sehr ernst genommen wurde.
Hochrangige Militärs waren sich in den 50er Jahren sicher, dass Ufos real sind. Wie passt die öffentliche ignorante Behandlung des Themas mit der internen Besorgnis zusammen? Die Antwort ist einfach: Sie bedingen sich gegenseitig.
Die Politiker und Sicherheitskräfte in den USA witterten hinter den Ufos einen sowjetischen Geheimplan, um das US-Frühwarnsystem mit Fehlmeldungen zu verstopfen. Einige glaubten sogar, dass die Flugscheiben extraterrestrischen Ursprungs seien, und dass es sich um eine absolut überlegene Technologie handelt. Die Konsequenz aus diesen Überlegungen war in beiden Fällen gleich. Wichtigstes Ziel der offiziellen Stellen war es, die Bevölkerung nicht zu verunsichern, die Anzahl der Sichtungsmeldungen zu reduzieren und das Thema in der Berichterstattung, in die Boulevardpresse zu drängen, wenn es denn überhaupt auftauchen sollte. Diesem Ziel dienten Expertenkommissionen, die zu erwünschten, vorgefassten Ergebnissen kamen, und Methoden, die von der CIA heute als "Information Management" bezeichnet werden.
Der Film lässt Zeitzeugen und Experten zu Wort kommen, darunter Militärkameraleute, die Ufos filmen sollten, Fluglotsen, die sie auf dem Radarschirm und mit eigenen Augen sahen und Historiker, die sich mit dem Thema beschäftigen, darunter Gerald Haines, der ehemalige Chefhistoriker der CIA. Er verfasste im Auftrag der "Agency" die offizielle Version über das Verhältnis der CIA zu Ufos. Richard Dolan, der Autor von "UFOs and the National Security State", vertritt die Gegenposition.
https://www.youtube.com/watch?v=oKubY_LONXE
Das UFO-Phänomen besitzt eine große Bekanntheit und Verbreitung in der Popkultur. Laut einer Umfrage des Gallup-Instituts 1990 haben 90% der US-Amerikaner bereits von „UFOs" gehört. Nach anderen Umfragen (1984, 1995) haben 9% der Bevölkerung der USA in ihrem Leben sogar selbst ein UFO gesehen. Dies bedeutet eine Größenordnung von 25 Millionen Menschen mit Sichtungserfahrung allein in den USA. Für Deutschland existieren keine gleichwertigen Daten. Ähnliche Umfragen deuten jedoch auf eine niedrige Sichtungsquote hin, was aufgrund der stärkeren Urbanisierung Deutschlands zu erwarten wäre.
UFOs gelten in der Gesellschaft als ein "virtuelles Problem", welches in erster Linie auf Einbildung beruht, ohne einen realen Hintergrund zu besitzen. Wer dies ernsthaft anzweifelt, sei es durch seine Meinung, oder eigene Erfahrungen, begibt sich in Gefahr, als "verrückt" oder Lügner sozial sanktioniert zu werden. Das Thema ist allgemein mit einer hohen Tabu-Schwelle belegt. Der größte Teil der Personen mit UFO-Sichtungserfahrung berichtet über ihre Erfahrung, wenn überhaupt, nur im engen Freundes- oder Familienkreis. Laut einer Studie (Lee 1968) gaben lediglich 13% der Befragten mit Sichtungserfahrung an, ihre Sichtung an eine offizielle, oder inoffizielle Stelle gemeldet zu haben. Als Grund für die Nichtmeldung gaben 40% an, die Sichtung für zu unbedeutend zu halten, 19% die Angst, verspottet zu werden, 16% Unwissenheit, an welche Stelle man sich wenden könne, oder auf welchem Weg, und 6% die Befürchtung, auf Desinteresse zu stoßen.
In der öffentlichen Diskussion wird der Personengruppe mit UFO-Sichtungserfahrungen oft unterstellt, dass diese soziale, psychische, weltanschauliche oder andere Charakteristika aufweise, welche sie von Nicht-Sichtern unterscheide. Beispiele sind geringerer Bildungsstand, ausgeprägtes Geltungsbewusstsein, oder pathologische Tendenzen.
Diese Unterstellungen konnten durch Studien weitgehend widerlegt werden. So existieren zwischen der Personengruppe mit UFO-Sichtungserfahrung und ohne UFO-Sichtungserfahrung keine signifikanten Unterschiede bei Alter, Geschlecht, sozialem Status und Bildung. Ebenso wenig können psychopathologischen Störungen, oder Persönlichkeitsmerkmale, wie z.B. besonders lebendige Fantasie, mit UFO-Sichtungen in Verbindung gebracht werden. Auch die öfter geäußerte Vermutung, dass Sciencefiction-Filme, oder die Beschäftigung mit dem Sciencefiction-Thema, UFO-Sichtungen induzieren würde, kann nicht bestätigt werden. Es gibt weiterhin keine signifikante Korrelation zwischen astronomischem Wissen und der UFO-Sichtungsquote. So ergab eine Befragung unter Berufsastronomen (Sturrock 1994) eine Sichtungsquote in der gleichen Größenordnung, wie in der allgemeinen Bevölkerung.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bei allen untersuchten Charakteristika nur ein signifikanter Prädiktor für UFO-Sichtungserfahrungen gefunden wurde: Die Urbanität des Lebensraums. Menschen aus weniger urbanen Gegenden haben vermehrt Sichtungserfahrungen. Dies ist gelegenheitsstrukturell zu erklären: In Großstädten bietet sich weniger Gelegenheit zur Himmelsbeobachtung.
Belegt ist hingegen, dass der Glaube an die Existenz von UFOs sowie außerirdisches Leben verstärkt bei Personen mit höherer Bildung und höherem sozialen Status zu finden ist.
https://www.youtube.com/watch?v=Iv4NFj6_N-E
WICHTIG:
Bei den beiden von mir hier verlinkten Dokumentationen, geht es NICHT um den endgültigen Beweis, dass es UFOs gibt, oder nicht gibt, sondern lediglich darum, dass es in der Thematik noch viel Unerklärtes gibt und inwiefern ganz irdische Reaktionen/Verhaltensweisen besagte Thematik diskreditieren, statt aufzuhellen.
Ich bitte daher jeden, der hier postet, sich vorher beide Dokus anzuschauen und die Texte dazu zu lesen, auch wenn das länger, als 2 Minuten dauert und etwas mehr IQ erfordert, als sofort seine unreflektierte und meist dogmatische Meinung zu posten.
Wäre also nett, wenn hier eine sachliche und unaufgeregte Diskussion zustande käme, statt der üblichen "Idioten-Postings" ala "Es gibt UFOs, jede andere Erklärung ist Nonsens", oder eben "Es gibt keine UFOs und wer sich damit befasst ist ein Depp."
Weder ist auszuschließen, dass es sich bei den, bis heute unerklärbaren UFO-Sichtungen, um natürliche, irdische und bis heute unbekannte Phänomene handelt, noch, dass es sich um extraterristische Ursachen handelt. Fakt ist lediglich, dass es niemand weiß, auch ich nicht. Jeder sollte seine Standpunkte hinterfragen, statt nur dogmatische Behauptungen aufzustellen und genau darum soll es hier in diesem Thread gehen.^^
Also liebe Skeptiker und liebe Ufologen, für beide Seiten sollte hier gelten: Lesen/schauen, dann denken und erst dann posten. ;) :D
Und vernünftige Bürger wenden sich belustigt oder angewidert ab, wenn über "fliegende Untertassen" diskutiert wird.
Erstaunlich ist allerdings die breite Spur von Dokumenten, die Ufos seit dem Zweiten Weltkrieg, beim amerikanischen Militär und Geheimdienst hinterlassen haben. Auf mehreren tausend Seiten ist festgehalten, dass das scheinbar lächerliche Thema von offiziellen Stellen sehr ernst genommen wurde.
Hochrangige Militärs waren sich in den 50er Jahren sicher, dass Ufos real sind. Wie passt die öffentliche ignorante Behandlung des Themas mit der internen Besorgnis zusammen? Die Antwort ist einfach: Sie bedingen sich gegenseitig.
Die Politiker und Sicherheitskräfte in den USA witterten hinter den Ufos einen sowjetischen Geheimplan, um das US-Frühwarnsystem mit Fehlmeldungen zu verstopfen. Einige glaubten sogar, dass die Flugscheiben extraterrestrischen Ursprungs seien, und dass es sich um eine absolut überlegene Technologie handelt. Die Konsequenz aus diesen Überlegungen war in beiden Fällen gleich. Wichtigstes Ziel der offiziellen Stellen war es, die Bevölkerung nicht zu verunsichern, die Anzahl der Sichtungsmeldungen zu reduzieren und das Thema in der Berichterstattung, in die Boulevardpresse zu drängen, wenn es denn überhaupt auftauchen sollte. Diesem Ziel dienten Expertenkommissionen, die zu erwünschten, vorgefassten Ergebnissen kamen, und Methoden, die von der CIA heute als "Information Management" bezeichnet werden.
Der Film lässt Zeitzeugen und Experten zu Wort kommen, darunter Militärkameraleute, die Ufos filmen sollten, Fluglotsen, die sie auf dem Radarschirm und mit eigenen Augen sahen und Historiker, die sich mit dem Thema beschäftigen, darunter Gerald Haines, der ehemalige Chefhistoriker der CIA. Er verfasste im Auftrag der "Agency" die offizielle Version über das Verhältnis der CIA zu Ufos. Richard Dolan, der Autor von "UFOs and the National Security State", vertritt die Gegenposition.
Das UFO-Phänomen besitzt eine große Bekanntheit und Verbreitung in der Popkultur. Laut einer Umfrage des Gallup-Instituts 1990 haben 90% der US-Amerikaner bereits von „UFOs" gehört. Nach anderen Umfragen (1984, 1995) haben 9% der Bevölkerung der USA in ihrem Leben sogar selbst ein UFO gesehen. Dies bedeutet eine Größenordnung von 25 Millionen Menschen mit Sichtungserfahrung allein in den USA. Für Deutschland existieren keine gleichwertigen Daten. Ähnliche Umfragen deuten jedoch auf eine niedrige Sichtungsquote hin, was aufgrund der stärkeren Urbanisierung Deutschlands zu erwarten wäre.
UFOs gelten in der Gesellschaft als ein "virtuelles Problem", welches in erster Linie auf Einbildung beruht, ohne einen realen Hintergrund zu besitzen. Wer dies ernsthaft anzweifelt, sei es durch seine Meinung, oder eigene Erfahrungen, begibt sich in Gefahr, als "verrückt" oder Lügner sozial sanktioniert zu werden. Das Thema ist allgemein mit einer hohen Tabu-Schwelle belegt. Der größte Teil der Personen mit UFO-Sichtungserfahrung berichtet über ihre Erfahrung, wenn überhaupt, nur im engen Freundes- oder Familienkreis. Laut einer Studie (Lee 1968) gaben lediglich 13% der Befragten mit Sichtungserfahrung an, ihre Sichtung an eine offizielle, oder inoffizielle Stelle gemeldet zu haben. Als Grund für die Nichtmeldung gaben 40% an, die Sichtung für zu unbedeutend zu halten, 19% die Angst, verspottet zu werden, 16% Unwissenheit, an welche Stelle man sich wenden könne, oder auf welchem Weg, und 6% die Befürchtung, auf Desinteresse zu stoßen.
In der öffentlichen Diskussion wird der Personengruppe mit UFO-Sichtungserfahrungen oft unterstellt, dass diese soziale, psychische, weltanschauliche oder andere Charakteristika aufweise, welche sie von Nicht-Sichtern unterscheide. Beispiele sind geringerer Bildungsstand, ausgeprägtes Geltungsbewusstsein, oder pathologische Tendenzen.
Diese Unterstellungen konnten durch Studien weitgehend widerlegt werden. So existieren zwischen der Personengruppe mit UFO-Sichtungserfahrung und ohne UFO-Sichtungserfahrung keine signifikanten Unterschiede bei Alter, Geschlecht, sozialem Status und Bildung. Ebenso wenig können psychopathologischen Störungen, oder Persönlichkeitsmerkmale, wie z.B. besonders lebendige Fantasie, mit UFO-Sichtungen in Verbindung gebracht werden. Auch die öfter geäußerte Vermutung, dass Sciencefiction-Filme, oder die Beschäftigung mit dem Sciencefiction-Thema, UFO-Sichtungen induzieren würde, kann nicht bestätigt werden. Es gibt weiterhin keine signifikante Korrelation zwischen astronomischem Wissen und der UFO-Sichtungsquote. So ergab eine Befragung unter Berufsastronomen (Sturrock 1994) eine Sichtungsquote in der gleichen Größenordnung, wie in der allgemeinen Bevölkerung.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bei allen untersuchten Charakteristika nur ein signifikanter Prädiktor für UFO-Sichtungserfahrungen gefunden wurde: Die Urbanität des Lebensraums. Menschen aus weniger urbanen Gegenden haben vermehrt Sichtungserfahrungen. Dies ist gelegenheitsstrukturell zu erklären: In Großstädten bietet sich weniger Gelegenheit zur Himmelsbeobachtung.
Belegt ist hingegen, dass der Glaube an die Existenz von UFOs sowie außerirdisches Leben verstärkt bei Personen mit höherer Bildung und höherem sozialen Status zu finden ist.
WICHTIG:
Bei den beiden von mir hier verlinkten Dokumentationen, geht es NICHT um den endgültigen Beweis, dass es UFOs gibt, oder nicht gibt, sondern lediglich darum, dass es in der Thematik noch viel Unerklärtes gibt und inwiefern ganz irdische Reaktionen/Verhaltensweisen besagte Thematik diskreditieren, statt aufzuhellen.
Ich bitte daher jeden, der hier postet, sich vorher beide Dokus anzuschauen und die Texte dazu zu lesen, auch wenn das länger, als 2 Minuten dauert und etwas mehr IQ erfordert, als sofort seine unreflektierte und meist dogmatische Meinung zu posten.
Wäre also nett, wenn hier eine sachliche und unaufgeregte Diskussion zustande käme, statt der üblichen "Idioten-Postings" ala "Es gibt UFOs, jede andere Erklärung ist Nonsens", oder eben "Es gibt keine UFOs und wer sich damit befasst ist ein Depp."
Weder ist auszuschließen, dass es sich bei den, bis heute unerklärbaren UFO-Sichtungen, um natürliche, irdische und bis heute unbekannte Phänomene handelt, noch, dass es sich um extraterristische Ursachen handelt. Fakt ist lediglich, dass es niemand weiß, auch ich nicht. Jeder sollte seine Standpunkte hinterfragen, statt nur dogmatische Behauptungen aufzustellen und genau darum soll es hier in diesem Thread gehen.^^
Also liebe Skeptiker und liebe Ufologen, für beide Seiten sollte hier gelten: Lesen/schauen, dann denken und erst dann posten. ;) :D