Zum einen befinden wir uns hier im Gebirge, wiewohl nicht weit oben. Aber der Untergrund ist jedenfalls keine Sandkiste, die tief nachgäbe. Unebenheiten können mit grobem Schotter und dann feinerem Kies, oben mit feinem Sand odgl. ausgefüllt und damit geglättet werden. Darüber brauchts dann massive Holzschlitten. Ich seh da kein unlösbares Problem.
@perttivalkonen Dann sieh dir doch mal dieses Video an.
Maram Tradition (Stone Pulling in Progress)
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Irgendwann mußt du doch auch mal verstehen, das Sand kein gutes Schmiermittel ist und nicht zur Verringerung der Reibung beiträgt. Im Gegenteil, wir streuen sogar Sand auf unsere vereisten Straßen und Gehwege, damit keiner ausrutscht.
Schon mal etwas von "Sand im Getriebe" gehört?
Wenn man den Schlitten nicht durch Sand zieht sondern über Hölzer verringert sich die Reibung und es geht viel leichter. Man bekommt mit der Hälfte der Leute sogar einen viel schwereren Stein auf den Hügel.
https://www.youtube.com/watch?NR=1&feature=endscreen&v=9XaXThEfqnAÄhm, für den Obelisken vom Petersplatz wurden über 40 Seilwinden verwendet - mit entsprechend langen Seilen - geht also offensichtlich, ohne sich ins Gehege zu kommen und über Seildurchhänger zu stolpern. Und beim Donnerstein hatte es 36 Menschen pro Winde. Macht mehr als 1400 Menschen nach Adam Riese, die am größten Baalbekstein zuppeln konnten, soweit wir wissen, was garantiert machbar ist.
Du hast zwar selber erkannt, das man ein Gewicht anheben und ziehen schlecht miteinander vergleichen kann. Aber es hindert dich nicht daran die dir gerade passenden Zahlen rauszusuchen und miteinander zu verwursten.
Beim Obelisken in Rom wurde die 300 Tonnen auf 48 Winden verteilt. Das macht pro Winde 6,25 Tonnen. Bei der HMS Victory wiegt der Anker mit Ankerkette 6,5 Tonnen und man benötigte dafür 144 Matrosen an der Winde. Ohne den Einsatz von Pferden und Flaschenzügen hätte man in Rom demnach fast 7000 Mann benötigt.
Raising the anchor on board Victory was a major undertaking. Each anchor weighed 2 Tons (2000 Kg) and each anchor cable weighed 4½ Tons making a total lift of 6½ Tons. This load had to be lifted manually - there were no mechanical means of providing power.
Two capstans are mounted in the centre of the ship, connected together vertically. Each capstan could take 12 capstan bars - and each bar had space for six men. Thus a total of 144 men would walk around, pushing against the bars to turn the capstan and raise the anchor cable.http://www.stvincent.ac.uk/Heritage/1797/Victory/anchor.html (Archiv-Version vom 05.05.2012)Außerdem frage ich mich gerade wozu die überhaupt eine Ankerwinde brauchten? Laut
@perttivalkonen kann ein Mann locker 50 Kg ziehen und mit 144 Matrosen komme ich auf 7,2 Tonnen Zugkraft, mit denen man wohl leicht 6,5 Tonnen aus dem Wasser bekommt. Wieso ist da bloß nie einer von der Marine drauf gekommen, daß die Ankerwinden eigentlich nur nutzloser Ballast sind?
:DAuf dem Petersplatz wird man sicherlich kleinere Winden benutzt haben. So eine wurde zB letztes Jahr in einem historischen Nachbau verwendet. Aber bei dem Boot braucht man auch keinen tonnenschweren Anker.
http://den.vikingkings.com/PortalDefault.aspx?portalID=117&activeTabID=1083&parentActiveTabID=1000 Das war jetzt Gewichte heben, kommen wir nun zum Gewichte ziehen.
Heute ist kein Mensch mehr so blöde und zieht Steine oder sonst was schweres hinter sich her. Dafür haben wir Maschinen oder nutzten früher die Kraft von Zugtieren. Beim Horsepulling (Da wird ein Gewicht auf einem Schlitten von Pferden über Sand gezogen) schafft ein Ackergaul 1 Tonne über eine längere Strecke zu ziehen. Auf YT gibt es genügend Videos die das dokumentieren.
Die schwersten verbauten Steine in Baalbeck wiegen 800 Tonnen und ein Pferd kann durch 16 starke Männer ersetzt werden. Nach Adam Riese sind das bei mir dann 12800, oder beim größten Baalbekstein mit 1200 Tonnen benötigt man 19200 Männeken. Mit Winden und Flaschenzügen kann man zwar noch ein Haufen Leute einsparen, aber auf 1400 komme ich beim besten Willen nicht.
perttivalkonen schrieb:Vom Tagebau bis zum Tempel gehts runter.
Noch so ein Märchen. Ich habe keine Ahnung wer den Unsinn aufgebracht hat, aber man liest immer wieder davon. Dabei kann sich heute jeder mit Hilfe von Google Earth vom Gegenteil überzeugen.
Das Bodenniveau liegt im Westen des Tempels bei ca. 1140 und im Osten bei 1150 Meter.
Die "schwangere Frau" liegt bei knapp 1140 und die kürzlich entdeckte Schwester bei 1130 Meter, oder ist es der Mann?
Wie es bei den Werten runter gehen soll ist mir ein Rätsel. Je nachdem wie man den Weg zum Tempel wählt geht es mehr oder weniger erst runter und dann wieder hoch. Ein Gebirge ist einfach gesagt kein optimales Gelände um große Lasten zu befördern. Da hatten es die Russen viel einfacher. Der Transportweg ist total eben. Ein gutes Stück kann man sich sogar über Street View anschauen.
http://maps.google.ru/maps/ms?msid=210201274958724654622.000495c119dcb48cd564b&msa=0&ll=60.018722,30.105114&spn=0.026936,0.209255Vielleicht wurden die beiden Monolithen in Baalbeck ursprünglich weiter oben aus dem Fels gemeißelt und sind dann durch ihr Eigengewicht ins Tal gerutscht und dort im Sand stecken geblieben?
Nee.....jetzt hab ichs, man wollte mit den Brocken einen Weinkeller unter dem Bacchustempel anlegen und hat den Plan dann später aus noch unbekannten Gründen aufgegeben. Die Steine waren bestellt und wurden nie abgeholt....