Weil weiter oben jemand den (unsinnigen, sorry) Vergleich der UFO-Thematik mit einer klassischen VT gezogen hat:
Eine VT nimmt grundsätzlich an, dass sich eine Gruppe gegen eine andere Gruppe verschworen hat, weil sie diese z.B. unterdrücken/beherrschen will. Die UFO/Außerirdischen-Thematik ist demzufolge KEINE VT, außer man nimmt an, die Aliens hätten sich gegen die Menschheit verschworen (um uns auszubeuten/auszulöschen, etc.) oder umgekehrt, die Menschen hätten sich gegen die Aliens verschworen (weil sie Geheimnisse über sie unter Verschluss halten und die Menschen anlügen und für dumm verkaufen wollen).
Die meisten VTs lassen sich außerdem lückenlos und beweiskräftig widerlegen, was bei der UFO-Sache nicht der Fall zu sein scheint.
Das ist jedoch auch hier gar nicht das Thema, soweit ich es verstanden habe.
Zum eigentlichen Thread-Thema: ich sehe hier eine grundsätzliche Problematik:
1. Die offizielle Wissenschaft weigert sich größtenteils, das UFO-Thema eingehender zu untersuchen, weil sie von vornherein annimmt, dass UFOs grundsätzlich rational erklärbar sind (wenn auch nicht sofort), und sie schieben dieses Thema in den Bereich "Märchen" und "Spinnerei" ab.
Also betreiben die Forschung eben Privatleute oder Wissenschaftler wie I.v. Ludwiger oder Vereine wie die GEP
http://www.ufo-forschung.de/tag/michael-hesemann (Archiv-Version vom 19.04.2016), um der Sache auf den Grund zu gehen. Diese Leute werden aber von der offiziellen Wissenschaft wiederum nicht ernstgenommen, weil sie in deren Augen entweder nicht wissenschafftlich genug oder nicht genug XY sind - ein Dilemma also.
2. hakt es meiner Meinung nach an den Beweisführungsmethoden, bzw. daran, was in Falle des UFO-Phänomens überhaupt als stichhaltiger Beweis anzusehen ist, und ob man dabei den Begriff "Beweis" nicht etwas dehnen sollte.
Beispiel: ich bin mit dem Rad unterwegs auf einem Feld. Es ist schon etwas dunkel und ich bin alleine (nüchtern und ohne Handy) Weit und breit nichts, außer Felder und Wald. Plötzlich sehe ich über mir ein leuchtendes Etwas, das sich nicht bewegt und auch keine Geräusche macht. Ich bleibe verwundert stehen, und frage mich im ersten Moment natürlich, ob das irgendetwas sein kann, das mir bekannt ist (chin. Laterne o.ä.). Ich kann auf die Schnelle keine Erklärung finden, und plötzlich ist das "Ding" innerhalb von etwa einer Sekunde in den Himmel abgezischt - lautlos.
Das ist eine ausgedachte Geschichte, die in etwa denen vieler Zeugenaussagen entspricht.
Fakt ist also: ich habe etwas gesehen, das ich nicht einordnen kann und das offensichtlich den bekannten physikalischen Gesetzen widerspricht.
Ich melde diesen Fall der UFO-Meldestelle. Nach eingehender Überprüfung meint diese, sie könne das "Ding" nicht als "natürliches Phänomen/Erscheinung" einordnen. Sollte dieser Fall nicht wirklich spektakulär sein, wird er über kurz oder lang zur Akte "ungeklärte Fälle" gelegt (die angeführten ca. 5%, was nicht bedeuten muss, dass diese gesamten 5% nur Fälle beinhalten, die auf einen außerirdischen Ursprung hindeuten).
Um, zu meiner eigentlichen Frage zurückzukommen: WIE soll ich etwas beweisen, für das es keine materiellen Beweise gibt? Der einzige "Beweis" ist und bleibt in diesem Fall meine Zurechnungsfähigkeit (Nüchternheit) sowie meine (gesunden) Augen. bleibt noch die Möglichkeit eines Lügendetektors, falls mir von vornherein nicht geglaubt werden sollte bzw. mein Erlebnis als solches angezweifelt wird. Diese Möglichkeit wird teilweise sogar angewendet:
http://www.ufo-forschung.de/forschung/einsatz-von-luegendetektoren-bei-der-glaubwuerdigkeitsbeurteilung (Archiv-Version vom 14.02.2012)Um die Beweise, die die Skeptiker von den UFO-Zeugen immer wieder fordern, müßte z.B. ein Stück des vermutlichen Raumgefährts dargelegt werden, was aber in den meisten Fällen nicht möglich ist, denn dazu müßte so ein Raumgefährt erst mal abstürzen (was bei einer hochstehenden Technologie eher unwahrscheinlich ist).
So kann ich umgekehrt genauso zu den Skeptikern sagen: ich akzeptiere Eure Behauptung (für die es ja auch keine Beweise gibt), wir seien die einzige intelligente Spezies im Universum erst, wenn
A. das Universum in seiner schier unendlichen Weite komplett erforscht ist (das geht mit den heute zur Verfügung stehenden Teleskopen aber noch gar nicht)
B. wenn sämtliche erdähnliche Planeten (laut Astronomen soll es diese ja auch geben) besucht wurden, und kein intelligentes Leben auf diesen festgestellt worden ist.
Fazit.: Wie WISSEN bis heute weder das eine oder andere mit Sicherheit und beide Seiten bewegen sich (noch) im Bereich von Möglichkeiten und Wahscheinlichkeiten.
Grüßle!