Das ewige Leid von Halbwissen und Pseudobesserwissern
18.04.2011 um 09:12@Prof.nixblick
Zumeist ist das Wissen schon mit dem Druck der Lehrbücher veraltet, revidiert oder ergänzt worden. Die Unterschiede reichen von minimalen Veränderungen bis zu gänzlich fehlenden Themen in Biologie, Wirtschaft, Physik oder Astronomie.
Die Lehrkräfte haben ihr Studium größtenteils vor Jahrzehnten abgeschlossen und kommen aus Kostenspargründen bzw. dem daraus resultierenden Lehrkräftemangel selten bis nie dazu ihr Wissen fachlich zu erweitern. Somit wird Wissen vermittelt, welches zwar größtenteils korrekt aber inhaltich veraltet ist.
Die Lehrplangestaltung ist neben diesen beiden Sachen das größte Problem - so kann z. B. in Ostdeutschland nicht der identische Stoff westdeutscher Bildungszentren wie Heidelberg vermittelt werden, da es aufgrund geringer finanzeller Mittel weniger Lehrkräfte gibt und die Anzahl der Lehrstunden deutlich reduziert worden ist. Anhand der zur Verfügung stehenden Lehrstunden erstellt jedes Bundesland seinen eigenen Lehrplan - was zwar wirtschaftspolitisch begründbar ist aber zwangsläufig in einem kleinstaatlichen Fiasko endet, indem Norddeutsche Abiturienten für ein Studium in Süddeutschland zu "ungebildet" sind und die Wissensunterschiede zeitlich bis zu zwei Unterrichtsjahren entsprechen.
Von daher kann nicht die Rede davon sein, dass die Schulbildung den aktuellen Stand wiedergibt, sondern eher den aktuellen finanziellen Stand des jeweiligen Bundeslandes.
Und dank Agenda2010 oder Bertelsmann bzw. der Lissabon-Agenda sind wir u. A. dank HartzIV und Studiengebühren zum "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt" geworden, in dem die Mitgliedsstaaten nacheinander ihren Staatsbankrott erklären.
Der eine kann halt besser rechnen, der andere besser interpretieren und Frauen tendenziell schöner schreiben.
@HBZ
Prof.nixblick schrieb:Falls ihr von der Schulbildung redet, die gibt immer nur den aktuellen Stand wieder.....Der Stand der Schuldbildung entspricht dem Stand der Lehrbücher, den Lehrkräften und den Lehrplänen.
Zumeist ist das Wissen schon mit dem Druck der Lehrbücher veraltet, revidiert oder ergänzt worden. Die Unterschiede reichen von minimalen Veränderungen bis zu gänzlich fehlenden Themen in Biologie, Wirtschaft, Physik oder Astronomie.
Die Lehrkräfte haben ihr Studium größtenteils vor Jahrzehnten abgeschlossen und kommen aus Kostenspargründen bzw. dem daraus resultierenden Lehrkräftemangel selten bis nie dazu ihr Wissen fachlich zu erweitern. Somit wird Wissen vermittelt, welches zwar größtenteils korrekt aber inhaltich veraltet ist.
Die Lehrplangestaltung ist neben diesen beiden Sachen das größte Problem - so kann z. B. in Ostdeutschland nicht der identische Stoff westdeutscher Bildungszentren wie Heidelberg vermittelt werden, da es aufgrund geringer finanzeller Mittel weniger Lehrkräfte gibt und die Anzahl der Lehrstunden deutlich reduziert worden ist. Anhand der zur Verfügung stehenden Lehrstunden erstellt jedes Bundesland seinen eigenen Lehrplan - was zwar wirtschaftspolitisch begründbar ist aber zwangsläufig in einem kleinstaatlichen Fiasko endet, indem Norddeutsche Abiturienten für ein Studium in Süddeutschland zu "ungebildet" sind und die Wissensunterschiede zeitlich bis zu zwei Unterrichtsjahren entsprechen.
Von daher kann nicht die Rede davon sein, dass die Schulbildung den aktuellen Stand wiedergibt, sondern eher den aktuellen finanziellen Stand des jeweiligen Bundeslandes.
Und dank Agenda2010 oder Bertelsmann bzw. der Lissabon-Agenda sind wir u. A. dank HartzIV und Studiengebühren zum "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt" geworden, in dem die Mitgliedsstaaten nacheinander ihren Staatsbankrott erklären.
HBZ schrieb:Richtig! Das schafft nur ein elitärer Kreis von 'Auserwählten'. Viele Menschen sind von Physik, Chemie, Errungenschaften der Menschheit, der Wissenschaft im Allgemeinen, einfach viel zu verblendet!Das hat nix mit Auserwählten zu tun^^
Der eine kann halt besser rechnen, der andere besser interpretieren und Frauen tendenziell schöner schreiben.
HBZ schrieb:Richtig, aber viele Menschen wollen von Physik, Chemie, Errungenschaften der Menschheit, der Wissenschaft im Allgemeinen, einfach nichts wissen und verstehen die Auswirkungen und Zusammenhänge nicht!Manche Menschen verstehen die Zusammenhänge auch anders, selbst wenn sie das Wissen haben. Andernfalls wüsste man heute nichts von Raumzeit oder es würden noch Sklaven auf den Farmen der Südstaaten arbeiten.
@HBZ