Hoover berichtet schon seit einigen Jahren über diese Strukturen, und bisher hat es eher Skepsis unter den anderen Fachleuten hervorgerufen.
2004 berichtete er erstmals über solche Strukturen:
http://www.panspermia.com/hoover2.htm (Archiv-Version vom 21.01.2012)Und es gibt auch einen Beitrag mit Video von 2009:
http://www.nsf.gov/news/special_reports/science_nation/extremophile.jsp (Archiv-Version vom 12.03.2011)In dem Video (ab 3.15 min) zerklopft er den kohligen Chondriten Murchison und findet dann unter dem Elektronenmikroskop bakterienähnliche Strukturen. Bei der Präparationsmethode wundert mich das allerdings nicht ....
Ich hoffe mal, er hat das für den neuen Beitrag nicht auch so gemacht, denn die dort untersuchten Meteorite sind noch problematischer, was Kontaminationen betrifft. Sie sind alle vor langer Zeit gefallen und keiner ist unter auch nur annähernd sterilen Bedingungen gelagert worden.
Alais ist 1806 gefallen, Orgueil 1864 und Ivuna 1938. Es handelt sich in allen Fällen um sehr bröseliges Material, das zum großen Teil aus Tonmineralen besteht (die meisten Leute würden das bei einem Meteoriten wohl kaum erwarten), und das schnell in kleine Stücke zerkrümelt . Das bietet natürlich günstige Vorrausetzungen durch Kontaminationen durch irdische Bakterien.
Ein Fragment des Meteoriten Orgueil war im 19. Jahrhundert schon Gegenstand einer Fälschung. Das Material wurde wahrscheinlich mit Wasser angerührt, mit Pflanzensamen versetzt und wieder in Form gebracht. Die Schmelzkruste wurde mit Klebstoff simuliert. Wahrscheinlich sollte damit damals ein Beleg für eine Panspermie-Theorie oder für die spontane Zeugung von Leben aus unbelebter Materie erbracht werden. Orgueil ist hier also etwas "vorbelastet".
Was mich wundert, warum nicht der kohlige Chondrit Tagish Lake untersucht wurde. Der ist im Januar 2000 in Canada aufs Eis gefallen, und ein Teil des Materials wurde gleich nach dem Fund eingefroren, um terrestrische Kontaminationen zu minimieren.
Aber abwarten, was in dem Artikel dann tatsächlich präsentiert wird.
nunatak