dere schrieb:Aus den Jarga-Texten geht hervor, dass man während der Expedition noch mit anderen Menschen Kontakt aufnahm, mehr ist darüber nicht bekannt. Die Texte geben ggf. Einsicht in die Philosophie der Jarganer, für die der mögliche Informationsgewinn (durch die 2-Tage-Unterweisung von Denaerde) einen weit höheren Stellenwert hat, als ein Gegenstand, der dann mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwie verschwinden würde. Man wird da oben also in der Lage gewesen sein, Wahrscheinlichkeiten zu berechnen. D.h. man wird eine hohe Wahrscheinlichkeit angenommen haben, dass involvierte Journalisten, Labortechniker usw. auch Geheimdienste informieren, die ihrerseits im Bedarfsfall Szenarien einsetzen können, die man normalerweise wohl eher als "Verschwörungstheorie" im Lande der Unmöglichkeit sieht...
Es ist z.B. bekannt, dass es Mittel und Möglichkeiten gibt, z.B. eine Zielperson "nur mal so" auf einen Baum klettern zu lassen... Wie würde es danach mit seiner Glaubwürdigkeit aussehen ?
Aus dem Buch geht auch hervor, dass man ihm wohl erlauben wird, ein Buch über seine Erlebnisse zu schreiben - aber (denn) es wird wohl relativ wenig Massenwirkung haben, da man es i.d.R. als unglaubwürdig bzw. SF betrachten wird. Mit dieser Option werden also die Jarganer leben können (und wollen), denn sie erwarteten von Denaerde das Versprechen, dass er selbst nichts unternehmen wird, um seinen Kontakt zu verifizieren.
Innerhalb der jarganischen Philosophie war es also optimal, der Menschheit mit der Info ein "Angebot" zu machen - der/die Einzelne(n) entscheidet selbst, was draus gemacht wird. Ich habe es aus den genannten Gründen als Realität interpretiert - wenn es für andere so nicht wirkt, sollen sie..., ich will niemanden "missionieren". Mit dem "Glauben" ist das ja so eine Sache, ich sehe da durchaus bei mir ein wissenschaftliches Weltbild als Grundlage dessen. Aber ich "glaube" dennoch, dass die Infos, die uns die Jarganer freundlicherweise gegeben haben, uns ggf. helfen könnten, um... (nein, nicht tolle Raumschiffen zu baun, das wäre das Allerletzte).
Was die "Grauen" betrifft: Dass sie mitunter öffentlich in nihrer Bedeutung "überbewert" werden hat ja seine Ursachen. Es gibt ja Kräfte, die brauchen Feindbilder, und seien es potentielle und die Verstärkung von Bedrohungsszenarien (z.B. Entführungen) hat ja viele Auswirkungen.
Für mich sieht das eher so aus, als ob sich Denaerde die Jargaranische Philosophie so zurechtformt, damit genau das dabei herauskommt, das er selbst sich vorgenommen hat zu tun: ein Buch über seinen (angeblichen...) Kontakt zu schreiben, ohne einen Beweis liefern zu müssen.
Er verhält sich also genauso, wie die Jargaraner es angeblich gerne hätten. Tut mir leid, aber die Konstruktion ist offensichtlich. Zuerst einmal erklärt das nicht die Wahl, die man ihm angeblich gelassen hat, denn die ist immer mit einem von mir schon geschilderten Risiko behaftet. Er könnte mit einer Annahme des Beweises ja die Existenz von Aliens auf der Erde zweifelsfrei öffentlich machen.
Dazu könnte er wegen seinem Mangel an Informationen dann nicht mehr aufzeigen, das die Jargaraner eigentlich ganz friedlich sind, weil sie ihm es nicht mehr sagen würden. Und auch wenn das Risiko bestünde, das der Beweis verschwinden würde, es könnte trotzdem gelingen, ihn öffentlich zu machen.
Es wäre ja eine recht nette Idee, mittels eines Buches, die Menschheit zu einer besseren Lebensweise zu bekehren, aber zu sagen, das die Infos für das Buch von den Aliens kommen, macht den Inhalt nicht gerade verdaulicher. Jeder Mensch, der sich auf Denaerde berufen würde, der sein Wissen ja von den Aliens allein gepachtet haben will, bringt sich und auch seine eigenen Anschauungen in Veruf.
Ideen, die ja sowieso für manche schon schwerverdaulich sind, und mit denen die Jargaraner weit besser zurechtkommen werden, als die Menschen, einfach weil es ihre Gesellschaft ist, und keine, die die Menschen gebaut haben. Der Lerneffekt wäre deshalb auch nicht so groß, das man deshalb Lichtjahre an Entfernungen zurücklegen müsste. Für der Phantasie entsprungene Jargaraner würde das natürlich auch gelten...
Aber wie gesagt, das Universum ist groß...