@nomysterie nomysterie schrieb:ich glaube nicht daran das sich aus aminosäuren + äußere umstände soviel leben entwickeln kann. oder überhaupts leben. wieso hat es denn noch niemand geschafft leben zu erschaffen, die technischen mittel müssten doch gegeben sein.
Der Prozeß, wie aus Aminosäuren & co. die erste lebende Zelle entstand, dürfte ein paar Minuten oder Stunden gedauert haben, vielleicht gar Tage, schwerlich Wochen, weil dann nämlich die ersten Strukturen sich wieder aufgelöst hätten. Daß es schon Lipidmembranen und interne Anreicherung von organischen Stoffen mit ner Art Proto-Stoffwechsel gab, ganz mechanisch, ohne daß das schon Leben wäre, und das wäre stabil geblieben über Jahrtausende, davopn gehe ich nicht aus. Eben weil die Bedingungen, daß sowas sich lange halten könnte, nicht gegeben sind. Leben muß reichlich schnell entstanden sein, wie primitiv auch immer: mehr als ne Zellwand, Aufnahme organischer Materie und ne rudimentäre Selbsteplikation wirds wohl nicht gewesen sein. Aber das allein scheint schon ne Schallmauer gewesen zu sein. Die Erde hat sich nach Abkühlen ein bis mehrere hundert Millionen Jahre Zeit gelassen, bis das geklappt hat. Und auch heute noch sind wir meilenweit davon entfernt, die Einzelschritte samt der Bedingungen zu kennen, die zur ersten lebenden Zelle geführt haben. Dennoch: passiert ist es irgendwann - sonst würde es nicht in uralten Schichten über mehrere Jahrmilliarden hinweg Einzeller-Fossilien geben - und zwar ausschließlich Einzeller-Fossilien. Wer nen Spuckfisch am Reißbrett erschafft und nicht via Evolution, der läßt sich keine paar Milliarden Jahre Zeit und simuliert im Fossilienbefund eine Evolution.
Daß es eine Evolution (Entfaltung) des Lebens von simpleren Formen zu komplexeren, aufbauend, gegeben hat, zeigt der Fossilbefund deutlich. Auch der Spuckfisch hatte nichtspuckende Vorfahren. Wäre dem nicht so, wäre der Mensch nicht Nachfahre von Menschenaffen, dann wäre zu erwarten, daß es nicht nur Wesen gab, die aussehen wie ein Mittelding aus Affe und Mensch (Australopithecus), sondern dann sollte es auch Wesen gegeben haben, die wie ein Mittelding aus Mensch und Giraffe aussehen, Fisch und Vogel, Frosch und Robbe, Nacktmull und Pferd. Wenn es aber nicht beliebige Zwischenformen gibt, sondern nur eine, dann ist dies deutlicher Hinweis auf echte historische Veränderung.
Wenn also der Spuckfisch nichtspuckende Vorfahren hatte, dann hat er seine Spuck-Fähigkeit historisch erworben. Dahinter mag Absicht stehen, das kannst Du gerne glauben: aber wie es dazu kam, das sollte sich historisch erforschen, erklären lassen.
nomysterie schrieb:ach nochmal zu den säugern die wieder ins meer gelangen. man sagt ja die tiere passen sich der umgebung an. schau doch mal die menschen an, es gab immer schon menschen die die küsten bewohnten, diese menschen gehen über jahrtausende ins meer tauchen um nahrung zu ergattern wieso haben diese menschen denn keine anderen lungen bekommen wie die menschen die zb auf den bergen leben?
Wie xovaar schon schrieb: selbst Perlentaucher halten sich zumeist an Land auf, und schwerlich leben ganze Populationen ohne Vermischung Jahrtausendelang nur von dieser Tätigkeit. Fischer hingegen gehen nicht notwendig ins Wasser. Menschen hingegen, die im Hochgebirge leben, die leben da 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, generationenlang, und ziemlich abgeschottet von den Tieflandbewohnern.
nomysterie schrieb:mutationen kommen vor , das stimmt, aber gerade deshalb sollte es doch nicht so viele arten geben, sondern immer nur individuen, weil mutation ja total unwillkürlich ist...
Arten sind Fortpflanzungsgemeinschaften. Zu deutsch: die Mutation eines Individuums gehört zum Genpool der ganzen Art und hat die Chance, sich innerartlich zu verteilen.
Mutation setzt am Individuum an, Selektion aber sorgt dafür, daß sich eine Eigenschaft in der ganzen Population durchsetzt. Darum "arbeitet" Evolution mit ganzen Arten, nicht mit Individuen.
Pertti