@axiom axiom schrieb:Kann das wirklich bewiesen werden, das es ausgeschlossen ist, das man die DNA auf manipulation feststellen könnte, wenn so eine art manipulations eingriff vor Jahrmillionen bei den Hominini gemacht wurde?
Ja und nein. Nein, weil Wissenschaft keine Beweise liefert, sondern Theorien. Eine Theorie ist eine Erklärung für ein Phänomen mithilfe einer unbeweisbaren Annahme. Daß ein Stein nach unten fällt, ist ein Phänomen. Die Gravitationstheorie, die dieses Herunterfallen erklärt, nimmt eine bestimmte Kraft an, welche dieses Herunterfallen verursachen soll. Mithilfe dieser Annahme können dann Voraussagen getroffen werden: Wenn der Mars am Jupiter vorbeizieht, muß die Anziehungskraft des Jupiters die Bahngeschwindigkeit des Mars erst beschleunigen und dann abbremsen. Und entsprechend Jupitermasse und Entfernung zum Mars muß diese Beschleunigung sowie Abbremsung so und so stark ausfallen. Dann beobachtet man das Marsverhalten und kann sehen, ob die Voraussage eintrifft oder nicht. Ein Nichteintreffen zeigt, daß bzw. in welcher Weise die Theorie falsch bzw. ungenau ist, das Eintreffen der Voraussage hingegen bestätigt die Theorie. Es beweist sie nicht, aber Bestätigung ist immerhin was. Ne Theorie taugt dann was, wenn man sich auf die Voraussagen verlassen kann.
Seit Darwin nun gibt es die Evolutionstheorie als Zusammenspiel von Mutation und Selektion. Mutation: innerhalb einer Art treten Veränderungen auf. Selektion: Veränderungen, die ein verbessertes Überleben bis hin zu den Nachkommen einbringen, setzen sich auf Dauer durch. Die Mutation findet im Erbgut statt, in den Genen (was Darwin noch nicht wußte). Nun beobachten wir, daß das Erbgut unserer Körperzellen ständig mutiert. Je älter wir werden, desto stärker. Angesichts des Umfangs unseres Erbguts sind die Veränderungen des gesamten Genoms natürlich minimalst, aber es verändert sich. Wir können sogar die Geschwindigkeit dieser Mutation ermitteln, die Mutationsrate.
Und nun kommts: Wenn eine Art mit einem einheitlichen Genpool sich aufspaltet und die beiden Teilpopulationen getrennt voneinander weiterleben, dann verändert sich der Genpool der beiden Teilgruppen von nun an unterschiedlich. Nach soundsoviel Jahren, Jahrtausenden, Jahrmillionen muß die Mutationsrate dafür gesorgt haben, daß die Gene der beiden separaten Gruppen sich nun in soundsoviel Promille...Prozent voneinander unterscheidet. Mensch und Schimpanse z.B. unterscheiden sich in weniger als 2% voneinander. Mithilfe der Mutationsrate läßt sich berechnen, daß der letzte gemeinsame Vorfahre von Mensch und Schimpanse vor vielleicht 6 Millionen Jahren gelebt hat. So die Voraussage:
Schauen wir nun den Fossilbefund unserer Ahnen an, so reichen die frühesten Homininenfossilien - Ardipithecus, Orrorin und Sahelanthropus mit frühesten Merkmalen vormenschlicher Anatomie, also weg vom Schimpansen-Bauplan, in die Zeit vor 5...7 Millionen Jahren. Das bestätigt die Voraussage der "genetischen Uhr", also der mutationsratenbedingten Abweichung des menschlichen Genoms vom Schimpansengenom.
Sollte nun irgendwer einen Schimpansen nehmen und in dessen Erbgut Veränderungen vornehmen, sagenwir mal um knapp 2%, so würde der nächste Forscher dieses gentechnisch erzeugte Wesen ansehen, dessen Genom mit dem Schiompansengenom vergleichen und meinen, der letzte gemeinsame Vorfahre müßte vor ca. 6 >Millionen Jahren gelebt haben. Schaut der Forscher nun aber in den Fossilbefund, wird er feststellen, daß es gar keine fossilen Vorfahren gibt. Ein gentechnischer Eingriff bedeutet also, daß der Fossilbefund viel kürzer sein muß, als die genetische Uhr anzeigt.
Genau das müßte auch bei uns der Fall sein, wenn in unseren Genen rumgepfuscht worden wäre. Die Abweichung unserer Gene von denen der Schimpansen müßten größer sein, als die von den Fossilien her bestätigten mindestens sechs Millionen Jahre. Isdt aber nicht der Fall. Also läßt die minimale genetische Distanz unseres Erbguts zum Schimpansengenom keinen Platz für einen gentechnischen Eingriff seit der Zeit, als Mensch und Chimp noch eine einztige Spezies waren.
Das ist kein Beweis, aber es ist ein Beleg.
Pertti