@Ziusudra Ziusudra schrieb:Das Grundübel ist die Ignoranz, der Möglichkeit von Technologie vor der Unseren.
Das ist kein Grundübel, sondern wissenschaftliche Lauterkeit. Es kann nur behauptet werden, was sich durch Funde belegen läßt. Bohrlöcher in altägyptischen bearbeiteten Steinen? Also gab es Werkzeug und Methoden der Steinbohrung. Welche waren das? Darüber schweigt man, bis man was gefunden hat, das sich als Bohrwerkzeug bzw. als Darstellung / Beschreibung der Bohrmethode interpretieren läßt.
Diese bildliche Darstellung aus der 5. Dynastie ist so ein Beispiel für eine Kernbohrung in eine Steinvase. Da in dieser Zeit noch keine Eisenbearbeitung vorlag, können wir auch nur Kupfer für den Bohrer annehmen. Denn Kupfer ist für den ägyptischen Raum eben auch schon bezeugt, für diese Zeit wie für frühere Jahrtausende. Die experimentelle Archäologie zeigt dann, daß es mit solch einem Bohrer durchaus möglich ist, Hartgestein zu bohren. Mit Sand als eigentlichem Schleifmittel, und mit den Gewichten, die auch auf dem Bild zu sehen sind.
So, Ziusudra, läufts in der Archäologie. Das ist keine Ignoranz, den untersuchten Kulturen nur das nachzusagen, was sich archäologisch aufweisen läßt. Ignoranz wäre es, den Kulturen z.B. eine Technologie nachzusagen, die sich durch keinen Fund belegen oder auch nur nahelegen ließe. Denn das ignoriert eben die Faktenlage.
Ziusudra schrieb:Seit den frühen 80zigern verfolge ich das Thema. Blickt man zurück was damals als Spinnerei vor die Archäologische Inquisition gezerrt wurde, sich heute aber stillschweigend als reale Möglichkeit angeeignet wird.
Das klingt eher danach, als hättest Du diese Aussage aus der Floskelkiste gegriffen. Machs doch mal konkret.
Ziusudra schrieb:Habe aber sofort eine Breitseite von Beschimpfungen erhalten. Nun weiß jeder was Archäologen für Tagediebe sind.
Ey, Du teilst aus (Tagediebe), also wundre Dich nicht, wenn Du einsteckst.
Ziusudra schrieb:Also muss ich mir von jemanden der solches Zeug unterstützt nichts sagen lassen.
Also bewertest Du inhaltliche Entgegnungen nicht nach ihrem inhaltlichen Wert oder Unwert, sondern formal nach dem "Standpunkt". Na toll!
Ziusudra schrieb:Man kommt auf min 1/3 wenn nicht die Hälfte der Landesbevölkerung.
Irgendwie fehlt mir die Herleitung für diese Folgerung. Also wie viele Leute fürs Pyramidenbauen nötig sind (Steine brechen, Steine aufschichten usw.), wie viele Leute nötig sind, zusätzlich zur Selbstversorgung noch Lebensmittel für den Bedarf der Pyramidenarbeiter zu erwirtschaften. Mit genauen Herleitungen, nicht mit einfach nur hingestellten und womöglich nur ausgedachten Zahlen.
Ziusudra schrieb:Sind die Stätten belegt? Nein!
Die Arbeiterstädte? Klar sind die belegt.
http://www.archaeologie-online.de/magazin/thema/neues-aus-dem-alten-aegypten/stadt-und-architektur-im-alten-aegypten/seite-6/ (Archiv-Version vom 14.10.2012)Ziusudra schrieb:Die Archäologen behaupten immer "ES IST SO" ich gestehe ihnen aber nur zu das sie sagen "ES KANN SO GEWESEN SEIN"
Beide Versionen sind schei*e. Man sagt besser: "Aufgrund der archäologischen Funde und nach unserer Interpretation war es so und so". Da kommt ein "ist so" drin vor, aber eines, das nur unter Bedingungen gilt, eben als Interpretation und unter Vorbehalt weiterer archäologischer Funde. Du kannst auch "dürfte so gewesen sein" einsetzen. Aber ein "könnte so gewesen sein" ist zu schwammig und erlaubt so ziemlich alle möglichen Szenarien.
Pertti