nervenschock schrieb:die nach den Arbeitsmethoden der Wissenschaft vorgingen
Das ist meiner Meinung nach der entscheidende Satz des Beitrags.
Über die Jahrhunderte gab es sicher auch den einen oder anderen Visionär, der nicht dem klassischen Bild des Wissenschaftlers entspricht. Allen erfolgreichen Erfindern und Entdeckern ist jedoch eines gemein: Sie haben sich das vorhandene Wissen des Fachbereichs angeeignet und gingen nach wissenschaftlicher Methodik vor.
Hier bei Allmy gibt es aber immer wieder selbsternannte Visionäre und Entdecker, die vorhandene Erkenntnisse ignorieren, hauptsächlich, weil diese den eigenen "Erkenntnissen" im Weg stehen. Man kann Fehler der derzeitigen Lehrmeinung nur dann erkennen und verbessern, wenn man diese vollumfänglich kennt und versteht.
Das geht den modernen "Visionären" jedoch meist ab. Da werden einzelne Passagen aus wissenschaftlichen Theorien oder Thesen herausgepickt und bestritten, ohne den Kontext zu kennen, oder in Betracht zu ziehen.
Manchmal fragt man sich unvermittelt, ob diese Menschen die Augenwischerei bei sich selbst betreiben, oder tatsächlich durchaus wissen, daß sie Käse erzählen, aber davon ausgehen, daß die Zielgruppe ihrer Ausarbeitungen das nicht erkennt - was ja auch nur zu oft zutrifft.
Ein Leonardo da Vinci konnte sich noch an einen plätschernden Bach setzen und folgern, daß Luft sich dem Wasser ähnlich verhalten müsse, worauf er seine Erfindungen aufbauen konnte, die dann vielleicht noch nicht perfekt funktionierten, jedoch den richtigen Weg verfolgten.
Heute ist das Wissen um Naturgesetze viel umfangreicher und wer Neues hervorbringen möchte, muss dieses Wissen umsetzen können. Wer es ignoriert und sich, wie viele der Genies, die hier immer wieder auftauchen, oder zitiert werden, eigene Naturgesetze schafft, kann niemals erfolgreich sein - zumindest nicht, wenn es um neue Entdeckungen und Erfindungen geht - die Taschen können sich einige dieser "Freidenker" schon vollstopfen, solange es Menschen gibt, die auf ihren Nonsens hereinfallen.