Wurde das Geheimnis von Nazca jetzt gelüfet?
22.07.2007 um 13:16Link: www.faz.net (extern) (Archiv-Version vom 10.03.2008)
Moinsen,
ich habe einen recht interessanten Artikel über das Geheimnis von Nazca gefunden, welches angeblich nun enträtselt wurde!
Doch bevor ich hier lange um den heißen Brei labere, habe ich das ganze mal mit Copy & Paste hier eingefügt!
________________________________________________________________________
Das Geheimnis von Nazca ist gelüftet
Tuckernd legt sich das Motorflugzeug in die stabile Seitenlage und dreht den vier Passagieren die Mägen auf links. Wenige hundert Meter tiefer liegt wie ein beigebrauner Knitterteppich die Pampa von Nazca, trostloser Nordausläufer der Atacama-Wüste. Dann erscheinen helle Linien im braunen Einerlei. „Zur Linken ist jetzt der Wal zu sehen, 62 Meter lang“, knarzt die Pilotenstimme aus dem Kopfhörer, „das zwei Kilometer lange Trapez auf dem Hügel zu Ihrer Rechten.“ Wie Markierungen auf einem lebensgroßen Landschaftsmodell beschreiben die Linien von Nazca die Wüste im Süden Perus. Landebahnen für Außerirdische? Eine Landschaftskarte unterirdischer Wasserströme? Navigationslinien für prähistorische Fesselballone aus Binsen und Baumwolle? Oder der größte astronomische Kalender der Welt?
An Theorien über die altertümlichen Scharrbilder von Nazca hat es noch nie gemangelt, seit sie 1926 bei einem Überflug wiederentdeckt wurden. Vor allem die Ufo-Theorien des Archäo-Phantasten Erich von Däniken haben die kilometerlangen Linien und Tierfiguren, die vor Jahrtausenden in die Wüste gescharrt wurden, im Gespräch gehalten. Schließlich schienen die gigantischen Bodenzeichnungen einzig aus der Luft erkennbar zu sein.
Theorie bekannt, aber bislang unbewiesen
Jetzt aber behauptet der peruanische Archäologe Johny Isla: „Wir haben die Lösung!“ Ein gewagter Ausruf, handelt es sich bei den Nazca-Linien doch immerhin um eines der größten Rätsel der Archäologie. Die Antwort jedoch sei so verblüffend einfach, dass mancher sie nicht glauben wolle. Islas Team aus deutschen, schweizerischen und peruanischen Wissenschaftlern hat herausgefunden, dass die berühmten Linien einst als Prozessionswege für rituelle Großveranstaltungen angelegt wurden. Diese Theorie hatten vor ihnen schon andere vertreten, jedoch nie beweisen können. Entgegen der gängigen Meinung ist der Großteil der „Geoglyphen“ zudem sehr wohl von anderen Punkten des Geländes aus zu sehen. Islas Kollege Karsten Lambers hat dies mit einer Computersimulation bewiesen. Und schon lösen die Ufos und Ballone sich in Luft auf.
„Niemand hat vor uns eine komplette Karte der Pampa erstellt“, streicht Isla heraus, geschweige denn ein dreidimensionales Modell. Der 44 Jahre alte Forscher vom Andeninstitut für Archäologische Studien (Indea) ist schon sein halbes Leben lang mit dem Mysterium der Wüste verwoben. Mehrere Monate im Jahr lebt er in einem Landhaus in Palpa, 20 Kilometer nördlich von Nazca. Hier finden sich, anders als in Nazca selbst, Scharrbilder direkt neben den Siedlungen der untergegangenen Kulturen, so dass die Archäologen zum ersten Mal das Leben der Menschen erforschen können, welche die Linien geschaffen haben. Da es vor allem in Nazca extrem schwer sei, eine Grabungserlaubnis zu bekommen, habe es bislang kaum archäologische Erkenntnisse gegeben, erläutert Isla: „Die Entstehung der Geoglyphen, ihr Umfeld und die Entwicklung von Landschaft und Klima wurden bislang vernachlässigt.“
Flehen um Regen
Gemeinsam mit Markus Reindel vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) rief Isla deshalb ein interdisziplinäres Team von Fachleuten zusammen. Die neuen Spürhunde kamen aus der Geographie, der Geophysik, der Anthropologie, aber auch aus so exotisch klingenden Zweigen wie der Geomatik, Geomorphologie, Archäochronometrie, Paläogenetik, Isotopie, Paläobotanik, Archäometallurgie und Montanarchäologie. Zehn Jahre eifriges Bodenschnüffeln wurden jetzt von Erfolg gekrönt. Bei ihren Untersuchungen entdeckten die Wissenschaftler bislang verborgene Altäre und Opfergaben an den Eckpunkten der Bodenzeichnungen. Opfergaben für den von Tonscherben bekannten fliegenden Katzengott, der alles von oben beobachten würde.
Außerirdische Beobachter brauchte es also keine. Aber benötigten die Peruaner nicht zumindest überirdische Hilfe für das Ziehen der Linien? Offenbar nicht, denn die Archäologen haben zehn Meter lange Pfähle gefunden, von denen aus die Baumeister die Zeichnungen ins Geröll dirigieren konnten. Diese mit Wimpeln geschmückten Masten sind schon auf alten Keramiken dargestellt. In der Nähe der Altäre stießen die Forscher zudem auf Reste von Meeresfrüchten. Aufschlussreich darunter vor allem die Spondylus-Muschel, die normalerweise nur im fernen Ecuador vorkommt und nur nach starken Regenfällen Richtung Süden gespült wird, wenn das Wetterphänomen „El Niño“ wütet. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass die Muschel den Wüstenbewohnern als Fruchtbarkeitssymbol galt. „Wasserkulte spielten offensichtlich eine zentrale Rolle bei der Anlage der Bodenzeichnungen“, sagt Reindel. Auf den Linien haben demnach große, festliche Prozessionen stattgefunden, wie sie heute noch in den Anden vorkommen. Die Peruaner marschierten, tanzten, boten Opfer dar und flehten so die Götter um Regen an.
Legendär: die Geographin Maria Reiche
m Bonner Wissenschaftszentrum hat Reindel die Ergebnisse des Forschungsprojektes unter der Leitung der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) jüngst der Öffentlichkeit vorgestellt. Reindels Fazit: „Kulturhistorische Fragen können nicht immer allein mit den Methoden der Archäologie beantwortet werden.“ Diese Erfahrung musste schon die deutsche Geographin Maria Reiche machen, die ein halbes Jahrhundert ohne Wasser und Strom in der Wüste lebte, um den Sinn der Linien zu entziffern. Ihre Theorie, dass es sich bei den Linien um „das größte astronomische Buch der Welt“ handele, konnte sie jedoch bis zu ihrem Lebensende 1998 nicht beweisen.
Johny Islas „Haus der Archäologen“ steht heute nur wenige Autominuten von Reiches Haus entfernt zwischen Bougainvilleen an der Panamericana. Amerikas große Nord-Süd-Transversale wurde vor einigen Jahrzehnten quer über die Pampa von Nazca gezogen. Einige der Figuren schneidet sie sogar mitten entzwei. Isla steigt in seinen roten Pick-up. Mit seiner roten Baseball-Mütze wirkt der stämmige Archäologe wie der Trainer einer Sportmannschaft. Er fährt hinaus in die Wüste.
Vorläufer Paracas-Kultur
Hier haben die Forscher um Isla einen Zeittunnel aufgetan, der sie zurück ins Jahr 3800 vor Christus brachte, zu einer längst untergegangenen Kultur. „Die Paracas-Kultur ist der direkte Vorläufer von Nazca“, sagt Isla. Bis vor kurzem nahm man noch an, dass es sich um verschiedene Kulturen handelte. Nun aber sei klar, dass es hier eine Jahrtausende lange, durchgehende Entwicklung gab. Vom Jahr 800 vor Christus an begannen die Südperuaner, ihre Keramik-Motive vom großäugigen Gott und der heiligen Katze auf die Seiten der Hügel bei Palpa zu übertragen. Unter den Stiefeln knirscht Geröll, ein rauher Trampelpfad durch die Einöde. „Merken Sie, wie fest der Boden hier ist?“, fragt der Archäologe und stampft zum Vergleich neben den Pfad. Dort gibt der Sand unter dem Geröll merklich nach. Dann verrät Isla grinsend: „Sie gehen gerade auf einer Nazca-Linie.“ Die starke Bodenkompression verrät den Forschern, dass auf den Linien viele Menschen entlanggegangen sind – vermutlich zeremoniell, denn als Verbindungswege taugen die meisten Linien nicht. Das gilt besonders für die etwa 70 Tier- und Götterdarstellungen, die nur zehn Prozent aller Linien ausmachen und vermutlich als begehbare Fruchtbarkeitssymbole dienten.
sla hebt eine stark verwitterte Terrakotta-Scherbe auf: „Eindeutig Paracas-Kultur.“ Schon vor fast 3000 Jahren feierten die Südperuaner rituelle Feste in der Nähe ihrer Götzenbilder. In Tongefäßen brachten sie Opfergaben mit oder einfach zünftiges Maisbier, „Chicha“, um den Anlass zu begießen. Dann stehen wir vor den Paracas-Bildern, dem Gott mit den großen Augen, die wie eine Brille aussehen, und einem Krieger, der einen Vogel erlegt hat. Bis zu 30 Meter groß sind die hellen Bilder an den dunklen Hängen. Es sind die Vorgänger der Nazca-Bilder, die kurz vor der Zeitenwende den Weg auf die Ebenen fanden und dort zu 300 Meter langen Tierzeichnungen, kilometerlangen Trapezen und Linien wuchsen.
[b]Die Gegend verwüstete
„So entstand im Laufe der Zeit eine zusammenhängende rituelle Landschaft“, erzählt Isla. Grund war der Klimawandel: Je trockener es wurde, desto mehr mussten sich die Priester einfallen lassen, um das Wasser aus den Anden herabzubeschwören. Neun von zehn Linien und Trapezen weisen deshalb in Richtung der heilsbringenden Berge. Lange ging der Zauber gut, doch um 600 nach Christus war das Gebiet endgültig verwüstet. Wenn es überhaupt einmal regnete, dann so heftig, dass ganze Dörfer hinweggespült wurden. Die Menschen verließen Nazca, um anderswo grünere Weiden zu finden. Als das Klima nach einigen Jahrhunderten wieder feuchter wurde und die Siedler zurückkamen, hatten sie die Kultur ihrer Ahnen längst vergessen. Erst heute geben die Scharrbilder ihr Geheimnis langsam wieder preis.
Quelle:
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~EC49C18B5833442EFACFAA481B6B89F33~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell (Archiv-Version vom 10.03.2008)
(sieh oben Link)
______________________________________________________________________________
Hat es sich so abgespielt?
Weiß das vielleicht sogar E.V.D & Konsorten und wollen es nur nicht wahrhaben?
Oder ist das gelüftete Geheimnis, doch noch nicht gelüftet und die Wahrheit ist doch ganz anders?
Immerhin ist die Theorie wie oben geschrieben, bislang noch nur eine Theorie und wurde noch nicht bewiesen.
was meint ihr?
xpq101
:>[/b]
Moinsen,
ich habe einen recht interessanten Artikel über das Geheimnis von Nazca gefunden, welches angeblich nun enträtselt wurde!
Doch bevor ich hier lange um den heißen Brei labere, habe ich das ganze mal mit Copy & Paste hier eingefügt!
________________________________________________________________________
Das Geheimnis von Nazca ist gelüftet
Tuckernd legt sich das Motorflugzeug in die stabile Seitenlage und dreht den vier Passagieren die Mägen auf links. Wenige hundert Meter tiefer liegt wie ein beigebrauner Knitterteppich die Pampa von Nazca, trostloser Nordausläufer der Atacama-Wüste. Dann erscheinen helle Linien im braunen Einerlei. „Zur Linken ist jetzt der Wal zu sehen, 62 Meter lang“, knarzt die Pilotenstimme aus dem Kopfhörer, „das zwei Kilometer lange Trapez auf dem Hügel zu Ihrer Rechten.“ Wie Markierungen auf einem lebensgroßen Landschaftsmodell beschreiben die Linien von Nazca die Wüste im Süden Perus. Landebahnen für Außerirdische? Eine Landschaftskarte unterirdischer Wasserströme? Navigationslinien für prähistorische Fesselballone aus Binsen und Baumwolle? Oder der größte astronomische Kalender der Welt?
An Theorien über die altertümlichen Scharrbilder von Nazca hat es noch nie gemangelt, seit sie 1926 bei einem Überflug wiederentdeckt wurden. Vor allem die Ufo-Theorien des Archäo-Phantasten Erich von Däniken haben die kilometerlangen Linien und Tierfiguren, die vor Jahrtausenden in die Wüste gescharrt wurden, im Gespräch gehalten. Schließlich schienen die gigantischen Bodenzeichnungen einzig aus der Luft erkennbar zu sein.
Theorie bekannt, aber bislang unbewiesen
Jetzt aber behauptet der peruanische Archäologe Johny Isla: „Wir haben die Lösung!“ Ein gewagter Ausruf, handelt es sich bei den Nazca-Linien doch immerhin um eines der größten Rätsel der Archäologie. Die Antwort jedoch sei so verblüffend einfach, dass mancher sie nicht glauben wolle. Islas Team aus deutschen, schweizerischen und peruanischen Wissenschaftlern hat herausgefunden, dass die berühmten Linien einst als Prozessionswege für rituelle Großveranstaltungen angelegt wurden. Diese Theorie hatten vor ihnen schon andere vertreten, jedoch nie beweisen können. Entgegen der gängigen Meinung ist der Großteil der „Geoglyphen“ zudem sehr wohl von anderen Punkten des Geländes aus zu sehen. Islas Kollege Karsten Lambers hat dies mit einer Computersimulation bewiesen. Und schon lösen die Ufos und Ballone sich in Luft auf.
„Niemand hat vor uns eine komplette Karte der Pampa erstellt“, streicht Isla heraus, geschweige denn ein dreidimensionales Modell. Der 44 Jahre alte Forscher vom Andeninstitut für Archäologische Studien (Indea) ist schon sein halbes Leben lang mit dem Mysterium der Wüste verwoben. Mehrere Monate im Jahr lebt er in einem Landhaus in Palpa, 20 Kilometer nördlich von Nazca. Hier finden sich, anders als in Nazca selbst, Scharrbilder direkt neben den Siedlungen der untergegangenen Kulturen, so dass die Archäologen zum ersten Mal das Leben der Menschen erforschen können, welche die Linien geschaffen haben. Da es vor allem in Nazca extrem schwer sei, eine Grabungserlaubnis zu bekommen, habe es bislang kaum archäologische Erkenntnisse gegeben, erläutert Isla: „Die Entstehung der Geoglyphen, ihr Umfeld und die Entwicklung von Landschaft und Klima wurden bislang vernachlässigt.“
Flehen um Regen
Gemeinsam mit Markus Reindel vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) rief Isla deshalb ein interdisziplinäres Team von Fachleuten zusammen. Die neuen Spürhunde kamen aus der Geographie, der Geophysik, der Anthropologie, aber auch aus so exotisch klingenden Zweigen wie der Geomatik, Geomorphologie, Archäochronometrie, Paläogenetik, Isotopie, Paläobotanik, Archäometallurgie und Montanarchäologie. Zehn Jahre eifriges Bodenschnüffeln wurden jetzt von Erfolg gekrönt. Bei ihren Untersuchungen entdeckten die Wissenschaftler bislang verborgene Altäre und Opfergaben an den Eckpunkten der Bodenzeichnungen. Opfergaben für den von Tonscherben bekannten fliegenden Katzengott, der alles von oben beobachten würde.
Außerirdische Beobachter brauchte es also keine. Aber benötigten die Peruaner nicht zumindest überirdische Hilfe für das Ziehen der Linien? Offenbar nicht, denn die Archäologen haben zehn Meter lange Pfähle gefunden, von denen aus die Baumeister die Zeichnungen ins Geröll dirigieren konnten. Diese mit Wimpeln geschmückten Masten sind schon auf alten Keramiken dargestellt. In der Nähe der Altäre stießen die Forscher zudem auf Reste von Meeresfrüchten. Aufschlussreich darunter vor allem die Spondylus-Muschel, die normalerweise nur im fernen Ecuador vorkommt und nur nach starken Regenfällen Richtung Süden gespült wird, wenn das Wetterphänomen „El Niño“ wütet. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass die Muschel den Wüstenbewohnern als Fruchtbarkeitssymbol galt. „Wasserkulte spielten offensichtlich eine zentrale Rolle bei der Anlage der Bodenzeichnungen“, sagt Reindel. Auf den Linien haben demnach große, festliche Prozessionen stattgefunden, wie sie heute noch in den Anden vorkommen. Die Peruaner marschierten, tanzten, boten Opfer dar und flehten so die Götter um Regen an.
Legendär: die Geographin Maria Reiche
m Bonner Wissenschaftszentrum hat Reindel die Ergebnisse des Forschungsprojektes unter der Leitung der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) jüngst der Öffentlichkeit vorgestellt. Reindels Fazit: „Kulturhistorische Fragen können nicht immer allein mit den Methoden der Archäologie beantwortet werden.“ Diese Erfahrung musste schon die deutsche Geographin Maria Reiche machen, die ein halbes Jahrhundert ohne Wasser und Strom in der Wüste lebte, um den Sinn der Linien zu entziffern. Ihre Theorie, dass es sich bei den Linien um „das größte astronomische Buch der Welt“ handele, konnte sie jedoch bis zu ihrem Lebensende 1998 nicht beweisen.
Johny Islas „Haus der Archäologen“ steht heute nur wenige Autominuten von Reiches Haus entfernt zwischen Bougainvilleen an der Panamericana. Amerikas große Nord-Süd-Transversale wurde vor einigen Jahrzehnten quer über die Pampa von Nazca gezogen. Einige der Figuren schneidet sie sogar mitten entzwei. Isla steigt in seinen roten Pick-up. Mit seiner roten Baseball-Mütze wirkt der stämmige Archäologe wie der Trainer einer Sportmannschaft. Er fährt hinaus in die Wüste.
Vorläufer Paracas-Kultur
Hier haben die Forscher um Isla einen Zeittunnel aufgetan, der sie zurück ins Jahr 3800 vor Christus brachte, zu einer längst untergegangenen Kultur. „Die Paracas-Kultur ist der direkte Vorläufer von Nazca“, sagt Isla. Bis vor kurzem nahm man noch an, dass es sich um verschiedene Kulturen handelte. Nun aber sei klar, dass es hier eine Jahrtausende lange, durchgehende Entwicklung gab. Vom Jahr 800 vor Christus an begannen die Südperuaner, ihre Keramik-Motive vom großäugigen Gott und der heiligen Katze auf die Seiten der Hügel bei Palpa zu übertragen. Unter den Stiefeln knirscht Geröll, ein rauher Trampelpfad durch die Einöde. „Merken Sie, wie fest der Boden hier ist?“, fragt der Archäologe und stampft zum Vergleich neben den Pfad. Dort gibt der Sand unter dem Geröll merklich nach. Dann verrät Isla grinsend: „Sie gehen gerade auf einer Nazca-Linie.“ Die starke Bodenkompression verrät den Forschern, dass auf den Linien viele Menschen entlanggegangen sind – vermutlich zeremoniell, denn als Verbindungswege taugen die meisten Linien nicht. Das gilt besonders für die etwa 70 Tier- und Götterdarstellungen, die nur zehn Prozent aller Linien ausmachen und vermutlich als begehbare Fruchtbarkeitssymbole dienten.
sla hebt eine stark verwitterte Terrakotta-Scherbe auf: „Eindeutig Paracas-Kultur.“ Schon vor fast 3000 Jahren feierten die Südperuaner rituelle Feste in der Nähe ihrer Götzenbilder. In Tongefäßen brachten sie Opfergaben mit oder einfach zünftiges Maisbier, „Chicha“, um den Anlass zu begießen. Dann stehen wir vor den Paracas-Bildern, dem Gott mit den großen Augen, die wie eine Brille aussehen, und einem Krieger, der einen Vogel erlegt hat. Bis zu 30 Meter groß sind die hellen Bilder an den dunklen Hängen. Es sind die Vorgänger der Nazca-Bilder, die kurz vor der Zeitenwende den Weg auf die Ebenen fanden und dort zu 300 Meter langen Tierzeichnungen, kilometerlangen Trapezen und Linien wuchsen.
[b]Die Gegend verwüstete
„So entstand im Laufe der Zeit eine zusammenhängende rituelle Landschaft“, erzählt Isla. Grund war der Klimawandel: Je trockener es wurde, desto mehr mussten sich die Priester einfallen lassen, um das Wasser aus den Anden herabzubeschwören. Neun von zehn Linien und Trapezen weisen deshalb in Richtung der heilsbringenden Berge. Lange ging der Zauber gut, doch um 600 nach Christus war das Gebiet endgültig verwüstet. Wenn es überhaupt einmal regnete, dann so heftig, dass ganze Dörfer hinweggespült wurden. Die Menschen verließen Nazca, um anderswo grünere Weiden zu finden. Als das Klima nach einigen Jahrhunderten wieder feuchter wurde und die Siedler zurückkamen, hatten sie die Kultur ihrer Ahnen längst vergessen. Erst heute geben die Scharrbilder ihr Geheimnis langsam wieder preis.
Quelle:
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~EC49C18B5833442EFACFAA481B6B89F33~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell (Archiv-Version vom 10.03.2008)
(sieh oben Link)
______________________________________________________________________________
Hat es sich so abgespielt?
Weiß das vielleicht sogar E.V.D & Konsorten und wollen es nur nicht wahrhaben?
Oder ist das gelüftete Geheimnis, doch noch nicht gelüftet und die Wahrheit ist doch ganz anders?
Immerhin ist die Theorie wie oben geschrieben, bislang noch nur eine Theorie und wurde noch nicht bewiesen.
was meint ihr?
xpq101
:>[/b]