Erich von Däniken
26.07.2007 um 11:18Wer sich die Zeit bis zu Dieters nächster hilflosen Rechtfertigung etwas verkürzen will,
der kann einen Blick auf
werfen. Dort wurden ihm Dutzende von vorsätzlichen Lügen nachgewiesen, ohne daß ihn das
zum Nachdenken gebracht hätte. Seit 40 Jahren schon versucht er, das Rätsel um "Atlantis"
zu lösen, und irgendwann in all diesen Jahren muß etwas passiert sein, was seinen
Realitätssinn nachhaltig geschädigt hat. Seither hält er physikalische und geologische
Tatsachen für Illusionen und dafür seine jeder Logik widersprechenden Illusionen für die
eigentlichen Tatsachen. Alles, was er aus alten Überlieferungen herauszulesen glaubt und
seine Spekulationen unterstützt, wird festes Bestandteil seiner Scheinwelt, während er
all das, was im Widerspruch zu seinem unerschütterlichen Glauben steht, einfach ignoriert
oder gar verleugnet. Wir können ihm hier noch so viele Lügen nachweisen - er wird es
ignorieren. Wir können ihm noch so detailliert nachweisen, daß die Scheinwelt, in der
seine Ammenmärchen als "Tatsachen" durchgehen könnten, nicht unsere Erde sein kann, da
auf der gewisse Naturgesetze gelten, die seine wilden Spekulationen ad absurdum führen -
er wird es ignorieren. Im Forum von alien.de wurde sehr geduldig versucht, ihn wieder auf
den Boden der Tatsachen zu bringen, doch sein Fanatismus erwies sich als stärker. Nicht
viel anders wird es hier ablaufen.
"Manche Leute - schon Lichtenberg kannte
solche Zeitgenossen - lesen, um nicht denken zu müssen. Wir alle kennen Leute, die aus
demselben Grund reden und inzwischen gibt es sogar Leute, die schreiben um nicht denken
zu müssen. Einer von ihnen ist Dieter Bremer, der ein hübsches Szenario erfunden -
verzeihung, es muss richtig heißen, in Schillers Ode an die Freude gefunden - und in Form
eines Sachbuches herausgegeben hat.
Was Schillers Ode mit Atlantis zu tun hat?
Dieter Bremer zufolge wurde sie bislang völlig missverstanden, besitzt einen "Wahren
Kern" und fußt eigentlich auf uralten Überlieferungen aus einer Zeit vor einer durch den
Absturz eines Riesenraumschiffes ausgelösten Sintflut. Genauso soll es sich mit
unzähligen anderen Schriften verhalten, wie Dieter Bremer nach seinem Schlüsselerlebnis
mit der Ode und in über vierzigjähriger Recherche herausgefunden haben will: Neben
Platons Dialogen (unserer einzigen Quelle zu Atlantis) sind das zum Beispiel das
Nibelungenlied, ein Poem eines katalanischen Dichters, das Gilgamesch-Epos und
selbstverständlich auch das, was wir als Bibel kennen.
Beim Lesen gewinnt man den
Eindruck, der Autor presst und biegt unbekümmert in sein Szenario, was ihm an Literatur
in die Finger gekommen ist. Eine Zeitlang besitzt das Buch einen gewissen
Unterhaltungswert, doch auf Dauer gerät die zur Schau gestellte Ignoranz
wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methode oder gar herrschender Naturgesetze zur Manie,
die fehlende innere Konsistenz tut ihr übriges und macht die Lektüre für denkende Leser
unerträglich. Das Szenario wirft weitaus mehr Fragen auf, als es zu "lösen" vermag und
jene die es "löst" sind oft erst durch den Autoren zu Fragen gemacht worden.
Ein
Urteil eines prominenten Kritikers über Dan Browns Roman "Sakrileg" lautete, "...
interessant wie Schulfunk, denn die Hälfte ist aus dem Bereich der Spekulation, der Rest
ist Quatsch." Für Dieter Bremers im Gewand eines Sachbuches(!) veröffentlichte Fantsien
gilt das ebenso und ließe sich sogar noch steigern, denn die Hälfte ist Unsinn, der Rest
ist
Quatsch."
http://www.amazon.de/verborgene-Schl%C3%BCssel-zu-Atlantis/dp/3981054784