perttivalkonen
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WOW Signal
25.12.2020 um 20:08Menedemos schrieb:Ich muss da @frivol dann beipflichten. Auch ich glaube, dass alle Aliens vollkommen gleich sind.Mal abgesehen davon, daß ich Deine Sichtweise nicht teile. Um bei Deinem (für ne Gesellschaft eher unpassenden) Beispiel zu bleiben: ne Gießkanne hat schlicht ne andere Form, sobald nicht Hände sie halten sollen, sondern Tentakel, Beißzangen oder was auch immer Aliens zum Greifen haben. Und sofern Aliens aus sowas wie staatenbildenden Insekten hervorgegangen sind, könnte deren perfekte Gesellschaft fern von unserem Demokratieverständnis liegen. Ich halte es für sehr simplifizierend zu meinen, alle denkbaren Intelligenzen müßten alle auf stets dasselbe hinauslaufen. Hinzu kommt noch: wann wäre so ein Ideal denn erreicht? Zwingend vor der Kolonisierung der gesamten Milchstraße? Wenn nämlich nicht, hat sich das auch so erledigt.
Aber selbst wenn wir mal annähmen, alle Aliens, die zu uns kommen können, hätten so eine perfekte Einheitlichkeit erreicht - frivol wird schwerlich wissen, wie diese aussieht, daher bleibt mein Widerspruch dazu, daß frivol wissen könnte, was man da erwarten müsse.
Unterm Strich bleibt nur: Nö, volle Ablehnung!
Menedemos schrieb:Ja, und dann gibt es eigentlich keinen Grund mehr, andere Zivilisationen zu bekämpfenDas immerhin erwarte ich noch am ehesten von "sehr weit Fortgeschrittenen". Nur wie gesagt muß ne galaktische Kolonisten-Ziv nicht notwendig "schon so weit sein".
Menedemos schrieb:Ich weiß nicht, wie lange eine Zivilisation braucht, Perfektion zu erreichen. Eventuell gar nicht besonders lang. Irgendwann weiß man alles.Wenn man bedenkt, daß das 20.Jh. die meisten und brutalsten Verbrechen an Menschen hervorgebracht hat, und zwar auf gleiche Bevölkerungszahlen runtergerechnet, sehe ich nicht, daß wir als Menschheit so eine kontinuierliche Tendenz zur ethischen Vervollkommnung fahren.
Und wann wir "alles wissen", da würd ich nicht allzubald mit rechnen.Schon Ende des 19.Jh. dachten viele Physiker, man wüßte schon fast alles, künftige Forscher würden noch Feinheiten und Nachkommastellen entdecken und ausarbeiten können. Und dann kam die Relativitätstheorie und die Quantenphysik! Wir können noch gar nicht abschätzen, wie viele Pardadigmenwechsel udgl. uns noch erwarten werden. Irgendwann einmal, ja, aber eher nicht sobald. Ein guter Hinweis darauf wäre, wenn der wissenschaftlich-technologiscvhe Fortschritt nicht mehr exponentiell ansteigt, sondern die Innovationenzahl immer mehr zurückgeht, die Zeiträume der Innovationsverdoppelung immer länger werden statt kürzer.
Menedemos schrieb:Irgendwann kann man auch alles, was es zu können gibt.Sag das frivol, nicht mir. Ich habs ihm auch schon gesagt - sodaß es auch keinen Grund mehr geben wird, sich vor anderen zu verstecken, weil einem keiner mehr technologisch über werden kann.
Menedemos schrieb:Und dann? Bricht die große Langeweile aus? Ist das Ende des Universums nicht der Wärmetod oder die Auflösung aller Strukturen durch stetig beschleunigte Expansion - sondern die Langeweile? Was kann man dann noch tun??Säen, ernten, Natur bewahren, Freunde finden, Kinder erziehen, das Leben genießen, einen Schmetterling beobachten, ein gutes Buch lesen. Ich für meinen Teil find auch Wissen erwerben geil, ein sehr hohes Gut für mich. Und wenn ich dabei dann was selber herausfinde, freue ich mich wie'n Schneekönig - auch wenn ich weiß, daß das andere schon vor mir herausgefunden haben. Dennoch erlebe ich das Glücksgefühl, das auch sie erfahren durften. Für Universalgelehrte, die sämtliches Wissen ihrer Zeit erfaßt haben, ist die Zeit schon vor ein paar Jahrhunderten abgelaufen; seit dem reicht eine Lebenszeit nicht mehr aus. Insofern kann jeder Mensch zeit seines ganzen Lebens die Freude des Entdeckens genießen - selbst wenn "schon alles gewußt" wäre.