Ist Gott ein Alien?
01.12.2017 um 12:48Ne, ich nimms eher so mit "Göttin Katze".
Hahkota schrieb:Also wer einmal vor den Pyramiden stand, der weiss dass das ein Mensch alleine nicht geschaffen haben kann...Nee, das waren dann auch Mehrere Menschen. sozusagen Teamarbeit
phenix schrieb:Verrückte Idee, wenn man bedenkt das diese ganze Religion und Gott Geschichte eigentlich nie wirklich existiert hat ....Jedenfalls erklären die, in deren Glauben Gott inexistent ist / zu sein hat, sich die Entstehung von Religion oft möglichst absurd, schizophren - Hauptsache nach dem eigenen Weltbild glaub-haft.
phenix schrieb:Im Prinzip heute wie ein Schizophrener der sich einbildet eine Stimme zu hören oder sogar Dinge zu sehen.Und das ist das Handycap: Jenes Stimmenhören, mit dem sich Psychiatrie befaßt, welches unter die alte Kategorie "schizophren" gefaßt wird, ist eben kein Phänomen, welches nur durch die Art der Gesellschaft zu etwas "Krankem" wird. Dem schizophrenen Stimmenhören fehlt die Konstruktivität der Botschaft sowie die Freiheit des Hörenden, dieser Botschaft nachzukommen oder nicht. Ein "Töte Deine Oma" oder "Spring vom Balkon" (ich kenne jene persönlich, die diese beiden Sätze vernommen - und leider auch ausgeführt - haben) ist in keiner Gesellschaft "gesund", gemeinschaftsförderlich, zivilisationserhaltend etc. p.p.
phenix schrieb:Der Psychologe und Neurologe Julian JaynesEr ist Psychologe, aber kein Neurologe. Außer Psychologie hat er noch Philosophie studiert. Auch aus dieser Fakultät hat Jaynes sich positive Reaktionen auf Sein Werk erhofft und wurde da genauso enttäuscht wie im Psychiologiebereich.
perttivalkonen schrieb:Er ist Psychologe, aber kein Neurologe.Stimmt.
perttivalkonen schrieb:Die vom Buch bzw. der These unbestreitbar ausgehende Faszination erfasst freilich nur fachliche LaienWas meiner Meinung auch darin liegt, das ich als Laie selten weiß welches Buch oder welches Paper im Moment angesagt oder die beste Erklärung liefert. Im habe das Buch nur irgendwo als "Lese Tipp" aufgeschnappt und fand die These interessant da sich für mich dadurch ein neuer Blickwinkel eröffnet den ich so vorher noch nicht in Erwägung gezogen habe. Und wie gesagt ich bin noch nicht komplett durch, da es, wie du schon sagst, für einen Laien auch nicht durchaus einfach ist ein so ein Buch zu lesen. Alleine schon der eine oder andere Begriff der da mal genauer nachgeschaut werden muss, hält da etwas auf :D
phenix schrieb:Ich bin gerne offen für neue Erklärungen warum zum Beispiel in einer Zeit die Götter scheinbar direkt Befehle erteilt haben und später wurden nur noch Botschaften Indirekt "übermittelt".Das ist doch bereits ein Irrtum! Daß Götter mit den Menschen in besonderer Weise kommunizierten, taucht doch stets in Erzählungen von einer Vorzeit auf. Da kannst Du so weit zurückgehen, wie Du willst, in jeder Epoche sind die Erzählungen so, daß sie solche Kontakte nur für eine nochmals deutlich zurückliegende Zeit erzählen. Mit anderen Worten, in jeder realen Epoche war göttliche Offenbarung stets das Geschäft einiger weniger berufsmäßiger oder "auserwählter" Menschen. Priester konnten Orakel lesen, Propheten konnten Worte vernehmen, Medien konnten selbst mit götlicher Stimme reden. Wer Gott befragen wollte, mußte zur Pythia nach Delphi gehen oder ein anderes Orakel aufsuchen etc.
phenix schrieb:bis sie schließlich scheinbar komplett den Kontakt eingestellt haben.Das ist nicht der Fall. Wie gesagt, das "private Zwiegespräch" ist weit verbreitet, Prophezeiungen kannst Du regelmäßig in Gottesdiensten z.B. charismatischer Gemeinden hören, und durch Losorakel ermittelte Bibelstellen für jeden Tag des Kalenders stehen in jedem evangelischen Pfarramtskalender. Und WUnder, Wunder waren im Alten Testament relativ selten, traten gehäuft nur während iniger weniger Epochen auf. Die Zahl der Wunder Jesu übersteigt die Zahl der Wunder des Alten Testaments deutlich, ist aber weniger als die Zahl der WUnder, die seither in cer Welt erlebt werden. Die meisten Wunder geschehen entsprechend heute. Ob diese Wunder echt sind oder eingebildet, ist ne andere Frage, die sich genausozu den biblischen Wundern stellt, also keinen Unterschied macht. Aber Deine Behauptung, der Hahn flösse immer weniger und tröpfele heute nur noch oder sei gänzlich versiegt, ist falsch.
phenix schrieb:Was wäre dein eine Lektüre in die man sich einlesen könnte über dieses Thema?Die Lektüre gibt es noch nicht, zumindest noch nicht in einem einzigen Einband. Ob was von Jaynes darin enthalten sein wird, wage ich zu bezweifeln. Der Aspekt, daß unsere kognitiven Fähigkeiten nicht nur unsere Kultur hervorgebracht und verändert haben, sondern selbst von der konkreten Kultur her mitgestaltet werden - begrenzt, erweitert, ausgerichtet - dürfte so allgemein schon vor Jaynes gesehen worden sein. Etwa in dem Aspekt, wie sehr unsere Sprache unser Denken beeinflußt. Die neurologischen Bedingungen unserer mentalen Fähigkeiten scheinen eher eine Art Rahmen vorzugeben. Sie könnten die Möglichkeiten unseres Denkens und Wahrnehmens abstecken. Persönlich halte ich das Wechselspiel von Geist und Kultur für wesentlicher, was die konreten Ausgestaltungen betrifft, wie wir uns selbst wahrnehmen und unsere Umwelt, also was Bewußtsein und Weltsicht/Erkenntnis betrifft.
perttivalkonen schrieb:Ob was von Jaynes darin enthalten sein wird, wage ich zu bezweifelnJa Jaynes war nicht unbedingt der jemand der im Mittelpunkt stand mit seinen Thesen, das ist mir Bewusst. Allerdings glaube ich auch nicht, zumindest denke ich das man das heraus lesen kann, das er nicht versucht zu erklären wie die Kulturen entstanden sind sonder er geht in dem Buch mehr auf die Suche nach dem Unterbewusstsein.
perttivalkonen schrieb:Die neurologischen Bedingungen unserer mentalen Fähigkeiten scheinen eher eine Art Rahmen vorzugebenKann es nicht sein das sich dieser Rahmen mit den Menschen mitentwickelt hat?
MrMister94 schrieb:MrMister94gestern um 12:33Zu wie viel % ist denn deiner Meinung nach Gott bewiesen? 50%? 10? Oder eher dich GAR NICHT.
Da Gott noch nicht zu 100% bewiesen ist, ist er das, zudem wir ihn machen.
phenix schrieb:Aber da ich schon mal einen Fachmann an der Angel habe....Nein, das hast Du nicht. Auch in meinem Studium hatte die Beschäftigung mit der menschlichen Psyche ihren Platz (Schwerpunkt Entwicklungspsychologie), und auch als Gasthörer hatte ich noch das Vergnügen gelegentlichen Reinschnupperns. Aber dennoch bin ich nur ein interessieerter Laie.
phenix schrieb:Jaynes schreibt das die Natoufiens kein Bewusstsein hatten. Er schreibt sie konnten nicht narrativeren und es gab für sie kein "Ich".Tut mir leid, aber das ist grober Unfug. Nicht daß ich das nicht kennte, auch von anderen. Aber das ist schlicht Schrott. Wer seine Toten begräbt, der hat eine konkrete Vorstellung vom Ich, sowohl des eigenen Ich als auch des Ichs der anderen. Eine Ich-Vorstellung, die sich nicht im Agieren des Körpers erschöpft, sondern eine, die sogar über den physischen Tod hinaus Bestand hat. SOlche Vorstellungen vom Ego und voneinem Jenseits lassen sich nicht ohne Narratio in einer menschlichen Gemeinschaft entwickeln, verbreiten und über Generationen bewahren. Die ältesten gesicherten Bestattungen stammen aus dem Mittelpaläolithikum aus der Levante (90 bzw. 120.000 Jahre); seit dieser Zeit kann dem Menschen weder Bewußtsein noch ein zu Abstraktion fähiger Geist samt Sprache abgesprochen werden.
Er schreibt:" Sie waren, so könnte man aus heutiger Sicht sagen, signalverhaftet, das heiß, sie reagierten fortwährend reflektorisch auf Hinweisreize gesteuert.
phenix schrieb:Kann es nicht sein das sich dieser Rahmen mit den Menschen mitentwickelt hat?Ich meinte etwas anderes, nicht die selbstverständliche neurologische Manifestation der psychischen Entwicklung eines Individuums. Was ich meinte, war eher sowas in der Art von: zu welcher Art von Logik befähigt uns die neurologische Grundstruktur unseres Gehirns.
phenix schrieb:Das wir anfangs alles ungefiltert in uns aufgenommen haben, das zu Verwirrung ( oder Gehörhaluzination) führte und später sich das Gehirn an die Kommunikation angepasst hat?Jaynes "Gehörhaluzination" müßte erstens um ein vielfaches älter sein als zwischen Natufien und Odyssee. Zweitens wäre es selbst da schwer dazu gekommen (quasi als Sprachanpassungs-Streß). Denn schließlich entstand menschliche Sprache nicht aus dem Nichts, sodaß den ersten Sprechern das Sprechen fremd vorkam. Vielmehr kann menschliche Sprache sich nur aus der tierischen Kommunikation unserer Vorfahren heraus gebildet haben. Und sobald der Mensch nicht nur seine ersten Sprach-Vokabeln nicht nur laut sprechen, sondern auch im Stillen denken kann, kann er auch seine vorsprachlichen Lautsignale denken. Die wird er auch schon vor dem Aufkommen der ersten "Vokabel" leise gedacht haben können - jedenfalls sofern Denken die Voraussetzung für Sprache ist.
phenix schrieb:eigentlich ein netter Spruch um sich davor zu drücken es Wissenschaftlich zu untersuchen :DDieser Satz verrät womöglich mehr über Dich als über Jung.
phenix schrieb:Mir ist im übrigen eingefallen, das ich auch in der Familie einen Fall habe von Schizophrenie. Der Mann hielt die Katze für den Mond Gott und seine Tochter für die Mondprinzessin. In dem Falle würde das was Jaynes schreibt ja eigentlich passen.Nee. Das würde höchstens bedeuten, daß Schizophrene in einer bikameralen Gesellschaft erst dann als Kranke aufgefallen wären, wenn ein Schade entstanden ist.
MrMister94 schrieb:Meiner Meinung nach zu 33,33%. Wir machen große Fortschritte.auf was basiert dies?
perttivalkonen schrieb:Das Aufkommen des Zungenbeins erlaubte eine deutliche Vergrößerung des akustischen Repertoires und brachte somit einen evolutiven Vorteil.Da fragt man sich was will so ein Miesepeter damit? Interessant auch welchen Evolutionären Vorteil bringt uns Spiritualität?
fritzchen1 schrieb:Da fragt man sich was will so ein Miesepeter damit? Interessant auch welchen Evolutionären Vorteil bringt uns Spiritualität?Was soll das mit dem Miesepeter für ein Sachbeitrag sein, und was hat Spiritualität dmit zu tun?
perttivalkonen schrieb:Was soll das mit dem Miesepeter für ein Sachbeitrag sein, und was hat Spiritualität dmit zu tun?Homo neanderthalensis, welcher ja wohl noch ein ziemlicher Miesepeter war brachte neben dem Zugenbein auch die Gegenetischen Voraussetzungen mit, über Gott und die Welt zu parlieren. Ob er es jemals wirklich getan hat bleibt wohl auf ewig ein Rätsel.
fritzchen1 schrieb:Homo neanderthalensis, welcher ja wohl noch ein ziemlicher Miesepeter warWas soll das heißen? War er aggressiv? War er ein Eigenbrötler, der mit niemandem zu tun haben wollte und daher nicht sprach? Was the f*ck willst Du sagen? Sag es doch einfach mal!
fritzchen1 schrieb:zu parlieren. Ob er es jemals wirklich getan hat bleibt wohl auf ewig ein Rätsel.Eben nicht! Nochmals: das Zungenbein ermöglicht die Feinmotorik der Zunge. Dies aber hat keinen anderen Nutzen als den, beim Sprechen ein größeres Repertoire an unterscheidbaren Lauten erzeugen zu können. Schon die erste Verknorpelung war hierfür nützlich und diente zugleich keiner anderen denkbaren Funktion. Daß sich sowohl diese erste Verknorpelung als auch jeder weitere evolutive "Zwischenschritt" bis zum vollständigen Zungenbein durchsetzen konnte, ging nur durch einen selektiven Vorteil. Na und da dieses Knöchelchen samt seiner Zwischenstufen nur einer Funktion dient, ist menschliche Sprache bereits für den Anfang der Zungenbeinentstehung belegt!
fritzchen1 schrieb am 03.12.2017:Da fragt man sich was will so ein Miesepeter damit? Interessant auch welchen Evolutionären Vorteil bringt uns Spiritualität?Da ich jetzt neugierig war, habe ich mal Neandertaler und Miesepeter gegoogelt, ganz oben gleich ein Link zu Stupedia:
Abstammung[Bearbeiten]kommt deine Vermutung, dass Neandertaler Miesepeter sind daher?
Der Miesepeter stammt wohl noch aus Neandertaler-Zeiten, wenn auch die Bezeichnung "Miesepeter" viel neuer ist (anfangs nannte man ihn nur "Wörguff"