Dorian14 schrieb:eine Spannung lässt sich auch mit einer Kartoffel und Nägeln erzeugen.
das bedeutet aber noch lange nicht dass die südamerikanischen Indios Flutlichtbeleuchtung für die Götterlandebahnen hatten.
ähhh schrieb:Alter habe ich das etwa behauptet???
Jepp, so ungefähr das hast Du. Muß Dir nur noch klar werden.
1) Mit ner Kartoffel ist genau das möglich, das Dorian gesagt hat.
2) Uns ist aber klar, daß die bloße Existenz der Kartoffel und ihrer elektrischen Möglichkeiten nicht die Annahme erlaubt, daß Kulturen, die die Kartoffel kultivierten, das wußten bzw. nutzten.
3) Die Möglichkeit bestünde zwar (sehr theoretisch), aber klar ist, daß die Kartoffel für ganz andere Zwecke angebaut wurde, und für diesen elektrischen Nutzen müßte man noch was verändern, hinzufügen, anders gestalten, was bittschön erst mal gefunden werden müßte.
Und nun tausch mal "Kartoffel" gegen "Bagdadbatterie" aus.
2) lebt davon, ob wir das 3) auch über die Bagdadbatterie sagen können.
Wozu diese Krüge gedient haben, das wissen wir nicht. Aber so, wie die Krüge produziert wurden, so dienen sie ganz gewiß keiner Elektrizitätsnutzung. Der Krug ist versiegelt, das heißt, er ist für einen einmaligen Gebrauch. Denn ein Erbrechen des Siegels ist ein Erbrechen des Kruges; der Pfropf, mit dem der Zylinder im Krug befestigt ist, läßt sich nicht herausnehmen, ohne den Krug zu zerstören.
Damit der Bimetall elektrischen Strom erzeugen kann, muß eine Säure eingefüllt werden. Da der Krug aber versiegelt ist, muß die Säure eingefüllt und der Krrug dann versiegelt werden. Dann aber geht die Reaktion schon los. Der Krug müßte also direkt vor der Verwendung befüllt und versiegelt worden sein. Dann aber - Frank schrieb es ja, hört der Prozeß schon nach kurzer Zeit auf, weil dafür Sauerstoff gebraucht wird, der aber wegen der Versiegelung nicht hinein kann. Das Bißchen Luft im Innern reicht nicht.
Weitaus sinnvoller wäre es, die Bimetallanordnung in einen offenen säuregefüllten Krug hineinzuhängen. Der Prozeß bei einmaliger Befüllung ginge deutlich länger, mehrere Stunden, er könnte jeder Zeit bei Wunsch unterbrochen werden (etwa wenn die Galvanisierung abgeschlossen ist), und man hätte durch Nachfüllen von Säure oder Einfügen eines neuen Metallstabes das Ding beliebig oft verwenden können.
Mit anderen Worten: So, wie die Bagdadbatterie vorliegt, wurde sie
nicht für irgendwas Elektrisches verwendet, weder als Batterie noch für Galvanisierung oder sonsterwas. Sie hat nur zufälligerweise das Potential für das Erzeugen von Elektrizität wie ne Kartoffel, aber für diesen Zweck wurde sie nicht hergestellt. Denn wie gesagt: dafür hätte man sie anders konstruiert. Ja, sie wurde nicht mal so gebaut, daß man sie durch ein paar Handgriffe zu ner Batterie odgl. umrüsten konnte. Nein, das geht nur durch Zerstörung.
Dieser Bagdadbatterie genannte Krug ist also ne Kartoffel. Grundsätzlich wären elektrische Spielerken damit möglich, doch können wir es für die Damaligen ausschließen. Für den Krug sogar besser als für die Kartoffel, denn die Eigenschaften der Kartoffel wurden nicht gebaut, sondern sie liegen vor, sobald sie wächst. Aber die Eigenschaften des Kruges,
die eine Elektrizitätsnutzung verhindern, die wurden ja eigens angefertigt. Wofür auch immer das Töppken gebaut wurde, es war was anderes.
Keiner baut ein Auto und schweißt dann an die Enden beider Achsen große Eisenwürfel dran. Nicht, wenn das Auto dem Fahren dienen soll.
ähhh schrieb:Ich habe das Gefühl sobald man im Bereich Ufologie oder VT schreibt, wird man von Spinnern beider Seiten in die eine oder andere Ecke gestellt.
Beim Erstlesen dachte ich, Du habest geschrieben, daß man von einer der beiden Seiten als Spinner abgestempelt würde. Da hättste mein Mitgefühl bei gehabt, ich denke auch, man muß nicht gleich den Gegenüber verunglimpfen, nur weil einem dessen Sicht nicht paßt.
Aber nein! Du verteilst hier nen pauschalen Rundumschlag gegen jeden, der Dir widersprechen könnte! Wer das tut, ist ein Spinner, egal von welcher "Frontseite".