Huhu
@Kephalopyr Kephalopyr schrieb:Keine Ahnung wie man es eigentlich nennt: Phänotyp?
Mjoar. Oder Morphologie.
Kannst es aber auch einfach Aussehen oder Körperbau nennen - versteh ich auch
:)Kephalopyr schrieb:Es gibt ja mehrere, verschiedene Lebensformen, die humanoid aufgebaut sind
Hoppala
:)Das ist
so nicht ganz korrekt, Mr. President. (Filmzitat)
Tatsächlich ist die Bezeichnung "menschenähnlich" nicht ohne weiteres auf andere Lebensformen der Erde übertragbar und ziemlich, öhm einzigartig - an dir selbst wie bei jedem anderen Menschen. Diese Unterscheidung ist ziemlich wichtig, um zu verstehen warum die Idee dahinter mMn eine Projektion ist.
Man möge mich in kleinlicher Weise korrigieren, wenn ich falsch liege aber humanoid hieße mWn vereinfacht ein Kopf, ein (mittlerweile oft adipöser) Rumpf, 4 Extremitäten (wovon
wenigstens 2 Arme mit sogenannte Manipulatoren - sprich sowas wie Hände, mit jeweils vllt. einem Daumen haben
dürfen, der sich den anderen Fingerchen gegenüberstellen lassen
kann - für den Pinzettengriff)
und einem aufrechten Gang. Die
müssen per definitonem auf ihren beiden Beinen stehen und den Rumpf im Gleichgewicht halten können.
Dauerhaft. Nicht nur um sich kurz aufzurichten. Zudem wäre es auch ganz ok für die Begrifflichkeit, wenn sie komplexe Kommunikation beherrschen - ob per Sprache, Telepathie oder Klingeltönen ist dabei Jacke wie Hose, wenn es nur um die Semantik bzw. Bedeutung der Syntax geht. Die Zeichen- oder Ruffolge darf sich nicht beliebig ändern, sondern muss verbindlich bleiben können. Das war jetzt viel Blabla, sry.
Warum handelt es sich denn dann mMn um eine Projektion?
Weil die Idee von humanoiden Aliens (wie gefragt wurde) - die also wirklich
wie wir sind, unweigerlich dazu verleitet
ähnliche Motivationen zu unterstellen. Das ist eine Gewohnheitssache, die sich aus der engmaschigkeit des Begriffes selbst ergibt oder ableitet. Kann sich ein menschenähnliches Alien denn wirklich anders verhalten als, nunja, menschenähnlich? Doch wohl kaum. Deswegen wurde in der Kunst nicht selten mit Absicht zu anderen Formen gegriffen, damit der Zusehende auch nicht in diese Denkmuster bricht, vonwegen, "Mnee, Kollegas also aufrecht stehen und gleichzeitig auf Schneckensohlen kriechen? Dit schmier dir mal in die Haare wie Salatmayo - mit Beinen geht man RICHTIG, so wie es sich gehört".
Und das Verhaltensmuster trifft dann auch auf die Spekulation über die Motivation zu:
Wer so aussieht wie wir, der versteckt sich aus aus den gleichen Gründen vor uns, weshalb wir es täten.
Dass das nicht stimmen muss und schon von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann - Fehlinterpretationen en masse INCOMING!!!
Kephalopyr schrieb:Ich denke, eine außerirische Spezies wird ihren planetaren Bedingungen und ihrer Evolution entsprechend auch aufgebaut sein.
Davon sollte ausgegangen werden. Es geht eben nicht anders als es jeweils notwendig war sich anzupassen.
Kephalopyr schrieb:Bei meinem Fachwissen und dieses so klar darzulegen, kannst du dir noch ne Scheibe abschneiden...
Achwat. Allet juti. Ich versteh deinen Punkt schon.
Geht auch ohne Macadamischen-Ehrendoktortitel.
---
Worauf ich jedoch ursprünglich hinauswollte oder immernoch will:
Wenn es sich um Wesen handelte, die uns recht ähnlich sind - dann hätten wir die genau deshalb bereits gestellt.
Weil es bekannte, übertragbare Muster ergäbe. Das tutET es mMn aber nicht. Nicht im geringsten.
Deshalb die Referenz auf Carl Sagan in Anlehnung an Fermi Paradoxon.
Wenn eine Spezies hundertausende, millionen oder gar milliarden Jahre länger Zeit hatte sich zu entwickeln:
Was wollen wir da noch über Motive philosophieren, warum diese keinen Wert darauf legen sich als wtf auch immer offen zu präsentieren, wenn wir uns schon zu doof anstellen, die footprints als solche zu erkennen.
Das klappt schon beim eigenen Nachbar nicht richtig.
Und der hat nichtmal unterschiedliche "Technologie" (wenn es der Begriff langfristig überhaupt noch trifft - statt selbst die/zur Technologie zu werden), sondern nur 20, 30, 40, 50 Jahre ein bisschen anders gelebt als Hintz und Kuntz, um sich drastisch zu unterscheiden.
Die Antizipation von Motiven funktioniert einfach nicht, wenn wir schon Probleme haben es
überhaupt als Problemstellung zu erkennen.