@Y34RZ3ROY34RZ3RO schrieb:Mathematik ist ein Werkzeug, mit dem wir versuchen dieses unglaubliche Universum zu erklären. Mit dessen Hilfe können wir sehr genau die Umlaufbahnen von Planeten ect. berechnen. Aber solch ein Werkzeug will richtig eingesetzt werden. Das ist unsere Aufgabe und wenn wir es wegen falschen Annahmen nicht richtig einsetzen, dann kommen wir zu falschen/ungenauen Ergebnissen.
Das siehst du leider ein wenig falsch.
Die Dinge verhalten sich nämlich für gewöhnlich exakt umgekehrt:
Erst entsteht die mathematische Theorie- sprich
ERST werden Formeln und Berechnungen entwickelt
und dann erst erfolgt (wenn möglich) die experimentelle Überprüfung der Theorie.
Bestes Beispiel: Alber Einstein!
Dieser Mann hat in den 20er Jahren die revolutionärsten Theorien aufgestellt.
Auf STIMMIGKEIT überprüfen, liessen sich diese allerdings erst 50 Jahre später!
Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen, was dieser Mann mit Tafel, Kreide und seinem Verstand zu Wege gebracht hat.
Die Theorie zu prüfen, dass sich Materie tatsächlich nicht auf c beschleunigen lässt, daran wäre in den 20ern nicht zu denken gewesen. Ebenso wäre nicht daran zu denken gewesen, eine Prüfung der Theorie durchzuführen, dass sich "schwere Massen", wenn sie umeinander Kreisen, gegenseitig abbremsen. Auch die Krümmung des Lichtes durch Gravitation ist einer Prüfung unterzogen worden und siehe da:
Es ist genau so, wie es Einstein vor fast 90 Jahren ausgerechnet hat -
aber auch genau so!Die Aussage, mit dem "falsch eingesetzten Werkzeug Mathematik" ist daher grund falsch.
Y34RZ3RO schrieb:Leben ist ein solch komplexer Vorgang, dass hier die Wissenschaft selten präzise Voraussagen treffen konnte. Wir können somit keine genauen, mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnungen über Leben im All treffen.
Auch wenn man diese- immer wieder kehrende vollkommen falsche Aussage, "dass wir das ja angeblich nicht könnten", zum tausendsten Male widerholt, dann wird diese Aussage dadurch trotzdem nicht korrekt. Wir können nämlich sehr wohl recht präzise Aussagen darüber machen, was in Sachen "Leben" im Universum zu erwarten ist und es ist nun einmal
nicht so, dass sich zwangsläufig "Leben"- und schon gar nicht "Intelligentes" entwickeln muss, bloss weil ein Planet in der richtigen Entfernung um einen Stern kreist!
Ich schreibe es mal so: wenn Suizidgefährdete wüssten, welches
Ausnahmegeschenk intelligentes Leben ist, dann würden sie ihre Pläne, dieses Leben "durch Eingriff von Hand" zu verkürzen, so weit von sich werfen wie nur irgend möglich!!!
Y34RZ3RO schrieb:Wir können somit keine genauen, mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnungen über Leben im All treffen. Dazu fehlen uns einfach zu viele Informationen.
Auch das siehst du leider falsch.
Wir verfügen heute über so ungeheuerlich viel Informationen, dass allein die Sichtung und Auswertung der verfügbaren Informationen, die Wissenschaft noch über Jahrzehnte beschäftigen wird.
Das dumme ist nun, dass sich die Chance für weiteres Leben im All mehr und mehr verringert, je mehr Informationen die Wissenschaft auswertet - und nicht umgekehrt, so wie es viele vielleicht gern hätten.
Y34RZ3RO schrieb:Bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung von terrestischen Lebewesen wird immer unsere Erde als der Durchschnittsfall mit einbezogen. Diese Annahme, dass sich Leben genauso entwickeln muss, wie es auf der Erde der Fall war ist nicht gesichert.
Damit das entsteht, was wir "Leben" nennen, bedarf es gewisser Grundvoraussetzungen. Diese beinhalten z.B, dass sich ohne das vorhanden sein von flüssigem Wasser, kein lebender Organismus entstehen kann. Dazu gehört auch, dass die einzige Chance der komplexen Molekülkettenbildung, als einziges Element der Kohlenstoff ermöglicht. Das einzige Element, welches ebenfalls komplexe Molekülketten bilden kann, ist Silizium. Silizium schafft dies allerdings nur unter äusserst widrigen Umständen und zwar bei Minus 200 Grad Celsius. Bei diesen Temperaturen ist die Chemie leider äusserst langsam, was bedeutet, dass man für die Bildung
von nur einer Einzigen Molekülkette, einige Milliarden Jahre veranschlagen muss.
Ausserdem steht Silizium, wenn es denn dann "Leben" erzeugen sollte, vor einem äusserst massiven Problem: bei - 200 Grad Celsius ist Wasser leider nicht mehr flüssig!
Leben auf "Siliziumbasis" kann man also bequem ausschliessen. Bleibt also nur der Kohlenstoff und somit ist davon auszugehen, dass sich "Leben" (wenn überhaupt), in der Tat exakt so zu entwickeln muss, wie wir es von der Erde her kennen.
Es gibt nämlich gar keine andere Möglichkeit, die überhaupt noch in Frage käme.Y34RZ3RO schrieb:Was sich hier in unserer Tiefsee an Leben tummelt, überrascht immer wieder die Wissenschaft und dürfte so gar nicht existieren.
Schön und gut. Nur ist der Wissenschaft schon lange bekannt, dass lebende Organismen unter widrigen Umständen und innerhalb gewisser Temperaturbereiche, durchaus existieren oder gewisse Zeiträume überleben können. Diese Organismen haben in dieser Beziehung der Menschheit natürlich das Eine oder Andere weit voraus. Dafür müssen diese Organismen allerdings auch darauf verzichten, jemals Technik entwickeln zu können oder Wissenschaft zu betreiben.
Y34RZ3RO schrieb:Doch wo stehen wir mit unserer heutigen Wissenschaft?
Genau
DAS, wird von den meisten aller Zeitgenossen, leider grundsätzlich
weit, weit, weit, GANZ WEIT unterschätzt!Leider sind viele Leute der vollkommen irrigen Ansicht, dass ja alles noch "in den Kinderschuhen stecken würde". Diese Fehleinschätzung wird dann meist damit begründet, dass Wissenschaft ja erst seit wenigen 100 Jahren betrieben. Diese Einschätzung ist leider beliebig unbegründet.
Der Zeitraum des "Betreibens", hat nicht entfernt etwas mit der Qualität oder der Quantität zu tun. Qualität und Quantität entsteht vor allem- und in erster Linie daraus,
wie etwas betrieben wird,
von wem etwas betrieben wird und
wie viele forschende Menschen sich daran beteiligen.
Y34RZ3RO schrieb:Können wir wirklich schon eine präzise Vorraussage über Leben im Universum treffen, dessen wahre Ausmaße uns gar nicht bekannt sind?
Auch diese Aussage wird durch ständiges Widerholen nicht korrekt.
Die Ausmasse, des für Leben relevanten Universums, sind uns sehr wohl bekannt.
Y34RZ3RO schrieb:Die Wissenschaft versucht mit ihren Theorien und den Werkzeugen (Mathematik ect.) sich unser Universum zu erklären. Bei den Theorien handelt es sich nie um Dogmen, sondern um das wahrscheinlichste Erklärungsmodell. Die werden laufend aktualisert und teilweise auch gänzlich verworfen.
Dieser Absatz entlarvt dich übrigens deiner vollkommenen Unkenntnis und ich frage mich immer und immer wieder, was einen eigentlich antreibt, sich ohne jegliches Wissen an solchen Diskussionen beteiligen zu müssen und dann auch noch eine sinnfreie Behauptung nach der anderen aufzustellen. Macht man sich heute gern lächerlich - oder woran liegt so etwas!?
Kommen wir nun zu deinem letzten Satz:
Y34RZ3RO schrieb:Mit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung über Leben im All verhält es anderst. Dabei müssen so viele Faktoren berücksichtigt werden,
Bis dahin stimmt diese Aussage sogar.