@Tripane Was ich meine, ist, die Mär von der unendlichen Technologischen Entwicklung von Zivilisationen.
Der Galaktischen Superzivilisationen, denen alles möglich ist.
Dyson-Sphäre und Umbau ihrer gesamten Ökologie zum eigenen Vorteil.
Der undlichen Expansion ihrer Art in dem gesamten Kosmos. Ünerwindung des schwachen menschlichen Körpers zu Cyborgs.
Dieser Gottkomplex.
Dieser Neoliberalen Denkweise, höher, schneller,weiter, -besser?
Denken wir doch mal das ganze zu Ende:
Alles erreicht, das Universum erobert, Superintelligent geworden, Unendlich langes Leben. Verknüpft mit anderen Intelligenzen, Ewiges Glück.
Und dann?
-Agonie.
Die gesamte westliche Science-Fiction betet uns seit den frühen Anfängen, spätestens seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, diese Verklärung der Machbarkeit vor.
Kein Wunder, denn gerade in dieser Dekade war ja besonders bei den US-Amerikanern das Wirtschaftswunder und die Mär vom Materiellen Glück durch Konsum En Vogue. Alles ist möglich.
Atomzeitalter.
Vereinzelte Erzählungen über Dystopien gab es auch. Mahnungen an Fehlentwicklungen. Aber die waren ja nur auf völlig verrückte einzelne Wissenschaftler zurückzuführen.
Ausserirdische.
Wir erwarten sie als Heilsbringer für einen ordentlichen Technologie-Boost oder fürchten sie als Invasoren.
Unsere neuen Götter.
Auch hier wieder unsere Egozentrik.
Was, wenn sie, -soweit es sie doch gibt, garnichts von uns wissen wollen?
Ihr Denken und ihre Art Intelligenz so verschieden ist, dass Kommunikation, wie wir sie kennen, unmöglich ist?
Auch hier verweise ich auf Lem's Roman Solaris. Nicht die kitschige Hollywood-Adaption!
Ein Autistischer, eindeutig Intelligenter Ozean der den gesamten Planeten überzieht, der aber die ihn erforschenden Menschen ratlos allein lässt.
Der Wunder hervorbringt, aber eher unabsichtlich, und nicht für die Menschen, die ihn sogar mit harter Strahlung beschiessen, um eine Kommunikation zu erzwingen, und zu bestrafen, wirklich erreichbar ist.
Das finale Produkt von Intelligenz, völlig Selbstgenügsam und in ewiger Meditation versunken.
Ich bewundere die kühne Logik von Stanislaw Lem!
Einst einer der populärsten Science-Fiction-Autoren, und Philosoph, zog sich im Alter immer mehr von diesem Genre zurück und distanzierte sich zunehmend von seinen frühen Werken. Sie entstanden ja in der Epoche des Machbarkeitswahns.
Bis eben auf den Roman Solaris.
Noch ein gutes Buch ist "Die Ohnmacht der Allmächtigen" von Heiner Rank.
Schon in den frühen siebzigern d.v.J. geschrieben, zeigt es die Entwicklung einer Zivilisation von den fühen anfängen bis hin zur Stagnation der Bewohner des fiktiven Planeten Astilot.
Aslots und Fenlots haben sich aus einer Rasse entwickelt und sich bekämpft.
Aslots haben gewonnen und sich biologische Diener (Sermaten) genetisch geschaffen, die sie aus Menschen von der Erde klonten. (Übrigens die einzige Weltraumfahrt der Aslot, um sich derer DNA zu beschaffen).
KI's haben die gesamte Infrastruktur und das Denken der Aslots übernommen.
Schliesslich wurden den Sermaten (Menschen) der Planet überlassen und sie zu einer ewigen hedonistischen Degeneration verdammt, die Aslots haben sich in Computer transformiert und zur unendlichen Meditation in Reservate zurückgezogen.
Die Sermaten leben jeden Tag in verblödeten Zuständen von Spielen, Vergnügungssucht und Sportwettkämpfen. Genetisch wurde ihnen die Gewaltbereitschaft genommen, um ein ausbrechen zu verhindern.
Die KI's sorgt für ihr Wohlbefinden. Es gibt keinen Magel, keine Armut, alles ist erlaubt, was dem anderen nicht schadet.
Sämtliche Produktion ist in der Hand der KI's und Perfekt.
Jeder hat alles und sofort.
Das KAPINOM ist das einzige Gesetz auf Aslot, und ihr erster Satz lautet: Weltraumfahrt tabu.
Ein in sich geschlossenes (perfektes?) System für die freigelassenen Diener.
Bis, ja, bis sich auch in den Hierarchien der KI's Machtkämpfe entwickeln und das ganze System in Gefahr bringen.
Denn auch Ki's sind nicht frei von Motivation. Sie wollen träumen.
Und je höher der Rang, desto mehr Traumerlaubnis.
Bis...ach lest selbst.
;)