kleinundgrün schrieb:Kurz: Es widerspricht meinem Selbstverständnis des Menschseins. Des eigenen Willens.
Nur gibt es sowas wie den freien Willen denn überhaupt
wirklich oder ist das nicht nur eine konstruierte Illusion des Über-Ich, die aktive Kontrolle über seine Hirnfunktionen und den Körper, das Es zu haben? Schließlich laufen die Prozesse, die einen Willen formulieren empirisch messbar verborgen im Unterbewusstsein ab - und das
unmittelbar bevor die Ich-Wahrnehmung angesteuert wird.
Das ist mMn eine interessante Grundsatzfrage von Philosophie und empirischer Wissenschaft.
Gemäß des Talmud formulieren aufgenommene Informationen - und deren Interpretation - die Gedanken und damit auch den eigenen Willen. Diese definieren in der Folge das Handeln. Wenn diese Gedankenwelt nun kontinuierlich frembeeinflusst wird - zB durch Marketing-, Propaganda-, Kommunikationsmechanismen - kann es dann überhaupt (in einem offenen System "Gehirn") einen
echten und damit freien Willen geben? Meiner Meinung nach trifft das nicht zu. Schließlich befinden wir uns permanent in Wechselwirkung mit unserer Umwelt und kein System ist geschlossen.
Ob diese Information als Downstream von einer Art KI-Upscaler stammen (also alle Gehirnströme zusammengelegt werden zu einer Supervision) oder wir nur das WLAN-Kabel der Kommunikation mit der Welt nehmen ist doch letzten Endes unerheblich oder nicht? Wir bedienen uns meiner Überzeugung nach alle bereits dieses menschlichen Datenpools von Wissen - es sieht nur anders, natürlicher aus als ein Supergehirn am Computer.
kleinundgrün schrieb:Rituelle Opferungen sind ja nichts grundsätzlich Unbekanntes.
Nein.
Der rituelle Tauschhandel ist mir bekannt. Den gibt es ja auch unabhängig von Religionen. Sein letztes Hemd zu opfern zB.
Die Frage ist doch: braucht ET denn überhaupt einen Sündenbock in ihrer Sozialstruktur? Dieser Sündenbockmechanismus oder Opfermechanismus ist mMn ziemlich...naja, mit Schuldgefühlen beladen. Fühlt sich ET schuldig?
kleinundgrün schrieb:Rein praktisch wäre es in so einem Fluchtszenario vermutlich naheliegender, irgendwelche näher gelegenen Strukturen zu bauen und darin zu leben.
Das stimmt wohl ^^
Und was hälst du von epistemischer Neugier, um den dazugehörigen Reiz im Hirn zu senken?
Schließlich triggert oder kickt Neugier tatsächlich in vielen tierischen Gehirnen etwas, das unter den Klauen, Pfoten, Flügeln zu brennen scheint. Bei veranschlagter hoher Intelligenz: Eventuelle Unklarheiten der Existenz von Etwas, um jeden Preis zu beseitigen?
Ich nähme an, dass wer den Raum bereist, der versteht auch warum er dies tut und fragt sich eventuell die gleichen Dinge wie wir.
"Wars das? Nur wir? Was soll der ganze Bums dann überhaupt? 99% Bananen-DNA im Menschen (et e converso) und die strebt wie wir zur Sonne/einer Primärenergiequelle. Das muss doch ein generelles Prinzip sein...oder nicht?"