Groucho schrieb:Zwei Anmerkungen dazu:
1) Ich habe hier nur darauf hingewiesen, dass Polizisten und Piloten eben keine "besseren" Zeugen sind.
2) Ich finde WW - genau wie du - auch nicht besonders seriös. (Das passende Zitat von Hendry war halt zufällig in dem verlinkten Cenap Artikel)
Alles klar, dann sehe ich in der Frage keinen nennenswerten Dissens zwischen uns.
Fedaykin schrieb:Auffällig war doch die Route damals und das sehr moderate Flugverhalten in Höhe und Tempo, umso tragischer das keine Fotos existieren.
Absolut richtig.
Fedaykin schrieb:Nun WW ist sicherlich umstritten, noch ist er sehr Gründlich bei seinen Alternativen, aber er bietet eben durchaus Alternative Gedankengänge die man sonst schon mal ausspart (Siehe illegale Ultralightflieger in der Nacht, dafür spricht zb im November die auffällige Nähe zu Straßen, die geringe höhe und Geschwindigkeit) Wie erwähnt ich verbinde die Ereigniss und ihre Ursache nicht zwingend (Die sich auch in ernom unterscheiden)
Natürlich gibt es Argumente für die ULM-Hypothese, das will ich gar nicht bestreiten. Aber es gibt eben auch mehrere gute Berichte vom Abend des 29.11.1989, die dieser deutlich widersprechen. Und die findet man in den CENAP-Texten nicht, oder wenn doch, dann nur verstümmelt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Sichtungsbericht zweier weiterer Gendarmen, Dieter Plumanns und Peter Nicoll (Schon wieder Polizisten... ;-)), die ebenfalls ein dunkles Objekt mit drei hellen, weißen Scheinwerfern und einem roten Blinklicht beschrieben haben. Den Bericht spricht WW zwar an, aber eben nur halb. So lesen wir hier (
http://cenap.alien.de/belgien/belgien2b.htm (Archiv-Version vom 02.12.2010)):
Zwei Beamte der Brigade Kelmis befanden sich an diesem historischen Abend auf der Straße von Kelmis nach Moresnet im Einsatz, dabei bemerkten sie ein Objekt mit drei nach unten gerichteten Scheinwerfern. Das Objekt kommt von Montzen auf sie zu, dreht in Richtung auf den Viadukt von Moresnet ab und fliegt zur E 40 davon. Flughöhe und Geschwindigkeit gleichen denen der gelegentlich die Region überfliegenden AWACS, doch dieses Objekt fällt nur wegen seiner Geräuschlosigkeit aus dem Muster und wird hiermit zum UFO.
Doch die Geräuschlosigkeit ist kein Anhaltspunkt, wie wir UFO-Phänomen-Untersucher aus zahlreichen vergleichbaren Flugzeug- Fehldeutungen wissen! Ein UFO wurde es für diese Zeugen nur, weil sie gerade die Funkkommunikation betreffs UFO-Aktivitäten im Gebiet mithörten.
Kurz nach dieser Episode beschließen die Beamten, nach dem Objekt weiter Ausschau zu halten und tatsächlich gelingt es ihnen, es wieder "einzufangen". Doch dieses Mal kam einem von ihnen der Gedanke, es könnte sich um ein Luftschiff handeln, "vielleicht um einen neuen Einfall von Schmugglern" (eine CENAP-Überlegung findet sich in einer unabhängigen Zeugenaussage von einem lokalen Polizeibeamten wieder, der von einem neuen Einfall von Schmugglern sprach und der damit unterschwellig betont, dass das Schmuggler-Problem bekannt ist und sich diese immer wieder neue Dinge einfallen lassen).
Hinten am Objekt vermeint dieser Zeuge eine rechteckige Struktur zu erkennen, wo sich die Propellerschraube des Luftschiffs befindet und von woher kurz darauf auch ein schwaches, sich wiederholendes Geräusch, das auf eine Unwucht schließen lässt, herkommt, wobei gleichzeitig ein Schwächerwerden der Scheinwerfer bemerkbar wird.
Der Gendarm sagt sich, dass "der die Welle antreibende Elektromotor die von den Batterien gelieferte Spannung verringert hat" (S.58).
So, wie Walter die Sichtung beschreibt, muss jeder Leser den Eindruck gewinnen: Alles klar, die Gendarmen haben bloß aus der Ferne irgendetwas gesehen, ein Flugzeug oder einen Hubschrauber vermutlich. Was er uns allerdings verschweigt, sind die näheren Umstände ihrer zweiten und eigentlichen Nahsichtung in Henri-Chapelle (in der Nähe des Heims von Beloeil) sowie den eigentlichen Grund, warum Peter Nicoll auf die Idee kam, es müsse sich bei dem Objekt um ein Luftschiff handeln (vgl. UFO-Welle über Belgien, S.57f.):
Sie stellen fest, daß das UFO ebenfalls in der Nähe des Heims verharrt. Es ist 100 Meter entfernt und nur 80 Meter über dem Boden. N. verläßt das Fahrzeug und geht ganz in der Nähe auf Beobachtungsposten. Sein Kollege bleibt am Funkgerät im Wagen.
N. stellt fest, daß das Flugobjekt bewegungslos in der Luft steht und keine Geräusche abgibt. Es ist länglich (nahezu rautenförmig) und sehr dunkel. (...) Das Objekt ist sehr groß, doppelt so breit wie die Straße, also etwa 15 Meter. Hinten befindet sich eine rechteckige Struktur, die dunkler ist als der Rest und parallel zueinander verlaufende Längsstreifen aufweist. N. vermutet, daß dort die Antriebswelle für die Propellerschraube des Luftschiffs befestigt ist, doch eigentlich "war außerhalb der Lichter nicht besonders viel zu erkennen."
Verharrt? Bewegungslos? Ein Ultraleichtflieger scheidet damit in diesem Fall wohl aus. Geräuschlos? Das spricht nicht gerade für einen Helikopter. Bleibt also nach Meinung des Zeugen Nicoll nur noch ein Luftschiff übrig. Ein schwaches Geräusch hat er laut Darstellung der SOBEPS erst in dem Moment gehört, als er von dem Objekt direkt überflogen wurde. Überflogen wurden die beiden Gendarmen von dem Objekt übrigens mehrfach. Auch Plumanns Darstellung von der sich vom Objekt lösenden roten Kugel (vgl. UFO-Welle über Belgien, S.59) findet man im CENAP-Text nicht.
Renaud Leclet hat das hier beschriebene Objekt übrigens als Hubschrauber gedeutet und dazu die betreffenden Zeugenaussagen ähnlich "deformiert" wiedergegeben.