@DearMRHazzard Bzgl. eines Tests des Sicherheitsapparats würde ich aber anders urteilen:
1) 18:09 ursprüngliche Sichtung - im Landeanflug befindliches Flugzeug sofort umgeleitet. Richtig.
2) gegen 18:15 wird wieder etwas entdeckt, was aber wohl LH356 war. Ein Hinweis darauf ist, daß sich LH356 in dieser Richtung befand und nicht sofort umgeleitet wurde und der Pilot auch nichts sah. Das ist schlimm, denn wäre dies das UFO gewesen, hätte eine Kollision über Stadtgebiet gedroht. Hier war also offenbar die Informationslage im Tower, was wo war, nicht gut. Immerhin, er benachrichtigt, weil da offenbar immer noch etwas herumschwirrt, die Polizei und bittet um Mithilfe.
3) Die Polizei reagiert Blitzschnell und sichtet auch sofort (bedingt durch Erwartungshaltung) LH356 an einer Stelle, wo normal so keine Flugzeuge und vor allem nicht in dieser Tiefe sind und meldet das "UFO". Flughöhe und Flugrichtung werden durch die Polizisten korrekt eingeschätzt. Zwar nicht gut, daß sie es nicht als LH356 erkannten, aber sonst gute Leistung. Jetzt kommt aber das Hauptproblem:
4) LH356 landet auf dem Flughafen, während die Kommunikationskette der Polizei langsamer ist als das landende Flugzeug. Der Tower wird benachrichtigt, aber LH356 ist bereits gelandet (und natürlich kein nachfolgendes UFO zu sehen). Wäre dort ein UFO gewesen, hätte LH356 damit kollidieren können. Schlimmer: Das Luftfahrzeug erreicht den Flughafen schneller als die Kommunikationskette der Polizei zum Tower. Dadurch wird möglich, daß ein so nah gesehenes Objekt den Flughafen erreichen und dort Probleme machen kann, bevor der Tower davon etwas mitbekommt. Fazit: Das ist superschlimm. Für derartige Notfälle brauchen die Polizisten offenbar die Möglichkeit, sofort direkt Kontakt mit dem Tower aufzunehmen, vom Streifenwagen aus. Eine Notfallrufnummer oder ein Funkkanal für derartige Notfälle.
Daß die Passagiermaschine so lange kreisen mußte und sicherheitshalber woanders landete, ist absolut gut - damit wurde sichergestellt, daß dieser Maschine bei derart unklarer Lage kein Risiko droht.
Daß die Polizei weiter suchte, ist sicher richtig. Problematisch ist natürlich, daß etliche der zivilen Augenzeugen nun auch Fehlidentifikationen machen und die Verwirrung gesteigert wird, plus der zusätzlichen Verwirrung durch den suchenden Polizeihelikopter.
Ob die Reaktionszeit bis zum Eintreffen des Hubschraubers zu groß ist? Keine Ahnung - aber sonst müßte in Bremen ein Hubschrauber in permanenter Alarmbereitschaft zur Verfügung stehen und viel mehr als Beobachten könnte der halt auch nicht.
Eine andere Sache ist für mich immer noch offen: Wurden die Radarfehler etwa durch die GFD-Learjets bei einem Manöver südlich von Bremen mittels ECM Einsatz verursacht? Falls ja, wieso war es möglich, den Bremer Flughafen damit derart zu stören? War der Einsatz noch zu nah am Flughafen, war die Reichweite des ECM evtl. durch die Wetterlage erweitert? Dies wäre zumindest abzuklären und festzuhalten, daß bei derartigen Manövern in Zukunft sämtliche Flughäfen der Region bzgl. ECM Einsatz vorzuwarnen sind und sich dann ggf. schnell bei der zuständigen Stelle Melden können, wenn es dadurch tatsächlich zu Störungen der Luftraumüberwachung kommt.