Doppelmord Schemmer Koblenz

PurePu schrieb:

PurePu schrieb:Ich schaue mir das Werk heute Abend mal in voller Länge an und schreibe dem SWR gerne meine Meinung dazu.

Das würde mich freuen. Ich bin schon sehr gespannt, in 45 Minuten geht es los; ich bin gespannt.

Jetzt habe ich es auch gesehen und - tja, was soll ich sagen?

Recht eindeutig in eine Richtung war die gesamte Reportage. Den Reporter und seinen Kollegen hat man des Öfteren essen gesehen, er hat immer wieder Fragen aufgeworfen, andere Aspekte völlig außer Acht gelassen.

Wo war die Frage von RS nach einem Killer?
Wo die versuche, ausgerechnet für die Tatnacht einen Leihwagen zu leihen?
Wo die Aussage gegenüber ihrer Tochter, sie hätte sich bei einer Freundin verquatscht und wäre daher die Nach nicht Zuhause gewesen?

Nöö, für einen öffentlich-rechtlichen Sender eine schwache Vorstellung. Schade um die Sendezeit, das hätte man besser machen können.

Höhepunkt der grauhaarige Mann, der zweimal sagte, dass er mit einem Richter gesprochen hätte und der hätte gesagt, nein, sie dürfe nicht verurteilt werden. Effekthascherei, nichts mehr.

Was hat die Sendung jetzt an neuen Erkenntnissen gebracht? Sehr einseitig und teils dramatisch inszeniert. Ne, hat ein seltsames Gefühl bei mir hinterlassen.

Hier nochmal der entscheidende Satz gegen Ende der Sendung, der irgendwie ein bisschen untergeht und den es daher hervorzuheben gilt:

Unsere Analyse hat ergeben, dass es jemand aus dem nahen Umfeld der Opfer gewesen sein muss,
und jemand, der Zugang zu einem Schlüssel hatte.

Derbe Enttäuschung....
Wenn ich schon mit dem Nachbau des Schlafzimmers Sendezeit verzettel, muss ich zumindest alle Indizien erwähnen. Wirklich schlimm der Beitrag...

Ja @muscaria , den Satz fand ich auch bemerkenswert!

Die Doku heute auf Südwest3:

Der Beitrag erinnerte schwer an die Effekthascherei, wie es die Privaten zu Beginn ihres Sendebetriebs gerne taten.

Fazit: Trara... Viel Lärm um nichts.
Die zwei beim Lieblingsitaliener essenden und autofahrenden Protagonisten wollten aufräumen und sorgten eher für mehr Unklarheiten. Schlechte Doku und einseitige Berichte. Tja, Chance vertan.

@muscaria
@maggy61
Hallo erstmal , auch ich hab im Thread damals sehr eifrig mitgeschrieben. Bin zwar nicht aus Koblenz , kenne aber die Gegend und fand den Fall in XY sehr interessant und dachte mir gleich , das der Täter aus dem nahen Umfeld kommt.
Keine Einbruchspuren , nichts gestohlen und das alte Ehepaar so abgestochen. Hatte aber erst an den Sohn gedacht.
An der Stelle wollte ich nochmal allen denen danken, die damals so genau jeden einzelnen Tag vor Gericht beschrieben haben, ich fühlte mich echt gut informiert.
Ich denke auch nach wie vor , dass genau die richtige sitzt und da gibt es für mich keine Diskussion.

muscaria schrieb:Unsere Analyse hat ergeben, dass es jemand aus dem nahen Umfeld der Opfer gewesen sein muss,
und jemand, der Zugang zu einem Schlüssel hatte.

dem kann ich mich voll und ganz anschliessen.

Und ja wer die Reportage gesehen hat, kann feststellen, wie HS und BS sich angesehen haben als , Harbort die Frage nach dem Schlüssel stellte. Das war ganz schlechtes Theater. Und das sie nicht wüssten, warum der Täter den Schlüssel genau dort plaziert hat. Die konnten dem Harbort ja nicht mal ansehen .
Zusammenfassend bin ich auch enttäuscht , wie einseitig die Reportage war. Und all das belastende was hier ja schon erwähnt wurde und auch die Wunde die sie am Freitagmorgen am Finger hatte , wurde auch nicht erwähnt.All die Lügen und Manipulationen ihrerseits , sind nicht erwähnt worden .. schade.
und auch ich fand den Zeugen der sie in der Nacht gesehen haben will ,als sehr sehr glaubwürdig. Und vorallen Dingen hat er nicht mal die Belohnung haben wollen. Also was bitte schön ,sollte ihn bewogen haben , dann eine solche Aussage zu tätigen?
Nein wie Harbort ja sagte der Täter muß aus dem nahen Umfeld kommen und einen Schlüssel gehabt haben . Also wenn Bernd das Alibie hat , war es sie, ganz klar.

Als Bernd Schemmer den Moment schildert, als er seine Eltern fand, beschreibt er, wie seine Frau an ihm vorbei zuerst zur Leiche der Mutter rannte und sie anfasste und dann zum Vater rannte. Er selber habe mit den Händen in den Hosentaschen da gestanden…
Das war eine sehr seltsame Schilderung. Er hat die Hände in den Hosentaschen? Warum erwähnt er das so explizit?

Vielleicht kann mir es jemand erklären. Harbort hat doch viel über die Ablage des Schlüssels geredet und dass das jemand absichtlich gemacht haben soll, um eine Botschaft abzugeben. Eine Antwort, was das soll, habe ich aber irgendwie nicht mitbekommen. Was meint er denn, warum und wer den abgelegt haben soll?

@bobotiger
Die Botschaft ist: Der Schlüssel wurde von einem Verwandten dort platziert, damit der Eindruck erweckt wird, jemand völlig Fremdes konnte Zugang zum Haus gehabt haben. Alle Schlüssel waren im Besitz des Ehepaars Schemmer. Nur ein Schlüssel war beim Sohn/ der Schwiegertochter. Also....? Klar, ne?

Sorry, aber kapier ich immer noch nicht. Wieso würde man damit vermitteln, dass ein Fremder Zugang zum Haus hatte? Man wusste doch, dass nur das Ehepaar und der Sohn Schlüssel hatten. Harbort suggeriert also, dass Henrike Sch. den hingelegt hat? Und wieso hatten die dann überhaupt noch nen Schlüssel , als sie zu Besuch kamen?
Wäre doch besser gewesen, es hätte noch ein Schlüssel aus dem Haus selber gefehlt.

Ich finde es schon ein wenig erschreckend, wie hier geurteilt wird.

@bobotiger
Es sollte der Eindruck erweckt werden , das mit dem Schlüssel der im Beet lag in das Haus eingedrungen wurde. Es war wohl der Schlüssel, den die alten Schemmers immer der Nachbarin gegeben haben , damit sie in ihrer Abwesenheit ,Blumen giessen konnte. Die Schemmers waren ja auch erst kurz vorher aus dem Urlaub zurück. Und da keine Einbruchsspuren zu finden waren , musste der Eindruck erweckt werden , dass mit dem Schlüssel, der im Beet lag und nicht mit dem des Sohnes ins Haus eingedrungen wurde. Und der Täter diesen dann nach dem Mord dort verloren hat.
Es war ja bekannt das die alten Schemmers nur diese Schlüssel hatten und sehr vorsichtig waren und nur der Sohn noch einen dauerhaft hatte.
Ergo musste man dafür sorgen, dass einer dieser anderen Schlüssel gefunden wurde, damit nicht direkt anzunehmen ist, das der Schlüssel des Sohnes benutzt wurde.
Im Prinzip war das auch nicht so clever . Sie hätte ev besser versucht Einbruchspuren an der Türe zu hinterlassen. Aber ich denke das konnte sie nicht , denn dazu braucht man schon wissen , was für Spuren das sein mussten. und man darf den Bewegungsmelder an der Haustüre nicht vergessen, der sofort Licht machte und die Eheleute hätte von den Geräuschen ja auch wach werden können.

Hebe schrieb:Ich finde es schon ein wenig erschreckend, wie hier geurteilt wird.

Kann ich verstehen, Hebe.

Hier sind aber viele (so wie ich), die den Fall in den Jahren 2011/2012 sehr genau verfolgten. Und da macht man sich eben eine Meinung.

Hast du das damals mitbekommen?
RS hatte einen Bekannten recht nachdrücklich gefragt, ob er einen Auftragskiller kenne.
RS hat vor der Tatnacht versucht, über eine Freundin einen Leihwagen zu mieten.
RS hat ihre Tochter vergattert, niemandem zu erzählen, dass sie in der Tatnacht nicht zu Hause gewesen wäre (die Tochter hatte bemerkt, dass sie nicht dagewesen ist, wo war sie?).
Sie hatte nach der Tatnacht eine Wunde an der Hand und ging zum Arzt mit der Begründung, sie hätte sich beim Rosenschneiden geschnitten und wäre danach mit Gammelfleisch in Verbindung gekommen.
Und und und.

In der Gesamtheit aller Indizien ergibt sich ein schlüssiges Bild und dann entscheidet man sich (ohne juristische Relevanz, das ist persönliche Meinung) für Ja oder Nein.

Ein Rest Zweifel bleibt immer, aber auch mein Eindruck ist eben, dass sie es gewesen ist.

@Westwood
Hebe ist garantiert so die Richtung "wieso1" von damals aus dem Thread. Egal, wie eindeutig es ist, Hauptsache was dagegen sagen.

Die Reportage war ein Witz und eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht würdig. Sie haben einfach ein paar wenige Sachen herausgepickt, alles andere weggelassen. Und nicht mal das, was sie rausgepickt haben, haben sie von allen Seiten beleuchtet.

Das mit der Frage nach dem Schlüssel war schon krass. Als ob sie in all den Jahren keine Antwort auf diese einfache Frage gefunden hätten. Das war ein ziemlicher Fremdschämmoment.

Und wieder fehlt mir die Frage: Wer war es sonst und warum?

Dennoch fand ich HS Verhalten in dem kurzen Sequenzen mit ihr sehr interessant.
Hieraus geht auch hervor, welche Hebel sie angesetzt hat, um BS ab sich zu binden: sie macht das nur mit, weil ihre Familie hinter ihr steht. Ohne ihre Familie hätte sie den „Kampf nicht aufgenommen, ohne die Familie wäre ihr der Kampf zu schwer“.
Klare Botschaft was passiert wäre, wenn er sich abgewendet hätte. Das hat sie mit Sicherheit auch den Töchtern so mitgeteilt, was los wäre, wenn der Papi ihr abhanden käme....

@Vinni
Ja, stimmt. Schlimme Nummer. In Grunde droht sie subtil mit Selbstmord, wenn ihre Familie sich abwenden sollte.

Maxi05 schrieb:Als Bernd Schemmer den Moment schildert, als er seine Eltern fand, beschreibt er, wie seine Frau an ihm vorbei zuerst zur Leiche der Mutter rannte und sie anfasste und dann zum Vater rannte. Er selber habe mit den Händen in den Hosentaschen da gestanden…
Das war eine sehr seltsame Schilderung. Er hat die Hände in den Hosentaschen? Warum erwähnt er das so explizit?

Konnte man aus dem Film heraus auch nicht verstehen.
Selbst in der unprofessionellen Tatortrekonstruktion nicht.

Wie kommen DNA -Spuren von Schemmers jun. an die Leichen?
Wie kommen DNA-Spuren von HS unter die Bettdecke von Frau Schemmer Sen. ?
Hatte der "Überraschungsbesuch" eine Bedeutung hinsichtlich Spuren verwischen/vermischen?

BS deutete im Film an, dass er mit Händen in der Hose da stand und seine Ehefrau die Leichen anfasste.
RS sagte aus, dass sie auch bei ihrer Schwiegermutter unter die Bettdecke gefasst hätte.

Philipp54 schrieb:Wie kommen DNA -Spuren von Schemmers jun. an die Leichen?
Wie kommen DNA-Spuren von HS unter die Bettdecke von Frau Schemmer Sen. ?
Hatte der "Überraschungsbesuch" eine Bedeutung hinsichtlich Spuren verwischen/vermischen?

Selbstverständlich hatte der Überraschungsbesuch eine Bedeutung,denn sie musste ja eventuelle DNA und Spuren aus der Tatnacht belegen können.

Es wurden doch meines Wissens überhaupt keine DNA Spuren an den Leichen von den Schemmers jun gefunden.
Es ging doch meines Wissens um ein abgehörtes Telefonat zwischen HS und BS bezüglich des Maintrailer Einsatzes,wo die Kripo eine Geruchsprobe des Nachthemdes von WS verwendet hat.
Und da gab es eine Debatte am Telefon,ob sie nun unter die Bettdecke gegriffen hat,oder nicht.
Wenn ich falsch liege ,korrigiert mich bitte.