Immer die gleichen nervigen Träume

Hallo liebe User
Ich träume seit gut einem halben Jahr immer wieder vom Gleichen.
Dabei sind es zwei Themen.

Beim ersten Träume ich immer von der Schule und ich bin im Traum sehr schlecht in der Schule. Vesaute Tests, Arbeiten nicht rechtzeitig fertig oder schlecht abgeschnitten.

Dazu muss ich sagen ich bin seit der ersten Klasse immer ein 5er Schüler gewesen (Achtung: Ich lebe in der Schweiz und da ist 5 das Zweitbeste).


Beim zweiten Traumthema bin ich unterwegs mit der Bahn oder Bus und ich komme irgendwie nie ans Ziel oder weiss den Weg nicht. Thats it..

Was meint ihr dazu?

Ich hätte schon längstens Lust auf andere Träume. Sie sind nur nervig und erschöpfend..

Lieben Gruss
AncientRaven

Guten Morgen!

Träume dienen dazu, unterbewusstes oder erlebtes zu verarbeiten.
Gerade Ängste spiegeln sich oft in Träumen wieder.

Es gibt natürlich mehrere Perspektiven, aus denen man Träume deuten kann. Als Grundlage der Psychoanalyse zum Beispiel (nach Freud) oder spirituell/esoterisch.

Wenn ich, und ich möchte nun ganz vorsichtig sein, weil ich weder Psychoanalytiker, noch Freud bin, in Richtung der ersten Perspektive deine träume betrachte, habe ich spontan folgende Gedanken:

Traum 1:
Du scheinst gut zu sein in der Schule. Das freut mich zu hören ;) Aber kann es sein, dass du vielleicht Angst dvor hast, schlechte Noten zu schreiben? Oder stehst du unterbewusst unter einem Druck von seiten deiner Eltern oder auch dir selbst, gute Noten zu schreiben?
Natürlich kann es auch etwas komplett anderes sein, was dein Unterbewusstsein in Träumen verarbeitet. Hast du vielleicht Stress in einem anderen Bereich?

Traum 2
Kennst du vielleicht deinen weiteren Weg noch nicht? Eventuell hast du ja schon geplant, wie es nach der Schule weitergeht, aber bist du damt wirklich zufieden?

Das sind NUR WAGE IDEEN, also bitte versteife dich nicht darauf. Kann auch vollkommener Blödsinn sein.
Trotzdem könnten die beiden Träume zusammenhängen: Versagens-/Verlustangst und "herumirren". Wenn man oft das gleiche träumt, hat es ja schon gewichtigere Bedeutung.

Du kannst auch mal googlen, es gibt tausende Seiten über Traumdeutung. Hat mir ab und an auch mal geholfen, herauszufinden, was so in mir drin los ist. Mittlerweile nehme ich Träume recht ernst, kann sie aber auch leicht auseinandernehmen und erkennen, was mein Problem oder meine Wünsche sind. Aber ich kenne mich dafür selbst am besten :D

Hoffe, ich konte dir wenigstens ein bisschen helfen.

Viele Grüße,

Chu

Die Denkansätze von Chu kamen mir auch als erstes in den Sinn.
Doch am Ende kannst nur du selbst entscheiden, was für dich am plausibelsten klingt.
Lg

@AncientRaven
In deinem ersten Traum... würde ich gerne wissen wollen:
Ist die Schule dir vertraut? Sind es Räume aus deiner realen Schule?
Welche Tageszeit ist in deinen Träumen, welche Farbe haben die Wände und der Boden und wie sieht die Einrichtung aus? Gibt es Fenster und Türen, und wenn ja, wo aus deiner Sicht befinden sie sich? Sind Mitschüler dabei oder bist du ganz alleine? Sitzt du an einem Schreibtisch, oder wo bist du in der Schule, wo ist deine Position genau? Was siehst du vor dir und was hinter dir? Siehst du den, der deine Arbeiten benotet? Und wenn ja, wer ist es. Wie sieht derjenige genau aus?

Du erzählst viel zu wenig, als das man daraus etwas ableiten könnte...

Zum zweiten Traum:

Die Frage ist, ob du überhaupt das Ziel kennst? Dann ist die Frage wieder: Wie ist das Wetter draußen? Scheint die Sonne oder regnet es? Sitzt du abwechselnd im Bus und in der Bahn oder wie ist das? Bist du alleine unterwegs, oder sind da viele Leute mit dir in Bus und Bahn? Von wo nach wo fährt das Gefährt. Von links nach rechts oder umgekehrt? Steigen Leute ein und aus? Und wenn ja, welche Haarfarbe haben sie und wie sind sie gekleidet? Fühlst du dich wohl unterwegs oder ist dir mulmig? Was für ein Gefühl vermittelt dir dein Traum?

Ins Gratewohl gefasst würde ich denken, dass es sich bei dem ersten Traum nicht um die reale Schule handelt, sondern um die Schule des Lebens. Die ist eine gänzlich andere, als jene Schule, in die alle Kinder gezwungen werden zu gehen, damit man ihnen die vorgeschriebene Gesellschaftsstruktur überstülpen kann.
Und der zweite Traum... - das sind öffentliche Verkehrsmittel, die du da benutzt. Das bedeutet, dass du die Wege im Leben gehst, die aus eben diesem Gesellschaftskonstrukt hervorgegangen sind - und nicht deine eigenen. Du bewegst dich im Leben nicht aus eigenem Antrieb vorwärts, sondern hältst dich an gesellschaftliche Vorgaben. Wahrscheinlich musst du kritischer im Denken werden und dich auch trauen, eigene Wege im Denken, Fühlen und Handeln zu gehen.

LG Allmyways :-)

Den zweiten Traum habe ich so oder so ähnlich auch öfter. Ich träume das ich irgendwo hin muss aber nicht ankomme, weil ich immer irgendwas vergesse oder falsch fahre. Han festgestellt das ich diese Träume nur dann habe, wenn ich irgendwas erledigen muss und vor mir herschiebe. Das geht dann mit einer blöden momentanen Lebenssituation einher. Diese Träume haben sich erledigt seit ich alles sofort erledige.

@Allmyways
@Chu
Danke für die Antworten.

Ich selbst bin nicht mehr in der Schule. Habe einen Beruf erlernt und somit aus der Schule.
Wenn ich von der Schule träume, dann ist es eine erfundene Schule. Ich kenne sie nicht.
Alles ist recht grau gehalten. Fenster und Türen hat es schon, hatte aber noch nie Sicht durch die Fenster.

Ich arbeite momentan nicht und bin in der IV. Seit ich meine Träume meiner Psychologin erzählt hatte, träume ich nicht mehr davon (von beiden Träumen) oder ich erinnere mich nicht mehr daran.
Aja warum ich nicht arbeite, ich habe Schizophrenie und darum momentan nicht möglich.

Ich habe Pläne in meinem Leben, aber die Krankheit macht Vieles schwerer oder noch nicht möglich.
Noch nicht, weil ich auf Besserung hoffe mit den Jahren. Bei mir ist nämlich die Psychose chronisch schon seit Dezember 2012.

@AncientRaven

Hallo! Sorry, dass ich erst jetzt antworte.

Das du über die Träume gesprochen hast ist ja schon ein Anfang, um mit ihnen umzgehen und sie zu verarbeiten. Wahrscheinlich träumst du daher nicht mehr davon.
Inwieweit deine Träume nun mit deiner Diagnose zu tun haben, das kann man leider nicht wirklich sagen...denn dadurch kann es passieren (muss nicht), dass deine Wahrnehmung von der üblichen Traumanalyse abweichen kann. Auch, weil du dich evtl. selbst anders wahrnimmst. Aber dennoch sind solche Träume an sich ein guter Ansatzpunkt, Probleme zu verarbeiten.

Ich drücke dir die Daumen, dass eine Besserung bei dir eintritt. Sowas kann dauern, ist aber nicht auszuschließen. Dein zweiter Traum weist vielleicht genau darauf hin: Du hast Pläne, kommst aber momentan nicht ans Ziel, da dich deine Diagnose daran hindert. Das gute ist, dass du in Behandlung bist und ausgebildete Psychologen/Therapeuten mit Träumen viel anfangen können.


Ich bn psychisch zwar sehr stabil, trotzdem froh, dass meine beste Freundin Dipl. Psychologin ist. Bei abgefuckten Träumen, die ich nicht verstehe, kann sie mir immer ein paar einleitende Gedanken geben :D

@AncientRaven
Vielen Dank für deine Aufrichtigkeit und dein Vertrauen. Ich stehe dem Begriff Schizophrenie sehr kritisch gegenüber. Ein Psychiater Namens Eugen Bleuer. Auszug aus Wikipedia:

"Der Begriff Schizophrenie wurde am 24. April 1908 von dem Schweizer Psychiater Eugen Bleuler in einer Sitzung des Deutschen Vereins für Psychiatrie erstmals öffentlich vorgestellt."

Nach meinem Kenntnisstand bezeichnete man die Symptome bei Schizophrenie zuvor über viele Jahrtausende als böse Geister und Dämonen. Aus meiner Perspektiver kann man aus diesem Blickwinkel mehr für sich selbst tun, um sich davon frei zu machen, als wenn man die Diagnose mit dem hochgiftigen Tabletten der Psychiatrie an - und einnimmt.
So etwas kommt nie von ungefähr. Die Frage ist halt, wann genau das anfing und unter welchen Umständen. Es handelt sich letztendlich um eine Fremdbestimmung, wo eigenltich eine Selbstbestimmtheit hingehört.
Die Medikamente der Psychiatrie schalten die Gefühlswelt des Patienten aus - der Rest aber verschwindet nicht. Es sei denn "Ausnahmsweise".
Wenn du es weg haben willst, dann solltest du dich davon abwenden, es im Inneren ignorieren und übergehen, ganz egal, wie es sich dir präsentiert. In diesen Ebenen geht es rein um die eigene Willenskraft, diese zu stärken und sich auf ein Ziel zu konzentrieren - das greifbar in der Realität und im Leben liegt.
Sport, eine gesunde Ernährung mit viel Rohkost und Milchprodukten, kein Fleisch oder Fisch, so wenig wie möglich Kohlenhydrate, dann geht es dir schnell besser.
Wenn du in deinem Leben jemanden bestimmen solltest, der dir so etwas in deiner Seele antun könnte, ob nun noch lebend oder Tod??? Wer könnte das sein? Wo könnte es herkommen? Wovon hält es dich ab und wo führt es dich hin?
Ignoriere es konsequent, wende ich ab und arbeite an deinem Lebensziel... Es geht um Selbstbestimmung! Lass dir nicht alles gefallen... Das wären meine Gedanken dazu. Bevor eine Schizophrenie ensteht, ist immer etwas vorangegangen, was das ausgelöst hat und da verbirgt sich meist auch die Lösung... :-)

LG

@Allmyways
Super Text! Dane dir! Find ich toll und stehe voll dahinter!
Medikamente sind teilweise echt hart...ich habe jahrelang in einer Psychiatrie gearbeitet und wir hatten die Fälle, die noch kaputer waren durch jahrelange medikamentöse Therapie. Allerdinsg war diese auch schon länger her, solch extremen Nebenwirkungen hat es heut nicht mehr. Dennoch: Wenn es ohne geht, immer den Weg gehen, auch wenn er erstmal "schwerer" erscheint.
Natürlich gibt es manchmal keine Alternative, aber so lange man eine hat, sollte man diese wählen.

AncientRaven schrieb am 17.05.2016:Beim zweiten Traumthema bin ich unterwegs mit der Bahn oder Bus und ich komme irgendwie nie ans Ziel oder weiss den Weg nicht.

Oh ja diese träume kenne ich.

@Chu
@Allmyways
Vielen Dank für die helfenden Zeilen von euch. Momentan träume ich diese Träume nicht mehr. Hatte letzte Nacht sogar wieder positive Träume wie schon lange nicht mehr!

Ja die Schizophrenie setzt mir ziemlich zu aber mit den Medikamenten schaffe ich es zumindest, den Nachmitag so zu gestalten, wie ich es vorhabe, meistens jedenfalls. Und natürlich ist die Psychotherapie unabdingbar. Dazu gute Kontakte, die tun auch gut.
Das Schlimmste das ich habe sind starke Bauchschmerzen immer nach dem Aufstehen. Die halten so eine halbe Stunde bis eine Stunde an. Kann nichts dagegen tun.
Das sind Schmerzen, die man leider mit Schmerzmittel nicht behandeln kann. Das hat mir auch der Psychiater ganz am Anfang gesagt und es ist wirklich so..

Bald werde ich Akupressur versuchen. Ich hoffe immer noch auf Besserung. Kämpfe jeden Tag.

Vielen Dank für euer Interesse!