Denplae
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Dissoziative "Zwischenwelt" - Zustände vor dem einschlafen
17.04.2013 um 17:35Hallo,
Ich habe mich mit diesem Thema bereits an ein kleines Forum gewendet, das sich hauptsächlich mit dem Thema luzides Träumen beschäftigt und hatte eine eher magere Resonanz.
Ich habe seit ca. einem halben Jahr vor dem einschlafen Zustände, die in der Schulmedizin als dissoziative oder psychoseähnliche Symptome bekannt sind. Sie treten ca. 1 – 2 mal im Monat auf.
Ich hatte früher oft Alpträume und habe auch einige Erfahrungen mit luzidem Träumen. In luziden Träumen ist sich die träumende Person ihrer Selbst bewusst und kann sich im Traum mehr oder weniger frei bewegen. Die folgenden Erfahrungen fühlen sich definitiv anders an und finden während des einschlafens statt und nicht im Schlaf selbst.
Damit sich jeder davon ein Bild machen kann, möchte ich einige Erfahrungen erstmal im Detail schildern:
Ich mache das Licht aus, lege mich hin und versuche zu schlafen. Einige Minuten später sehe ich mein Zimmer von oben, aus einer Art schwebenden Perspektive, und entferne mich in langsamer Geschwindigkeit nach oben. Dabei sehe ich meinen Schreibtisch, auf dem normalerweise viele verschiedene Gegenstände stehen, und finde dort lediglich meinen Laptop. Das Bild verschwimmt und ich finde mich in einem weißen und scheinbar sehr großen Raum wieder. Ich weiß, dass ich eigentlich regungslos in meinem Bett liege und frage mich, warum ich in diesem Raum bin. Er besteht aus nichts als endlosem weiß und einem großen Doppelbett auf das ich mich schließlich setze. Auf einmal kommt mir der Verdacht, dass ich gerade sterbe und mein Gehirn mich aus einer Art Schutzfunktion heraus in diesen Raum gebracht hat und bekomme Panik. Ich schreie und schlage mir ins Gesicht, kneife mich und hoffe dadurch wieder zurück finden zu können.
In einer anderen Nacht war es bereits eine Minute nachdem ich mich hingelegt hatte abzusehen, dass ich wieder in diesen Zustand, in diese Art „Zwischenwelt“ abdriften werde. Es fühlte sich so an, als würde mein Bett stark schaukeln, so als läge ich auf einem Floß, das auf hoher See im Sturm treibt. Kurze Zeit später war ich wieder gefangen und es fühlte sich so an, als würde mich eine Art Energie auseinander reißen wollen. Ich krümmte mich und schrie vor Angst. Es war, als würden meine Knochen aus dem Körper springen wollen, hauptsächlich im Brust – und Bauchbereich. In Wirklichkeit lag ich einfach nur im Bett. Ich versuchte, eine Bewegung tatsächlich auszuführen, versuchte in der Realität meinen Arm zu heben und schaffte es letztendlich. Sobald ich eine Bewegung wirklich ausführte, war ich schlagartig wieder bei vollem Bewusstsein und raus aus diesen Zuständen. Wenn aber auf diese Bewegung keine weiteren folgten, war es nur eine Frage von Sekunden, bis ich wieder in die „Zwischenwelt“ zurück kehrte.
Die aktuellste Erfahrung war teilweise ebenfalls äußerst bedrohlich. Ich legte mich neben meine bereits eingeschlafene Freundin und es verging ein wenig Zeit bis die Bewegungsunfähigkeit einsetzte. Dann hörte ich die Stimme meiner Freundin in Form von Wortfetzen und Satzteilen die nicht wirklich im Zusammenhang zueinander standen. Ich möchte nicht sagen, dass ich Gedanken lesen kann. Es fühlte sich in dem Moment aber so an, als würde ich ihre Gedanken mithören – schließlich wusste ich, dass sie schläft und gerade nicht spricht. Es war auch nicht so als würde ich jemandem zuhören, die Worte hörten sich eher so an als würde mein Kopf sie produzieren bzw als wären sie fremdinduziert. So als würde ein Tonbandgerät in meinem Kopf laufen. Ich erinnere mich an den Satz “ich kann für nichts garantieren” und zeitgleich zu dem Satz wurde es im Flur etwas heller und ich dachte, dass eine Person sich Zugang zu dem Flur verschafft hat und mich aufsucht. Diese Situation nahm ich als extrem bedrohlich wahr. Aufeinmal fand eine Art Perspektivwechsel statt und ich sah mein Bett so als würde ich daneben stehen. Auf dem Bett sah ich allerdings nicht mich und meine Freundin, sondern zwei völlig fremde Männer. Ich wusste instinktiv, dass gerade ein Verbrechen stattgefunden hat und sie die Täter sind. Mir war ebenfalls bewusst, dass ich wieder einmal in einem dieser Zustände bin den ich durch eine Bewegung beenden kann. Allerdings war ich neugierig und beobachtete deshalb weiterhin die Situation.
Es ging um einen Mord. Die Männer führten eine Art Dialog dem ich zu folgen versuchte. Allerdings verstand ich wie bei der Stimme meiner Freundin nur Fragmente dessen. Ich erinnere mich an die Worte “eingepackte Frau”.
Ich wende mich mit diesem Thema nicht an einen Psychiater, weil er mir wahrscheinlich lediglich eine Weile zuhören wird, mir dann eine mögliche Diagnose stellt und mir Tabletten gegen die Zustände verschreibt. Ich möchte aber nicht unbedingt, dass diese Zustände aufhören, da sie meinen Alltag nicht drastisch beeinflussen. In den Momenten fühlen sich diese Zustände zwar heftig und teilweise unangenehm an, aber wenn sie aufhören oder ich sie beende, geht es mir danach nicht sonderlich schlecht. Mein Anliegen ist dieses Phänomen zu verstehen. Ich suche Menschen die diese Erfahrungen mit mir teilen. Damit meine ich aber nicht diejenigen, die solche Symptome im Rahmen einer akuten psychotischen Phase oder gar einer chronischen Psychose hatten/haben oder die unter dem Einfluss von halluzinogen wirkenden Drogen standen als es passierte.
Ich habe zwar früher mal mit Halluzinogenen experimentiert und ich musste auch schon einmal in eine geschlossene Psychiatrie, weil mein Denken nicht mehr realitätsbezogen war. Allerdings liegt das Jahre zurück und heute bin ich abstinent und denke im Alltag vollkommen klar, logisch und reflektiert. Ich glaube nicht, dass es sich um sogenannte “Flashbacks” handelt.
Ich bin esoterischen Sichtweisen gegenüber zwar relativ offen, glaube aber nicht, dass mir Erklärungen wie “dich besucht ein Geist und du musst ihn besänftigen” wirklich weiterhelfen würden. Die einzige Theorie oder besser gesagt Ahnung die ich zur Thematik habe, ist die, dass mein Gehirn manchmal nicht in der Lage ist komplett auf Schlaf umzuschalten. Davon sind dann beispielsweise nur 10% der Hirnregionen die das steuern betroffen und ich werde somit in diese “Zwischenwelten” beziehungsweise dissoziativen Zustände gerissen. Für weitere Ideen, Erklärungen, Sichtweisen und Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.
Liebe Grüße,
Den
Ich habe mich mit diesem Thema bereits an ein kleines Forum gewendet, das sich hauptsächlich mit dem Thema luzides Träumen beschäftigt und hatte eine eher magere Resonanz.
Ich habe seit ca. einem halben Jahr vor dem einschlafen Zustände, die in der Schulmedizin als dissoziative oder psychoseähnliche Symptome bekannt sind. Sie treten ca. 1 – 2 mal im Monat auf.
Ich hatte früher oft Alpträume und habe auch einige Erfahrungen mit luzidem Träumen. In luziden Träumen ist sich die träumende Person ihrer Selbst bewusst und kann sich im Traum mehr oder weniger frei bewegen. Die folgenden Erfahrungen fühlen sich definitiv anders an und finden während des einschlafens statt und nicht im Schlaf selbst.
Damit sich jeder davon ein Bild machen kann, möchte ich einige Erfahrungen erstmal im Detail schildern:
Ich mache das Licht aus, lege mich hin und versuche zu schlafen. Einige Minuten später sehe ich mein Zimmer von oben, aus einer Art schwebenden Perspektive, und entferne mich in langsamer Geschwindigkeit nach oben. Dabei sehe ich meinen Schreibtisch, auf dem normalerweise viele verschiedene Gegenstände stehen, und finde dort lediglich meinen Laptop. Das Bild verschwimmt und ich finde mich in einem weißen und scheinbar sehr großen Raum wieder. Ich weiß, dass ich eigentlich regungslos in meinem Bett liege und frage mich, warum ich in diesem Raum bin. Er besteht aus nichts als endlosem weiß und einem großen Doppelbett auf das ich mich schließlich setze. Auf einmal kommt mir der Verdacht, dass ich gerade sterbe und mein Gehirn mich aus einer Art Schutzfunktion heraus in diesen Raum gebracht hat und bekomme Panik. Ich schreie und schlage mir ins Gesicht, kneife mich und hoffe dadurch wieder zurück finden zu können.
In einer anderen Nacht war es bereits eine Minute nachdem ich mich hingelegt hatte abzusehen, dass ich wieder in diesen Zustand, in diese Art „Zwischenwelt“ abdriften werde. Es fühlte sich so an, als würde mein Bett stark schaukeln, so als läge ich auf einem Floß, das auf hoher See im Sturm treibt. Kurze Zeit später war ich wieder gefangen und es fühlte sich so an, als würde mich eine Art Energie auseinander reißen wollen. Ich krümmte mich und schrie vor Angst. Es war, als würden meine Knochen aus dem Körper springen wollen, hauptsächlich im Brust – und Bauchbereich. In Wirklichkeit lag ich einfach nur im Bett. Ich versuchte, eine Bewegung tatsächlich auszuführen, versuchte in der Realität meinen Arm zu heben und schaffte es letztendlich. Sobald ich eine Bewegung wirklich ausführte, war ich schlagartig wieder bei vollem Bewusstsein und raus aus diesen Zuständen. Wenn aber auf diese Bewegung keine weiteren folgten, war es nur eine Frage von Sekunden, bis ich wieder in die „Zwischenwelt“ zurück kehrte.
Die aktuellste Erfahrung war teilweise ebenfalls äußerst bedrohlich. Ich legte mich neben meine bereits eingeschlafene Freundin und es verging ein wenig Zeit bis die Bewegungsunfähigkeit einsetzte. Dann hörte ich die Stimme meiner Freundin in Form von Wortfetzen und Satzteilen die nicht wirklich im Zusammenhang zueinander standen. Ich möchte nicht sagen, dass ich Gedanken lesen kann. Es fühlte sich in dem Moment aber so an, als würde ich ihre Gedanken mithören – schließlich wusste ich, dass sie schläft und gerade nicht spricht. Es war auch nicht so als würde ich jemandem zuhören, die Worte hörten sich eher so an als würde mein Kopf sie produzieren bzw als wären sie fremdinduziert. So als würde ein Tonbandgerät in meinem Kopf laufen. Ich erinnere mich an den Satz “ich kann für nichts garantieren” und zeitgleich zu dem Satz wurde es im Flur etwas heller und ich dachte, dass eine Person sich Zugang zu dem Flur verschafft hat und mich aufsucht. Diese Situation nahm ich als extrem bedrohlich wahr. Aufeinmal fand eine Art Perspektivwechsel statt und ich sah mein Bett so als würde ich daneben stehen. Auf dem Bett sah ich allerdings nicht mich und meine Freundin, sondern zwei völlig fremde Männer. Ich wusste instinktiv, dass gerade ein Verbrechen stattgefunden hat und sie die Täter sind. Mir war ebenfalls bewusst, dass ich wieder einmal in einem dieser Zustände bin den ich durch eine Bewegung beenden kann. Allerdings war ich neugierig und beobachtete deshalb weiterhin die Situation.
Es ging um einen Mord. Die Männer führten eine Art Dialog dem ich zu folgen versuchte. Allerdings verstand ich wie bei der Stimme meiner Freundin nur Fragmente dessen. Ich erinnere mich an die Worte “eingepackte Frau”.
Ich wende mich mit diesem Thema nicht an einen Psychiater, weil er mir wahrscheinlich lediglich eine Weile zuhören wird, mir dann eine mögliche Diagnose stellt und mir Tabletten gegen die Zustände verschreibt. Ich möchte aber nicht unbedingt, dass diese Zustände aufhören, da sie meinen Alltag nicht drastisch beeinflussen. In den Momenten fühlen sich diese Zustände zwar heftig und teilweise unangenehm an, aber wenn sie aufhören oder ich sie beende, geht es mir danach nicht sonderlich schlecht. Mein Anliegen ist dieses Phänomen zu verstehen. Ich suche Menschen die diese Erfahrungen mit mir teilen. Damit meine ich aber nicht diejenigen, die solche Symptome im Rahmen einer akuten psychotischen Phase oder gar einer chronischen Psychose hatten/haben oder die unter dem Einfluss von halluzinogen wirkenden Drogen standen als es passierte.
Ich habe zwar früher mal mit Halluzinogenen experimentiert und ich musste auch schon einmal in eine geschlossene Psychiatrie, weil mein Denken nicht mehr realitätsbezogen war. Allerdings liegt das Jahre zurück und heute bin ich abstinent und denke im Alltag vollkommen klar, logisch und reflektiert. Ich glaube nicht, dass es sich um sogenannte “Flashbacks” handelt.
Ich bin esoterischen Sichtweisen gegenüber zwar relativ offen, glaube aber nicht, dass mir Erklärungen wie “dich besucht ein Geist und du musst ihn besänftigen” wirklich weiterhelfen würden. Die einzige Theorie oder besser gesagt Ahnung die ich zur Thematik habe, ist die, dass mein Gehirn manchmal nicht in der Lage ist komplett auf Schlaf umzuschalten. Davon sind dann beispielsweise nur 10% der Hirnregionen die das steuern betroffen und ich werde somit in diese “Zwischenwelten” beziehungsweise dissoziativen Zustände gerissen. Für weitere Ideen, Erklärungen, Sichtweisen und Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.
Liebe Grüße,
Den