Spookywoman schrieb am 06.08.2019:Ein Trübtraum ist ein "normaler" Traum. Also ein Traum in dem man sich nicht bewusst ist dass man träumt. Ein Traum den man nicht steuern kann.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich auch trübe Träume habe. Manchmal, wenn ich ganz ganz ganz viel zu verarbeiten habe, kommt es vor, dass ich rasante Träume habe, die sich ferner liegend anfühlen. Als stünde ich irgendwie etwas außen vor. Bin aber im Geschehen mit verbunden, wenn da auch eher passiv beobachte, als mitmische, weil ich kaum darüber nachdenken kann, was passiert. Da jagt eine Handlung die nächste, wie so ein sich beinah abspulender Film. Da habe ich dann auch Schwierigkeiten mir alles zu merken und ich kann mich dann nicht an einen bewussten Zustand erinnern, außer vielleicht dem, dass ich merke, dass alles so schnell geht. Kann ich grad nicht sicher sagen. Ich hatte lange nicht mehr solche rasanten Träume, aber letztens 2, 3 Male wieder. Wenn ich aus solchen Träumen aufwache, versuche ich mir sofort ganz schnell alle Möglichen prägnanten Traumsymbole einzubrennen.
Vielleicht ist das ja die normale REM-Phase. Bei meinen luiziden Träumen schaue ich ja nämlich nicht jede Sekunde woanders hin.
Am meisten erlebe ich luizide Träume, wenn ich genug Zeit hatte, meinen Alltag zu verarbeiten. Wenn ich entspannt schlafen gehen kann. Je erschöpfter ich bin, desto wilder sind meine Träume. Manchmal kam mir daher schon die Theorie, dass man je luizider Träumen kann, je freier der Kopf von sonstigem ist. Das passt auch zu meiner Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer-Zeit-Phase. Da konnte ich in meinen luiziden Träumen alles steuern und herbeiführen. Fast so als wolle der Traum mich fragen, was nun passieren soll. Oder zu dem, dass je mehr man das luizide Träumen übt oder sich versucht an sie zu erinnern, dass das dann besser klappen kann. Je entspannter und selbstverständlicher man der Sache begegnet, vielleicht.
Das Potential zum Klarträumen ist vielleicht in jedem Traum gegeben. Vielleicht trüben einen die vielen unverarbeiteten Prozesse die klare Sicht auf die eigene Handlungsfähigkeit und verlangsamen einen. Selten fühle ich mich mir im Wachzustand fern. Was erklären könnte, warum ich solche Träume selten habe. Ich kenne viele, die sich kaum Gedanken über tiefere Themen des Lebens machen oder auch verdrängend auf Ansprache reagieren, wenn man sie damit konfrontiert. Die träumen oft stumpf oder sagen, sie können sich nicht erinnern.
Spookywoman schrieb am 06.08.2019:Möglicherweise hatten die Klarträume in meiner Kindheit einen Auslöser. Ich hatte damals Angst davor zu schlafen. Angst vor dem Verlust der Kontrolle. Angst davor was ich träume. Allerdings kann ich mich nicht erinnern ob ich als Kind häufig (oder überhaupt) Albträume hatte.
Aber du kannst dich daran erinnern, dass du als Kind schon luizide Träume hattest. Nur daran, dass du welche hattest oder auch wie sie waren?
Die Angst vor dem Einschlafen und dem damit verbundenen Verlust der Kontrolle habe ich immer mal wieder seit einem Jahrzehnt. Davor hatte ich es ein paar Jahre nicht. Albträume habe ich schon lange keine mehr. Ich weiß, dass ich früh schon Albträume hatte und ungern ins Bett wollte. Auch weil ich so lange brauchte um Einzuschlafen und auch nachts lange wach lag.
escroe, falls du das hier irgendwann lesen solltest, bitte melde dich noch mal.