Klartraum - Möglichkeiten, Potenzial, Erfahrungen und Tipps
17.07.2019 um 21:22
Fragedenken halte ich auch für einen starken Indikator. Für Fragen braucht es Mut, Wohl oder sonstigen Anlass. Wer keine Fragen mehr stellt, verschließt seinem Horizont die Möglichkeit von neuen Fragen, - meist aus Angst vor diesen oder vor sonstigen Konsequenzen des Fragens (manchen wurde es aus-geprügelt, manche haben Angst verrückt zu werden, wenn sie von niemandem anderen ähnliches hören). So erzählen mir auch verstellte Mitläufer aus meinem Umfeld, dass sie langweilig träumen oder sich nicht erinnern können und die, die ich authentischer finde, träumen immer spannend. Authentizität. Klarer in / mit sich selbst. Freude an Neuem / Mehr, Naivität / Unbefangenheit.
Ich bin quasi immer klar, sobald etwas eintritt, was mich irritiert UND gleichzeitig so sehr stört oder langweilt, dass ich es ändern oder den Traum verlassen will. So ähnlich, wie wenn man in der Realität durch etwas irritierendes oder missfallendes aus seinem Handlungsfluss raus-gerissen wird und dadurch verstärkt nachzudenken beginnt, was man mit diesem Zustand nun am besten macht. Hingegen Alles-Schlucker (sei es aus halber Resignation oder Dauer-Stress) kommen gar nicht (mehr) auf die Idee, etwas zu ändern.
Ansonsten sind meine Träume die ganze Zeit so sehr in Fahrt, dass ich vermutlich die ganze Zeit mit logischen Handlungen auf die verketteten Abläufe reagiere. Permanent hab ich da etwas zu tun. Als wäre man getrieben.
Wenn ein Albtraum voll im Gange ist, ist man auch so in Panik, dass man nicht mehr klar denken kann (handelt impulsiv) und zwischendrin gestresst und weniger denkend. Erst, wenn man eine Sekunde in einem Übergangsversteck zum Nachdenken findet oder keine Chance mehr sieht, denkt man neu oder verschließt nur noch die Augen und lässt über sich geschehen.
Ändert sich ein Traumziel ohne meine Absicht im Traum, kommt es auf die Richtung an. Gefällt mir die Ablenkung, stelle ich sie, trotz vielleicht aufkommender Skepsis bei z. B. falscher Ortsteil-Anbindung, nicht weiter in Frage und kehre das schnell unter den Teppich, um der Genussfährte zu folgen. Finde ich hingegen eine „im Traum unbewusst geänderte Traumziel-Änderung“^^ doof, überlege ich kurz wie sehr. - Wenn sehr sehr doof, versuche ich entweder das Traumgeschehen wieder umzulenken oder ich beende den Traum. Wenn mir die Anstrengung jedoch mehr lästig wäre, gebe ich, wenn auch etwas missmutig nach. Sobald ich wieder im Fluss bin, ist das dann währenddessen vergessen.
Manchmal passieren auch so viele oder neue Sachen, dass man gar nicht (weiter) zum Nachdenken kommt. Auch vielleicht eine Form von Stress. Z. B. du wolltest das Traumgeschehen eigentlich nicht akzeptieren, aber plötzlich steht ein mobiler Bäcker mit leckeren Torten in deinem Sichtfeld. Oder der Traum rast einfach von einer Sache zur anderen, weil gerade so viel tangiert oder warum auch immer man so schnell träumt. Vielleicht je nach Denk-Geschwindigkeit oder Tangenzen.
Was meine Traumlandschaft betrifft, befinde ich mich entweder in gewohnten Orten, wo mir direkt auffällt, wenn was anders ist oder in (noch) fremden Orten und nur sehr selten in abstrusen. Ich kann mich da eigentlich nur an einen abstrusen Voll-Stuss-Traum erinnern, bei dem ich jedoch in direkt in Lebensgefahr schwebte, weswegen ich deshalb da nix nachgedacht haben könnte. Ansonsten, wenn Stuss in meinen Träumen vorkommt, frage ich mich sofort, was denn jetzt hier los sei und wache dann entweder auf oder sage mir, dass das ein Traum ist und dann gehts anders weiter. Oder aber wenn es mir gefällt, nehme ich das wie gesagt in Kauf. Schon meine frühesten Kindheitsträume, an die ich mich erinnere waren klar.
Ansonsten zur bekannten Traumlandschaft, geht es meist da weiter, wo mich etwas neu am stärksten tangiert. Z. B. in der Nähe meines damaligen Familienhauses entwickelt sich dann bei mir meist der Wunsch das zu besuchen. Fahre ich in die Nähe des Einkaufsladens, will ich einkaufen. Es sei denn mich lenkt irgendwas wieder woanders hin ab. Usw.
Die Traumatmosphäre bei mir kann ich nicht beschreiben. Es ist anders, als im Wachzustand. Nicht so wie beim falschen Erwachen.
Auch wenn ich mir im Wachbewusstsein wünschte, mal wieder von etwas wieder zu träumen, kam das mal wieder vor. Z B. von verstorbenen Tieren, die ewig in Erinnerung behalten zu können. Dort noch mal ein bisschen Zeit mit ihnen verbringen zu können. Wenn ich sie dann träume, weiß ich, dass sie eigentlich nicht mehr sind. Aber nehme die Illusion dann gerne in Kauf.
Sind zwei Umgebungen z. B. seltsam zusammen verknüpft, z. B. der Hafen mit einer ganz anderen Straße nebendran, merke ich im Traum auch, dass etwas nicht stimmt. In dem Traum wollte ich aber schnell zu dem Hafen, deshalb beachtete ich diesen Umstand dann nicht weiter groß - nahm ihn, wenn auch mit leichten Unbehagen mit auf den Weg und war dann jedoch mehr mit meinem Vorhaben verkopft.
Ein einziges Mal war ich so angestrengt einen bestimmten Traum, aus dem ich aufwachte, weiter zu träumen, dass es klappte. Andere Male, wo mein Wille etwas schwächer war, abgewandelter.
Auch im Wachleben ist man ja nicht immer mit dem Gedanken beschäftigt, warum man gerade etwas bestimmtes macht. Sondern meist nur dann, wenn man wie auch immer dabei „stolpert“. Je weniger selbstverständlich etwas für einen ist.
Nun hatte ich noch was mit vergrößertem Stirnhirn gelesen, dass sich da mehr vernetzen kann, - mehr abstrakteres Denken möglich usw. Wäre ja das passende Gegenteil zum beschädigtem Stirnhirn, die jene haben, die oft weniger umsichtig agieren bis hin zur Psychopathie und gleichzeitig meist Gedächtnis- oder Aufmerksamkeitsdefizit und Wahrnehmungsverzerrung. Aber mit Hirnforschung kenne ich mich nicht aus. Ich hab nur auch gelesen, dass z. B. viele heute zur Selbstverständlichkeit werdende Geburts-Eingriffe für Stirnhirn-Schädigungen verantwortlich seien. Demnach müsste das luzide Träumen abnehmen? In der westlichen Welt ist es auch glaube ich weniger oder jünger vertreten. Aber wer weiß, was es alles für Einflüsse gibt / geben könnte.
Meine Albträume haben meine Wachsamkeit vermutlich einfach zusätzlich geschärft. Davor war ich aber schon luzid, - glaube ich. An den ersten Traum, an den ich mich erinnern kann war stand etwas in unserem Garten, was nicht da hin gehörte und auch in der Form unlogisch war. Ich wollte das aber erkunden und habe den Zustand von dem her so für`s Erste hingenommen, wenn auch wie immer mit Unbehagen und Vorsicht. Ich meine, darauf hin ist er zu Ende gegangen.
Das ist meist so in meinen Träumen, - wenn ich bei einer mir im Traum wichtigen Sache ankomme (grad am Anfang, z. B. will man grad in eine Pizza reinbeißen, um die man sich die ganze Zeit bemühte und immer wieder von abkam), wache ich auf. Wenn es etwas weniger wichtiges ist, aber immer noch wichtiger, als anderes, ändert sich mein Weg dann, wenn das Erreichen super sicher wahrscheinlich ist. Als wollte oder müsse man immer etwas erreichen und machen. Einfach so still da stehen für einen Moment tue ich maximal, um schnell eine Handlung zu überlegen.
Von vorneherein versucht zu initiieren habe ich das Klarträumen bislang nicht, bis auf die eins zwei Male, als ich noch nicht wusste, was das ist, weil ich lieber gern sehe, was von so aus kommt. Luizid sein wollen im Traum kenne ich auch nicht, vermutlich würde ich es dann direkt werden.
Ich denke man ist immer irgendwie bewusst im Traum und sobald man stärker denkt, wird man klarer. Von dem her träumt man vermutlich auch komplexer, denn alles andere würde einen ja direkt auffallen. - Es sei denn man befindet sich in Panik bei Albträumen. Da war ich meistens in den Momenten dann luzid, wo ich kurz nachdenken mochte, - z. B. während die Kugel auf mich zu flog, dass ich lieber die Traum-Realität so sehr wie es geht verdränge, dass ich sie nicht mehr spüre. Irgendwann dachte ich darüber nach, dass ich die so beenden kann und auch wollte ich mal einen Traum nicht beenden, weil er zuvor spannend war und ich die Gelegenheit haben wollte, dass er es wieder wird, - da hab ich dem Negativ-Denken im Traum meine Energie entzogen, die Personen nicht mehr direkt angeguckt und innerlich gesagt, dass sie nun gleich was anderes machen werden, als mich umzubringen. Dabei die Möglichkeit in Kauf genommen zu sterben. Um die Möglichkeit zu erfahren, ob sie es nicht tun. Und wenn ich standhaft im Glauben daran, das schaffen zu können (nicht zwingend es zu schaffen) blieb, kam es auch immer so. Hatte ich nur einen Zweifel, brachten sie mich doch noch um.
Oder ich verlor an Höhe beim Fliegen, - zu welchem ich auch immer viel Gedankenkraft brauchte und auch nur darauf kam, wenn mich im Traum etwas an diese Traumfähigkeit oder vielleicht ans Fantasy-Fliegen erinnerte. Mein erster Flugtraum war mit 5 oder 6, soweit ich mich erinnern kann. Da flog ich vor dem Regal hoch. Vielleicht wollte ich da was raus haben, wofür ich normal zu klein war. Weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es irrsinnig viel Willenskraft erforderte und auch nicht lange klappte. Meistens bin ich danach zu erschöpft um es noch mal schaffen zu können, so fühle ich mich dann und sage dann immer 'ein anderes mal wieder'. Später zwischen meinem 7. - 13. Lebensjahr träumte ich, wie ich plötzlich im Garten Lust bekam, zu fliegen und strengte mich ganz doll an. Der Traumabschnitt kam mir da spontan in den Sinn. Vor der Wäscheleine und in Nähe des Klettergerüstes. Ich wollte es noch Mal probieren. Wie ich darauf kam, keine ahnung. Vielleicht irgendwas mit Höhen-Tangenz. und ein Mal kam ich in einem Traum mit unbekannter Gegend ohne zu Fliegen nicht weiter. Wusste wieder, ich kann das hier.
In letzter Zeit hab ich es auch öfters, dass wenn ich wieder merke, dass ein Traum extra so verläuft, dass ich mein Ziel nicht erreiche und sich am Ende der Traum nur wieder umlenkt oder ich vorher aufwache, dass ich mir dann sage "Nee darauf hab ich keinen Bock" und dann das Geschehen damit automatisch zum positiven wende, obwohl mir der Traum nicht so wichtig war, so dass ich ihn eigentlich auch beenden könnte. Z. B. musste ich ein Mal dringend aufs Klo und fand in einer unbekannten Umgebung die Toilette nicht gleich, sah dann ein Schild, wo sie ist und ständig erweiterte sich der Flur, dass ich noch mal um die Kurve musste und noch mal und dann sagte ich de Traum quasi "Nee, das kenn ich mittlerweile. Du kannst mich Mal" und dann machte der, statt sich aufzulösen möglich, dass ich doch noch pinkeln konnte.
Falls mir noch was einfällt xD, poste ich es ein anderes Mal.