@Amsivarier Ich hab schon geschrieben, dass ich meinen Vater begleitet habe, als er gestrorben ist.
Die letzten Tage habe ich, wegen Deinen Beiträgen hier, mich an all die Begegnungen mit dem Tod erinnert, die ich erlebt habe ... mit Tieren und Menschen.
Bitte denke daran: der Tod selbst ist nicht schwer, er ist nicht mehr als ein Ausatmen.
Und auf dem Weg dahin ist es das beste, immer dabein zu sein. Gib es nicht aus der Hand, lasse niemanden die Entscheidung treffen als Du selbst. Denn Du kennst denjenigen, ob Pferd, Katze, Hund oder Vater (verdammt, das klingt jetzt komisch) am besten.
Der Tod ist wie die Geburt für jedes Wesen gleich. Mein Vater wurde immer weniger er selbst, und ging - wie die Tante, der Kater und das Pferd - immer mehr weg von mir. (Ich kann es nicht anders beschreiben, auch wenn´s blöd klingt)
Ich wusste bloss, dass sie möchten, das ich bei ihnen bin ... sie waren dann ruhiger, auch in dem Dämmerzustand, der zwischen Schlaf und Tod liegt.
Ich durfte auch bei Geburten dabei sein ... von Katzen, Ziegen und Menschen, und (auch das klingt blöd) das ist ziemlich ähnlich..... ein Übergang, den man begleiten kann. Mit aller Liebe, die man ausdrücken kann. Mehr nicht. Alles andere passiert in Deinem Kopf.
Der Tod ist nicht das Traurige, sondern die Leere, die er hinterlässt.
Jetzt eben ist die Zeit, in der ich vor einem Jahr begann, mich von meinem Vater zu verabschieden.
Zuletzt bleibt einem die Erinnerung an die intensiven Momente, die wir miteinander hatten, das Vertrauen das mir geschenkt wurde, und der Tod, der nicht gruselig, sondern folgerichtig und erlösend war.
Ja, es ist komisch, den Tod eines Tieres mit dem eines Menschen zu vergleichen ... aber es ist wie bei der Geburt: derselbe Vorgang. Und wie nahe einem das geht, hat nichts damit zu tun, ob es Mensch oder Tier war, sondern damit, wie nahe einem dasjenige im Alltag war.
Und wie man den Tod erlebt: ganz unvermittelt und nah, oder aus einer sicheren Distanz, in den Händen von Profis.
Zuletzt ist es ein Funktionieren von Organen (bei der Geburt), und ein Versagen von Oganen (beim Tod). Bei allen Lebewesen, ob Maus oder Walfisch oder Mensch ... oder geliebtem Hund.
Ich fand das tröstlich, dass der Tod wie die Geburt keinen Unterschied macht. Seit Jahrmillionen.
Meine Gefühle machen einen Unterschied, und die kann nichts verändern, ob der Tod heute oder morgen kommt ... der Verlust ist derselbe. Ich werde mir die gleichen Fragen stellen, vielleicht die gleichen Vorwürfe machen, oder die gleichen Antworten geben können.
Ich wünsche euch alles gute, und alle Geduld und Stärke.