Auch ich musste mich im letzten Jahr von meinem Mädchen verabschieden.
Sie kam aus einer Tötungsstation in Ungarn und es brauchte einige Zeit, bis sie ihre Angst verlor, aufhörte zu schnappen, sobald sie eine Bewegung in Richtung ihrer Schnauze nicht richtig einschätzen konnte usw.
Ich weiß noch, als sie eine Zecke an ihrer Nase hatte, wenige Wochen, nachdem ich sie zu mir geholt hatte. Es war unmöglich, ihr die Zecke zu entfernen, sie reagierte panisch und schnappte wild um sich. Ich musste warten, bis die Zecke von selber abfiel. Nur etwa ein Jahr später konnte ich ihr die Augen zuhalten, wie blöd mit den Händen durch ihr Gesicht rubbeln usw.
Wunderschön zu sehen, wie sie das Vertrauen in die Menschen wiedergewonnen hat.
Sie hat sich bei mir zu einem unglaublich tollen, verschmusten Hund entwickelt, die sich über jeden anderen Menschen freute und sich sogar an Katzen gewöhnte und mit ihnen kuschelte.
13 Jahre war sie, als ich mich im letzten Mai aufgrund mehrerer böser Tumore in Herz- und Bauchraum für das einschläfern entschieden hab/entscheiden musste.
Sie schlief ganz entspannt zuhause in meinen Armen ein.
Dennoch muss ich sagen, dass das glaub ich der bisher schlimmste Verlust in meinem Leben war.
Langsam denke ich ab und an wieder daran, mir einen Hund anzuschaffen aber ich denke das braucht noch etwas Zeit.
Es soll definitiv wieder ein Hund aus dem Tierschutz sein aber ich tendiere zu einem Tier aus einem deutschen Tierheim.