Grundrechte für Tiere?

Grotesk, einfach grotesk.

"Das Recht auf einen Tod", wie das schon klingt, autsch! Ob nun mit Betäubung oder ohne.

"Artgerechte und stressfreie Transporte", was soll man sich darunter vorstellen? "Artgerechte" Transporte gibt es schonmal nicht, das wäre dann "Das Tier läuft selber auf seinen eigenen Füßen, und zwar dann, wann es ihm passt, wohin es ihm passt und so weit es ihm passt."

Da das natürlich nicht den Fleischbedarf decken kann, ist es nicht möglich, Tiere selbst entscheiden zu lassen. Ist dann aber nicht "artgerecht". Also ein Widerspruch in diesem "Gesetzesentwurf".

Jaja, ich denke wieder mal zu weit. Hoffentlich kommt das besch. Reaktorfleisch bald spottbillig in den Handel. Wer dann immer noch Tiere umbringen lässt, dem ist nicht mehr zu helfen!

@17

Mit der Betonung hatte ich es auch zuerst gelesen.

Verständlicherwäre folgende Formulierung gewesen:

"Das Recht auf eine Betäubung vor dem Tod."

17 schrieb:Tiere selbst entscheiden zu lassen

Wie stellst du dir das vor?

@klausbaerbel

Ich habe es zwar auch nach mehrmaligem Lesen so gedeutet, trotzdem finde ich es grotesk. In der Formulierung klingt es besser, muss ich sagen. Aber "Recht" wäre eigentlich nur ein natürlicher Tod, d.h. von alleine sterben.

DANN sehe ich auch kein Problem in jeglicher Verwertung des toten Körpers.

@Aldaris

Tiere raus aus den menschengemachten Gefängnissen und sie einfach in Ruhe ihr Leben leben lassen, ohne dass man bestimmt, was mit ihnen wann zu geschehen hat?

@17

Utopisch. Sollen wir wieder damit anfangen, jagen zu gehen? Oder Aas fressen? Ich begreife es nicht.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Utopisch.

Frauenrechte waren vor einigen Jahrhunderten hier und da auch utopisch und in manchen gesellschaftlich rückständigen Ländern sind sie es noch heute.

Frauen sind aber genau so wenig Nutzobjekte wie Schwarze oder Tiere. PUNKT.

Aldaris schrieb:Sollen wir wieder damit anfangen, jagen zu gehen? Oder Aas fressen?

Klar doch. Aber sicher nicht in dem Ausmaß, dass jeder ein halbes Kilo Fleisch pro Tag frisst, wie es heute teilweise üblich ist in den Industrieländern. Und auch sicher nicht mit 7 oder noch mehr Milliarden Menschen. Aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls, würde man die Masse Fleisch, die derzeit gefressen wird, erjagen, gäbe es innerhalb kürzester Zeit kein einziges Wildtier mehr. Aber da die Fleischgier der Menschen unstillbar scheint, würden sie sich dann letztendlich selber auffressen.

Aldaris schrieb:Ich begreife es nicht.

Ist mir klar, dennoch frage ich mich, was daran nicht zu begreifen ist. Allgemein jetzt, nicht ausschließlich auf dich bezogen.

17 schrieb:Frauenrechte waren vor einigen Jahrhunderten hier und da auch utopisch und in manchen gesellschaftlich rückständigen Ländern sind sie es noch heute.

Wir müssen Präferenzen setzen. Füttern wir milliarden hungrige Menschen, oder lassen wir die Tiere einfach in der Natur herumlaufen? Du setzt die Tiere auf eine Stufe mit dem Menschen, dass ist moralisch ja durchaus vertretbar, aber es ist eben wie in der Natur: Der Stärkere überlebt. Also was sollen wir tun? Menschen opfern, oder Tiere opfern?

17 schrieb:Klar doch. Aber sicher nicht in dem Ausmaß, dass jeder ein halbes Kilo Fleisch pro Tag frisst, wie es heute teilweise üblich ist in den Industrieländern.

Ja, dass muss nicht sein.

17 schrieb:edenfalls, würde man die Masse Fleisch, die derzeit gefressen wird, erjagen, gäbe es innerhalb kürzester Zeit kein einziges Wildtier mehr. Aber da die Fleischgier der Menschen unstillbar scheint, würden sie sich dann letztendlich selber auffressen.

Richtig und deshalb ist deine Vision auch nicht durchführbar.

Wer "frisst" denn ein halbes Kilo Fleisch am Tag?

Etwas übertrieben würde ich mal meinen.

@Aldaris

Niemanden opfern - anständig und nachhaltig leben, nicht massenweise Kinder in die Welt setzen, sich selbst und anderen mit Respekt begegnen.

Ja, das ist in der Tat utopisch, und das gruselige Gegenteil wird allerorten zelebriert.

@klausbaerbel

bennamucki schrieb:Wer "frisst" denn ein halbes Kilo Fleisch am Tag?

Etwas übertrieben würde ich mal meinen.

In Industrieländern kommt man locker auf 400-500g.

Wurst aufs Brot, Döner zum Mittag, vielleicht noch nen Hamburger, Abends nochmal Wurst aufs Brot, dazu dann mal Gummibärchen aus Gelatine und was weiß ich noch alles.

An manchen Tagen und für manche Personen ist 500g wahrscheinlich sogar noch viel zu wenig.

@17

Hmm. Nachhaltig leben. Allgemein geht der Trend ja in Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit, allerdings glaube ich, dass der Einzelne trotzdem nicht verzichten will. Und es gibt einfach zu viele Menschen, es werden immer mehr.

Boah, was bin ich genügsam.

Hast Du dazu auch Quellen, die einen solch immens hohen täglichen pro Kopf Verbrauch belegen?

500g pro Tag. Na dann fröhlichen Gichtanfall.

@Aldaris

Gut erfasst. Sachlich völlig richtig.

Aber was hindert dich daran, bei dir selber anzufangen?

@klausbaerbel

Ist eine geschätzte durchschnittliche Menge. Dass nicht jeder gleich viel frisst, sollte klar sein. Aber allein schon die Mengen an Hamburgern und Döner, die verzehrt werden, lassen locker so eine Menge zusammenkommen.

Hamburgerfrikadelle - 100g
Döner - 100-200g

Sind wir schon bei 200-300g.

Dann noch ein paar Scheiben Wurst auf die Stulle, ein Steak zum Abendessen oder Fischstäbchen... gibt locker nochmal mindestens 200g.

Und schon haben wir 400-500g.

@17

Also ich kenne Niemanden, der so viel Fleisch am Tag "frisst".

Und das auch noch täglich 7 Tage die Woche.

Hast Du zu den Zahlen eine Quelle, oder ist das Deiner Mutmaßung entsprungen?

@17

Auf den Fleischverzehr bezogen, muss ich sagen, dass ich nicht verzichten will. In meiner Familie wurde schon immer Fleisch gegessen und unsere Vorfahren sowie viele Tierarten fressen ebenfalls andere Tiere. Verzichten möchte ich daher nicht! Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mit Sicherheit nicht ein halbes Kilo Fleisch am Tag verspeise, sondern viel weniger. Desweiteren esse ich sehr viel Obst und Gemüse.

Auf den restlichen Umweltschutz bezogen: Ich fahre beispielsweise kein Auto. Ich achte auf die Mülltrennung und habe noch nie in meinem Leben ein Tier gequält oder ähnliches.

@klausbaerbel

Das ist schlicht und einfach Beobachtung. Ich denke, da ich mich an dieser Fressorgie nicht beteilige, bin ich ganz gut in der Lage, das von außen einzuschätzen.

Natürlich ist das nicht bei jedem gleich, wie schon gesagt.

@17

Dann nimm es mir nicht übel, wenn ich die Angabe 500g täglich pro Kopf nicht glaube und denke, daß Du einer Fehleinschätzung erlegen bist.

@klausbaerbel

Nur weil du diese Menge nicht vertilgst, muss das nicht auch für die Mehrheit gelten.

Die Mehrheit rennt nach wie vor zu McDoof und ähnlichen Läden und dann zuhause geht die Fresserei weiter.