Katzen
16.07.2014 um 11:18Mao1974 schrieb:Du erzählst von Deinem "Shadow" manchmal wie von einem Schoßhund, ich finde das falsch, das ist er nicht.Aufgezwungen? Ich zwinge meinem Kater garnichts auf! So lässt er sich z.B. überhaupt nicht
DU hast ihm das aufgezwungen, indem Du ihm Kontakt zu Artgenossen verwehrst (und wenn Du das im Kittenalter tust ist es doppelt schlimm), das ist nicht in Ordnung.
gerne auf den Arm nehmen. Er schmust, wann er will und ich lasse ihm seinen Willen.
Ich bringe ihm auch nicht "Sitz", "Platz", "Rolle vor- oder rückwärts" bei, sondern lasse ihn
sich so entwickeln, wie es sein Naturell ist.
Ich verwehre ihm Kontakt zu Artgenossen? Den hat er vor ca. einem halben Jahr in einem
super geführten Katzenhotel für eine Woche gehabt und nutzte ihn in keinster Weise.
Klar ist er auf mich fixiert, aber mit seinen 1 1/2 Jahren noch nicht zu alt, sich umzuorientieren.
Jingle schrieb:Du vermenschlichst deinen Shadow zu sehr. Ich denke, dass du einfach zu viel in sein Verhalten rein interpretierst. Ich denke du nutzt ihn als Ersatz und er leidet darunter. Du kannst nun mal einen Artgenossen nicht ersetzen. Du kannst ihn nicht putzen, nicht mit ihm in dieser Art kommunizieren (Schnurren, Raufen, Jagen). Und sowas sollte keiner Katze fehlen.Ich "vermenschliche" mein Tier überhaupt nicht, aber im Gegensatz zu anderen habe ich
Natürlich hängt er pausenlos an dir dran? Was soll er denn auch sonst tun? Selbst der beste Abenteuerspielplatz von Wohnung verliert irgendwann seinen Reiz ohne jemanden mit dem man ihn teilen kann...
die Zeit, die Erfahrung und die Voraussetzungen, Verhaltensweisen von Tieren zu analysieren,
sogar in Zusammenarbeit mit Hundetrainern und Tierarzthelfern (obwohl beides auch nicht
immer ein Garant für die Richtigkeit der getroffenen Feststellungen ist).
Und als "Ersatz" brauche ich ihn schon mal garnicht! "Ersatz" für was? Familie? Habe zwei
Kinder mit Anhang! Freunde? Jede Menge! Partner? Ich war 3 x verheiratet und die
Nachfrage ist immer noch rege! Also - "Ersatz" wofür? Ich bin keine alte Oma, verlassen
von Gott und der Welt, die sich einen "Schoßhund" oder ein "Schmusetier" zulegen muss.
Und du solltest mal sehen, wie wir morgens im Bett raufen, toben, Verstecken spielen.
Und putzen? Ja, ich bürste ihn, obwohl das viele bei Kurzhaarkatzen für überflüssig halten.
Und er? Er putzt mich!
Und was heißt "natürlich hängt er pausenlos an dir dran"? Die meisten Wohnungskatzen -
so wie ich sie kennengelernt haben - verschlafen die meiste Zeit. Dass Shadow da eine
Ausnahme bildet, kommt mir in der Tat sehr entgegen.
wobel schrieb:Wer scheue Katzen aufnimmt dem rät man viel mit ihnen zu reden - ist das nicht auch Vermenschlichung?Mit Tieren zu reden, ist absolut keine Vermenschlichung, aber es gibt genug Halter, die meinen,
das dumme Tier versteht das nicht.
Ich hatte (glaube ich) schon beiläufig erwähnt, dass ich mich um einen verunfallten Freund
nebst Hund kümmere und das klappt ganz gut. Bei einem Telefonat kürzlich meinte das
Herrchen, ich könnte dem Hund ja auch mal was Nettes per Phone sagen und obwohl ich
skeptisch war, fand ich das einen Versuch wert. Was war das Resultat? Shadow kam zu mir und
fühlte sich offenbar angesprochen und klar rede ich mit Tieren anders als mit Mitmenschen.
Aber offenbar kommt es an!
Und nun ist mir die Teilnahme, die Berichterstattung (auch wenn sie manchen belanglos,
überflüssig oder albern erschien) in diesem Thread vergangen, weil ich offensichtlich
niemanden finde, der nachvollziehen kann, was mein Tier und ich erleben, dass wir uns
in unserer Gesellschaft wohlfühlen und dass wir alle bedauern, denen es nicht so gut geht.